Oberliga BW, FC 08 Villingen - 1. CfR Pforzheim, 3:1.

Der FC Villingen ist nach einer beeindruckenden Vorstellung vor 1000 Zuschauern mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den hoch gehandelten 1. CfR Pforzheim in die Oberliga gestartet.

Zunächst hatten die mit etwas Lampenfieber beginnenden Nullachter allerdings Probleme, ins Spiel zu finden. Deshalb erarbeiteten sich die Pforzheimer, die bereits am Freitag angereist waren, ein optisches Übergewicht und die erste Chance der Partie. Doch Sven Bode konnte freistehend per Kopf nicht vollenden. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gastgeber immer besser in Schwung. Dabei wurde ein Schuss von Damian Kaminski (25.) gerade noch zur Ecke abgelenkt. Allerdings mussten die Villinger auch in der Abwehr aufmerksam bleiben, denn fünf Minuten später störte der bärenstarke Neuzugang Pablo Gil im letzten Moment Bode.

Vorne blieben die Nullachter am Drücker. In der 37. Minute rettete zunächst Dominik Salz bei einem Kaminski-Kopfball vor der Linie. Beim abgewehrten Ball traf Frederick Bruno nur den Pfosten. Cristian Gilés war zur Stelle, um aus dem Gewühl heraus mit dem 1:0 einen optimalen Einstand bei seinem neuen Verein zu feiern. Kaum hatten die Nullachter ausgejubelt, verlor auf hinten Manuel Stark den Ball gegen Bode.

CfR Pforzheim: M. Salz – Suddoth, Reisig, Stark, von Nordheim (81. Durmus) – Coppola (61. App), Grupp, Gudzevic, Schwaiger (71. Charrier) – Bode (71. Niang), D. Salz.

Als er in der 45. Minute im Strafraum gegen Gudzevic zu Fall kam, entschied Höfer auch sofort auf Elfmeter. Den schoss Neuzugang Gilés aber zu unplatziert, so dass CfR-Keeper Manuel Salz abwehrte. Die Villinger ließen sich von der verpassten Führung nicht beeindrucken. Sie machten nach der Pause dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten.

In der 47. Minute verfehlte Gilés eine Hereingabe des bestens aufgelegten Tobias Weißhaar nur hauchdünn. Fünf Minuten später brachte er bei einer Plavci-Flanke nicht genügend Druck hinter den Kopfball. In der jetzt packenden Partie ging es hin und her.

In der 53. Minute verhinderte 08-Keeper Christian Mendes per Reflex gegen Tim Schwaiger die mögliche Gästeführung. Stattdessen wurde in der 59. Minute ein scharf getretener Geng-Freistoß von Gudzevic zur Villinger 2:1-Führung ins eigene Tor abgefälscht.

Zehn Minuten danach ging ein Bruno-Kopfball nach einer Plavci-Flanke nur knapp drüber. Deshalb hatten die Platzherren Glück, dass nach einem Geng-Fehlpass in der 71. Minute Bode völlig frei vor Mendes den Ball vorbeisetzte.

Im Gegenzug traf Gilés aus 25 Meter nur den Pfosten. Beim zurückspringenden Ball reagierte Plavci am schnellsten und markierte das 3:1. Damit war auch die Moral der Pforzheimer gebrochen.

Die Nullachter ließen nichts mehr anbrennen und brachten die ersten drei Punkte für den Klassenerhalt sicher über die Ziellinie. Dafür wurden sie anschließend von ihren Fans begeistert gefeiert.

Seite 2: Trainerstimmen und Statistik

Adis Herceg, CfR Pforzheim: "Wir haben gut angefangen und hätten bei zwei Standards in Führung gehen müssen. Stattdessen bekommen wir im Gegenzug das 1:0. Entscheidend war die Einwechslung von Plavci. Er hat viel Schwung reingebracht. Ohne unsere Fehler bei Standards hätten wir einen Punkt mitgenommen."

Jago Maric, FC 08 Villingen: "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Wir haben mehr für das Spiel gemacht und hatten die klareren Chancen. Auf der Leistung können wir aufbauen. Wir haben zwar 20 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Doch nach dem 2:1 hat es Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen."

Die Aufstellungen:

FC 08 Villingen: Mendes – Stark (77.Niedermann), Bruno (72. Ovuka), Gil (89. Wagner), Serpa – Weißhaar, Wehrle, Geng, Kaminski – Ceylan (40. Plavci), Gilés.

CfR Pforzheim: M. Salz – Suddoth, Reisig, Stark, von Nordheim (81. Durmus) – Coppola (61. App), Grupp, Gudzevic, Schwaiger (71. Charrier) – Bode (71. Niang), D. Salz.

Schiedsrichter: Carl Höfer (Weisssach im Tal).

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 (37.) Gilés, 1:1 FE (38.) Gudzevic, 2:1 Eigentor (59.) Gudzevic, 3:1 (72.) Plavci.

Gelbe Karten: Geng, Weißhaar, Wehrle – D. Salz.