Da war für 08-Stürmer Damian Kaminski (rechts, hier gegen den Freiburger Gildas Asongwe) die Fußball-Welt noch in Ordnung – wenig später verletzte er sich schwer. Foto: Marc Eich

Verbandsliga: Zweite Untersuchung schockt Stürmer und Nullachter. Schwere Aufgaben warten.

08-Angreifer Damian Kaminski hat sich im Spiel gegen den Freiburger FC offenbar doch einen Kreuzbandriss zugezogen. Dies ergab die zweite Untersuchung bei einem Orthopäden in Villingen.

Zunächst hieß es am vergangenen Sonntag nach der ersten Untersuchung im Krankenhaus, dass es keine Bänderrisse im Knie von Kaminski gegeben habe (wir haben berichtet). Die zweite Untersuchung bei einem Orthopäden gestern widerlegte jedoch die erste Diagnose. "Zu 99 Prozent habe ich mir einen Kreuzbandriss zugezogen. Abschließend wird es in den kommenden Tagen noch eine Computer-Tomografie geben, um diese Diagnose zu festigen", berichtete Damian Kaminski. "Das ist natürlich extrem bitter – für uns und für Damian. Er ist ein super Junge, den wir nun wieder aufbauen müssen", will Coach Jago Maric den Ausfall des Stürmers mit dem bestehenden Kader kompensieren.

Nach dem 2:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den Freiburger FC folgt für den FC 08 nun eine "englische Woche" mit weiteren Topduellen am morgigen Mittwoch beim Tabellendritten FC Denzlingen und am Samstag daheim gegen Kehl (4.).

Wie von Jago Maric nach dem 2:2 in Endingen gefordert, zeigten seine Schützlinge eine Reaktion und riefen gegen den Freiburger FC über die vollen 90 Minuten ihr Leistungsvermögen ab. Die Defensive wirkte sehr stabil. Vorne fielen die Tore zum genau richtigen Zeitpunkt.

Absolut entgegen kam den Villingern natürlich der frühe Treffer durch Tevfik Ceylan in der 4. Minute. Als die entscheidende Schlussphase begann, legte Ceylan dann per Freistoß zum 2:0 nach. Damit war die Moral der Freiburger gebrochen. Zumal die bisher so torgefährlichen Breisgauer, bei denen allerdings mit Marco Senftleber der erfolgreichste Stürmer wegen einer Hochzeit fehlte, insgesamt zu lediglich zwei echten Chancen kamen. Dies war am Samstag einfach zu wenig, um die souveränen Villinger ernsthafter in Gefahr zu bringen.

Dies lag auch daran, dass die personellen Umstellungen von Maric im Vergleich mit dem Endingen-Spiel funktionierten. Die neu in die Startformation gekommenen Manuel Stark (rechte Defensivseite) und Daniel Niedermann (linker Innenverteidiger) zeigten eine fast fehlerfreie Vorstellung. Auf der Torwartposition strahlte Christian Mendes – wie gewohnt – viel Ruhe aus. "Ich wollte einfach ein bisschen umstellen", begründete Maric seine Maßnahmen – und befeuerte damit natürlich den Konkurrenzkampf.

"Da hat Riesenqualität gegen sehr gute Qualität gespielt", meinte FFC-Coach Ralf Eckert zum Hauptunterschied zwischen beiden Teams. Das gewonnene SBFV-Pokalfinale habe dem FC 08 Villingen die finanziellen Möglichkeiten gegeben, so ein Team zusammenzustellen. "Sicherlich haben wir Qualität. Aber für uns ist es eine Riesenumstellung, in der Verbandsliga jetzt das Spiel machen zu müssen. Ich bin aber überzeugt von meiner Mannschaft", so Jago Maric.