"SGV-Urgestein" Marcus Wenninger hat in Freiberg nun wieder das Kommando. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberliga: Für den FC 08 Villingen zählt im Kellerduell gegen Freiberg nur ein Heimsieg.

Villingen-Schwenningen - FC 08 Villingen – SGV Freiberg (Samstag, 14.30 Uhr). Der FC Villingen tritt nach drei Auswärtspartien hintereinander am Samstag erstmals wieder im eigenen Stadion an. Am letzten Spieltag der Hinrunde gastiert in einem Kellerduell der SGV Freiberg.

"Das ist ein ganz wichtiges Spiel", macht 08-Coach Jago Maric deutlich. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Villinger auf die einen Platz schlechteren Freiberger. Diese belegen den 16. Rang.

Die Württemberger haben bereits drei Trainerwechsel hinter sich. Kurz vor dem Beginn der Vorbereitung verabschiedete sich der bisherige Coach Ramon Gehrmann und wechselte als U19-Trainer zum KSC. Zunächst übernahm der bisherige Sportdirektor Marijo Maric (38) den Platz auf der Bank. Den glücklosen Ex-Profi löste Ende September Christian Werner ab, der frühere Co-Trainer von Gehrmann. Dessen Auftritt dauerte vier Partien, ehe A-Lizenzinhaber Benjamin Götz (29) verpflichtet wurde. Dieser verabschiedete sich nach einem Monat zu Wochenbeginn wieder. Mit Marcus Wenniger soll es jetzt ein Freiberger Urgestein richten. Zuletzt war er mit Erfolg für die U19 zuständig gewesen.

"Dadurch wird es für uns sicher schwieriger, weil sich bei Freiberg jeder Spieler neu beweisen will", glaubt 08-Coach Maric. Dieser rechnet allerdings im Vergleich zum enttäuschenden 0:0 in Friedrichstal mit einer anderen Partie. "Das wird nicht einfacher. Freiberg wird mehr mitspielen und hat eine größere Qualität. Da müssen wir uns steigern", machte der Villinger Trainer deutlich.

Wieso der SGV nach Platz drei in der vergangenen Saison in dieser Runde um den Klassenerhalt kämpft, kann sich Maric nicht so genau erklären. "Vom Kader her gehören sie zu den besten fünf Teams. Es klappt bei ihnen aber einfach nicht. Die Sicherheit fehlt."

Für seine eigenen Schützlinge stehen vor der Winterpause noch insgesamt vier Partien an. Drei davon finden im eigenen Stadion und gegen Mannschaften statt, die ebenfalls um den Klassenverbleib kämpfen. "Da müssen wir richtig Gas geben und vor allem die Spiele im eigenen Stadion auf jeden Fall gewinnen. Sonst wird es ganz schwer", betont Maric.

Dieser hofft, dass auch bei Omar Jatta endlich einmal der Knoten platzt. "Von ihm erwarte ich einfach mehr. Er hat Qualität, ist schnell, kopfballstark und hat eigentlich einen guten Abschluss."

Im Vergleich mit dem vergangenen Sonntag erwägt der Villinger Trainer eventuell eine Veränderung. Zur Verfügung steht nach seiner Sperre wieder Alexander Sopelnik. Eine weitere Option wäre Daniel Wehrle. Der kampfstarke Defensivakteur zeigte bei seiner Einwechslung in Friedrichstal eine sehr engagierte Vorstellung.

SGV Freiberg

Der SGV Freiberg wurde am 26. Oktober 1973 nach einer Fusion des SGV Heutingsheim und des TSV Beihingen gegründet. Neben den Fußballern gibt es beim Sport- und Gesangverein auch noch Abteilungen für Akkordeon, Basketball, Kung-Fu, Schwimmen, Theater, Turnen und Volleyball. Die Fußballer spielten ab 2001 neun Jahre lang ununterbrochen in der Oberliga. Sie spalteten sich 2010 unter dem Namen SGV Freiberg Fußball vom Hauptverein ab. Nachdem der langjährige Spieler und Trainer Marcus Wenninger zu Beginn der Saison 2010/11 gehen musste, konnte auch sein Nachfolger Günter Wellm (SKV Eglosheim) den überraschenden Abstieg nicht verhindern. Dem anschließend verpflichteten Ramon Gehrmann gelang die sofortige Rückkehr ins Amateuroberhaus. Er formte aus dem Aufsteiger dann ein Spitzenteam, das in der vergangenen Saison Dritter wurde. Vor dieser Runde wurden die Freiberger als Titelkandidat gehandelt. Einen ersten Rückschlag gab es in der Sommerpause. Da verabschiedete sich Germann überraschend zur U19 des KSC. Es folgte ein schnell rotierendes Trainerkarussell. Marijo Maric, Christian Werner und Benjamin Götz lauteten die Vorgänger von Marcus Wenniger. Der frühere Coach kehrte am vergangenen Montag auf den Trainerstuhl zurück. Bester Torschütze ist Spetim Muzliukaj mit fünf Treffern. Auf fremden Plätzen haben die Freiberger aus acht Spielen bisher drei Punkte (7:22 Tore) geholt.

Zugänge: Denis Zagaria (VfB Stuttgart II), Patrick Lämmle, Filip Milisic (beide VfR Aalen II), Sven Schimmel (SSV Reutlingen), Simon Wagner (SpVgg Neckarelz), Filip Milisic (VfR Aalen II), Zvonimir Zivic (SpVgg Ludwigsburg), Charalambos Parharidis, Tyron Rehinger, Tahir Bahadir (alle SGV Freiberg U19), Ulas Saglam (zuletzt SSV Reutlingen).

Abgänge: Streli Mamba, Thomas Bromma (beide SV Sandhausen II), Daniel Roth (ASV Neumarkt), Jannik Danhäußer (SF Schwäbisch Hall), David Zabec (NK Novigrad), Dominik Ferdek (Calcio Leinfelden Echterdingen), Hakan Kutlu (Fetiheyspor/Türkei), Niko Rummel (unbekannt).