Daniel Niedermann (unser Bild) ist im Urlaub. Für ihn steht Dragan Ovuka bereit. Foto: Marc Eich

Verbandsliga: Heimspiel am Samstag gegen den alten Rivalen. Kein Wiedersehen mit Omar Jatta.

Der FC Villingen startet mit einer Woche Verspätung und einem Heimspiel gegen den alten Rivalen SC Pfullendorf am Samstag (15 Uhr) in die Frühjahrsrunde der Verbandsliga Südbaden. Im Hinspiel siegte der FC 08 mit 4:0.

Die Nullachter (49 Punkte) haben als Dritter zwei Spiele weniger als der neue Tabellenführer FC Denzlingen (53) und der Freiburger FC (2./52) ausgetragen, der zum Auftakt überraschend in Waldkirch verlor (1:2). Die beiden Rivalen sollen noch überflügelt werden.

"Meine Jungs freuen sich nach sechs Wochen Vorbereitung, dass es wieder losgeht", berichtet Coach Jago Maric. Allerdings ist es wegen einer Grippe nicht hundertprozentig sicher, ob er auf der Bank sitzen kann. Maric sieht sein Team gut vorbereitet für die noch ausstehenden 14 Begegnungen. "Wir haben das Beste aus den teilweise schwierigen Bedingungen gemacht", meint der Villinger Trainer. Lediglich Turan Sahin und Mario Ketterer, die drei Wochen krankheitsbedingt pausieren mussten, hätten etwas Rückstand.

Mit der Partie gegen den Drittletzten SC Pfullendorf wartet eine zumindest vom Papier her lösbare Aufgabe auf die Nullachter. "Ich kann aber nicht beurteilen, wie stark sie sind", betont Maric. Denn der Kader von Trainer Marco Konrad wurde in der Winterpause personell aufgerüstet. Mit Benjamin Sturm (Ulm) sowie Rückkehrer Marllex Abdulai (Charlton) kamen zwei Defensiv-Akteure. Für das Mittelfeld und den Angriff stießen Manuel Perkovic (NK Rovinj) und Ahmad Yosef (Friedrichshafen) dazu.

Kein Wiedersehen gibt es mit Ex-Nullachter Omar Jatta. Der Stürmer fehlte während der kompletten Vorbereitung in der Winterpause und wurde von Konrad zunächst einmal freigestellt. "Villingen ist der Topfavorit auf den Titel. Man hat ja am vergangenen Wochenende am Waldkircher Sieg gegen den Freiburger FC gesehen, dass Überraschungen möglich sind", hofft Konrad auf einen Coup.

"Für Pfullendorf geht es auch um sehr viel. Wir dürfen aber nicht übermotiviert sein, sondern müssen geduldig spielen", sagt Maric. Er wird voraussichtlich die Formation aufs Feld schicken, die am Samstag beim letzten Test gegen den FC Radolfzell (7:1) begonnen hat. Mit einer Ausnahme: Nicht dabei ist urlaubsbedingt Daniel Niedermann. Für ihn steht wieder Dragan Ovuka zur Verfügung, der zuletzt berufsbedingt gefehlt hatte. Wer morgen auf der Torwartposition spielt, ließ Maric noch offen. Ausgetragen wird die Partie auf dem Kunstrasen im Friedengrund.

Interview

Benedikt Haibt ist heiß auf das erste Pflichtspiel des Jahres. Wir sprachen mit dem 08-Spielführer über die mögliche Meisterschaft und seine persönlichen Ziele.

Wie war die Vorbereitung aus Ihrer Sicht?

Die Bedingungen waren in den ersten beiden Wochen ungünstig. Was die ausgetragenen Spiele betrifft, kann man aber zufrieden sein. Da haben wir uns – wie gegen den Bahlinger SC oder Oberachern – jeweils gut verkauft. Die Frage ist aber, was das zählt, denn der Freiburger FC hatte auch eine gute Vorbereitung und verliert dann das erste Punktspiel. Für uns wird es wichtig sein, recht schnell wieder reinzukommen und gegen Pfullendorf drei Punkte zu holen.

Hat sich der Druck durch die überraschende Niederlage der Freiburger in Waldkirch erhöht – oder gehen Sie eher gelassener ins erste Spiel?

Natürlich ist es gegen Pfullendorf die große Chance, näher nach vorne zu kommen. Aber es kann uns genauso wie Freiburg passieren. Ich glaube aber, wenn wir unser Spiel durchziehen, werden wir gewinnen. Wir müssten auch genügend Selbstvertrauen haben. Ich rechne allerdings mit einem sehr motivierten Gegner, der tief stehen wird.

Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Die Stimmung ist sehr gut. Man merkt da auch, dass die drei Langzeitverletzten wieder dabei sind. Von meiner Seite aus kann es losgehen.

Was sind Ihre persönlichen Ziele?

Wenn ich am Ende mehr als 20 Tore erzielt habe, kann ich zufrieden sein. Wenn es weniger als 20 Tore werden und wir Erster sind, kann ich damit auch gut leben.

Wer ist für Sie der größte Konkurrent in Sachen Meisterschaft?

Punktemäßig wird dies der Freiburger FC sein. Ich glaube nicht, dass Linx und Kehl noch dazukommen. Denzlingen hat einen Lauf und gibt nie auf. Es wird sich zwischen uns, dem Freiburger FC und Denzlingen entscheiden.

Warum wird der FC 08 Villingen Meister?

Ich habe die Hoffnung, dass wir die größte Qualität besitzen. Auf Dauer im weiteren Saisonverlauf, wenn die verletzten Spieler wieder zurückkehren, sind wir dann auch in der Breite noch besser aufgestellt.

Gab es bereits Gespräche in Sachen kommende Saison?

Es werden erste Sondierungsgespräche geführt. Ich war da noch nicht an der Reihe.

Wie lautet Ihr Tipp für Samstag?

Wir gewinnen mit 2:0.