Die SG Neuweiler/Oberkollwangen (weiße Trikots) will die Euphorie des Aufstiegs mitnehmen in die ersten Spiele in der Bezirksliga. Foto: Kraishaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga: Aufsteiger SG Neuweiler/Oberkollwangen freut sich über regelmäßig großen Publikumszuspruch

Mit der SG Neuweiler/Oberkollwangen betritt ein Neuling die Bühne in der Bezirksliga Böblingen/Calw. Ende der 70er-Jahre bis Anfang der 80er-Jahre war der SV Oberkollwangen eine Macht im Oberen Wald und spielte in der Bezirksliga.

Längst jedoch ist der SVO mit dem Nachbarn FC Neuweiler zu einer Spielgemeinschaft verschmolzen. Am Ende des Spieljahres 2016/17 konnten die Früchte der Fusion endlich geerntet werden. Die Mannschaft wurde der Kreisliga A, Staffel 1, und hat den Sprung ins Oberhaus des Fußballbezirks geschafft. Trotz Euphorie bleiben die Funktionäre jedoch auf dem Teppich.

"Bei uns gibt es kein Geld. Die Spieler kommen aus dem Verein und dem unmittelbarem Umfeld. Die Kameradschaft wird groß geschrieben", sagt Spielleiter Lothar Gmeiner. Dies, gepaart mit Einsatz und Kondition, gelten als Trümpfe des Aufsteigers. In Neuweiler können sich die Mannschaften in punkto Gegenwehr auf einiges gefasst machen. Das Publikum gilt bei der SG als zwölfter Mann.

"Wir werden nach Punkten sicherlich nicht oben stehen, aber in Sachen Zuschauer dürfte uns kaum jemand Konkurrenz machen", ist Lothar Gmeiner vom Rückhalt bei den Fans überzeugt.

In Kooperation mit dem Gym-24 Sportstudio wurde ein spezielles Training entwickelt, das vor allem das Zweikampfverhalten stärken soll. "Das hat schon seinen Teil zum Aufstieg beigetragen", sagt FCN-Vorsitzender Wolfgang Wiedemann. "Die Mannschaft ist jung und willig, alle ziehen super mit. Wir haben keine Stars, aber natürlich müssen wir in jedem Spiel noch lernen", sieht Thomas Carle die Situation sachlich. Der erfahrene Trainer geht in sein fünftes Jahr, zusammen mit Co-Trainer Harald Kern ist er bei der SG fast schon eine Institution.

Taktisch steht die Mannschaft mit ihren zwei schnellen Stürmern Florian Zifle und Dirk Schumacher für ein klassisches 4-4-2-System. Im Tor kommt es zu einem Kräftemessen zwischen Anton Samochwalow und Andreas Theurer. Manuel Schanz, Christian Weber, Johannes Girrbach, Micha Kern und Heiko Zifle zählen zu den festen Größen. Dominik Stricker hat sich in die Elf gespielt. "Alles Spieler mit Perspektive", sagt Thomas Carle über die Neuzugänge.

Zudem hofft man in Neuweiler bis zur Winterpause auf die derzeit verletzten Dörich Brüder, die Thomas Carle als echte Verstärkungen einstuft. Dass Torjäger Dirk Schumacher nach einer im WFV- Pokal erlittenen Verletzung für die ersten Spiele ausfällt schmerzt und dürfte Veränderungen im taktischen Bereich nach sich ziehen.