Eine klare Sache war der Wittendorfer Sieg gegen die SG Ahldorf/Mühlen. Gästetorwart Tim Avenarius verhinderte noch Schlimmeres gegen Lucas Haug. Foto: Burkhardt

Bezirksliga: In Gündringen viel Respekt vor Spiel gegen starken Aufsteiger SV Wittendorf.

Teilweise durchaus anspruchsvolle Auswärtsaufgaben warten auf das Führungsquartett der Bezirksliga. In Oberiflingen und Gündringen kommt es dabei zu echten Verfolgerduellen mit Schlüsselspielcharakter vor allem für die Gastgeber.

FC Göttelfingen – SF Salzstetten (alle Spiele am Sonntag, 15 Uhr). "Ein Punkt wäre in Wachendorf am Ende gerechter gewesen, aber wir hatten leider das Glück nicht auf unserer Seite. Trotzdem war ich mit der Leistung zufrieden. Einsatz und Willen haben gestimmt", trauert Michael Müller der verpassten Überraschung gegen die Link- Truppe etwas nach. Vielleicht gelingt diese jetzt aber ausgerechnet gegen den Tabellenführer Salzstetten, das für den dort wohnenden Müller ein besonderes Spiel werden wird. "Die kommen zwar als Favorit zu uns, jedoch sehe ich die Chancen bei 50:50", ist der Göttelfinger Coach durchaus optimistisch. Das bestimmt auch, weil mit Christian Flack ein ganz wichtiger Akteur wieder an Bord ist. Dagegen muss bei Lars Schwikowski noch abgewartet werden ob er einsatzfähig ist. Fehlen wird sicher hingegen Markus Raible, der sich auf einem Auslandsaufenthalt befindet.

Immer noch ungeschlagen sind die Sportfreunde Salzstetten, auch wenn der Motor zuletzt etwas stotterte. Der hart umkämpfte Erfolg gegen Hallwangen dürfte für die Naim-Truppe genug Warnung sein, um nicht den Anflug von Überheblichkeit aufkommen zu lassen. Die erste Niederlage jedenfalls will man im Gäu nicht kassieren.

SG Vöhringen – SG Empfingen. "Wir wollen natürlich wieder punkten und die zuletzt zwei verlorenen Spiele mit einer guten Leistung vergessen machen", nimmt sich Uli Fischer mit seiner Vöhringer Truppe für das immer wieder interessante Derby einiges vor. Da mit Marc Geiser, Kai Cmelik, Pascal Kopf, Matthias Blocher, Daniel Urmann und Tobias Dettling gleich eine halbe Mannschaft ausfällt, wird man in erster Linie versuchen die Defensive wieder zu stabilisieren. Aber auch Gegner SG Empfingen ist momentan in einer schwierigen personellen Situation. Coach Matthias Zahn hofft dringendst, dass sich diese bald entspannt. "Bis dahin gilt es so viele Punkte wie irgend möglich zu sammeln, auch wenn wir gerade generell einen sehr guten Tag erwischen müssen, um etwas zu holen", sieht der neue Trainer den Problemen offen in die Augen. So heißt es gegen Vöhringen auf ein Neues mit dem Ziel drei Punkte zu holen und nicht im Keller stecken zu bleiben..

SV Vollmaringen – TSF Dornhan. Eine klare Niederlage, diese sogar in Überzahl, hagelte es für den SV Vollmaringen in Sulz. "Leider konnten wir gegen Sulz nichts umsetzen, was wir uns vorgenommen haben", bedauert Trainer Markus Bradtke und hofft, dass sich am Sonntag seine sonst so kompakt auftretende Truppe wieder stabiler präsentiert. Mit den TSF Dornhan kommt ein Gegner, gegen den sich die Gäu-Truppe meistens schwer tat. "Wir müssen vor allem Julian Haas im Auge haben und ich hoffe, dass wir unsere Zuschauer nicht enttäuschen", will es Bradtke Dornhan nicht einfach machen. Wer bei den Roten auflaufen kann wird sich erst am Freitag entscheiden, da gerade unter den Spielern die Grippewelle grassiert.

Nach drei Heimspielen steht nun wieder eine Auswärtspartie für die Dornhaner an. "Mit etwas Glück hätten wir uns für die zuletzt gute Leistung gegen Gündringen mit einem Sieg belohnen können. Leider stand uns da kurz vor Schluss der Pfosten im Weg" trauert Timo Rath noch ein wenig den entgangenen drei Punkten nach. "Vollmaringen ist gut organisiert und wird auf Fehler von uns lauern. Ansonsten freuen wir uns auf die Fahrt nach Vollmaringen. Die Jungs und Ihr Trainer sind nach wie vor eine Bereicherung für die Liga", lobt der Dornhaner Coach das Auftreten des sonntäglichen Gegners. Dabei werden Stefan Beilharz, Patrick Schoch und Andreas Rath nicht zur Verfügung stehen.

SV Gündringen – SV Wittendorf. "Das wird ganz schwer, denn Wittendorf spielt immer noch mit der Aufstiegseuphorie, hat eine ganz starke Offensive und trotzdem wenig Gegentore bekommen. Dazu sind sie gespickt mit tollen Individualisten", weiß Gündringens Spielertrainer Marc Wagner, dass eine unangenehme Aufgabe bevor steht. "Die gegnerischen Stürmer können nicht 90 Minuten komplett abgemeldet werden. Daher müssen wir mindestens ein Tor schießen, um zu punkten, und das wollen wir", gibt Wagner eine Vorgabe raus.

Die Gäste legten vor allem in der zweiten Hälfte gegen die SG Ahldorf/Mühlen einen Galaauftritt hin. Bemerkenswert dabei, dass von der Bank mit Radion Eckert nochmals ein Aktivposten eingewechselt werden konnte. Allerdings wird Sturmtank Sandro Bossert verletzt ausfallen, der nach seinem Amerika-Aufenthalt gerade wieder auf dem Weg zu seiner Bestform war. Knüpft die Wuzik-Elf an die zuletzt gezeigten Leistungen an, hat man auch auf Gündringens Höhen durchaus die Möglichkeit etwas Zählbares zu holen und sich so in der Spitzengruppe festzubeißen.

SG Ahldorf/Mühlen – SV Huzenbach. Beim Neuling ist man immer noch dabei die herbe Niederlage von Wittendorf zu verdauen. "Ich hoffe, das bekommen wir schnellstmöglich hin, denn am Sonntag steht uns ein ganz wichtiges Heimspiel bevor", weiß Andy Hug nur zu genau, dass dringend etwas auf das Punktekonto muss. Jetzt ist seine eigentlich gut besetzte Mannschaft gefragt und sollte unbedingt wieder ihr wahres Gesicht zeigen. Das heißt, die Fehlpassquote zu reduzieren und die entscheidenden Bälle konsequenter zu spielen, sonst könnte es gegen Huzenbachs Konterfußball ins Auge gehen. Außerdem hofft Hug, dass die vom Wittendorfer Spiel verletzten Spieler, wie etwa Tobias Schmollinger, wieder zur Verfügung stehen, da sich Simon Brenner und Robin Bielefeld im Urlaub befinden.

"Leider zieht es sich Woche für Woche durch, dass wir ganz ansehnlich spielen, aber zu wenige Punkte holen. Auch gegen Ergenzingen wäre mehr drin gewesen", ist der engagiert arbeitende Huzenbacher Coach Frank Kilian wahrlich nicht zu beneiden, denn der eng geschnittene Kader gibt wenig Möglichkeiten her etwas zu ändern. Daher heißt es weitermachen denn auf Grund der gezeigten Leistungen geht man auch in Ahldorf nicht chancenlos in die Partie. Maxi Zapf und Lorenz Pfeifle können dabei verletzt nicht auflaufen.

TuS Ergenzingen – SV Wachendorf. Aufatmen in Ergenzingen, konnte man beim schwer zu spielenden SV Huzenbach einen ganz wichtigen Erfolg mit nach Hause a nehmen. "Die Mannschaft war von Anfang an hellwach und hat die richtige Einstellung zum engen Platz gefunden. Jeder hat sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt - eine klasse, kämpferische Leistung", ist daher auch Coach Volker Joos voll des Lobes. Aber Joos weiß natürlich auch, dass es gegen Wachendorf gilt diese Leistung zu bestätigen, sonst ist der "Dreier" nur die Hälfte wert. Dabei wurde der Sieg im unteren Murgtal teuer bezahlt. Tobias Böhm bekam die rote Karte, Daniel Widmann und Kai Frank mussten verletzt ausgewechselt werden und werden am Sonntag ausfallen. Fraglich sind noch Robin Hebold, und Moritz Rees.

"Nach dem jüngsten Sieg in Huzenbach wird Ergenzingen sicherlich versuchen mit einem Dreier nachzulegen, um sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden", weiß natürlich Wachendorfs Markus Link nur zu genau, dass sich die Joos-Truppe bislang weit unter Wert verkaufte. So erwartet der Ex-Oberliga Spieler einen spielstarken Gegner, der an einem guten Tag in der Lage ist jeden Gegner in dieser Liga zu schlagen. Nach zuletzt durchwachsener Leistung in den letzten Spielen gilt es für die Link-Mannen nach sich selbst zu schauen und eine engagierte und konzentrierte Leistung abzurufen. Kapitän und Abwehrchef Christian Saile hat sich im Spiel in Hallwangen einen Innenbandriss zugezogen und wird die nächsten Wochen fehlen. Außerdem sind einige Spieler krank oder angeschlagen, so dass das Abschlusstraining abgewartet werden muss, wer letztendlich an der Breitwiese auflaufen kann. Spielfrei: SG Hallwangen.

Seite 2: Interview zum Spiel des Tages SV Oberiflingen - VfR Sulz

Mit 15 Zählern in der erweiterten Spitzengruppe steht der SV Oberiflingen. Am Sonntag kommt mit dem VfR Sulz ein heißer Titelaspirant zur Mannschaft des Trainergespanns Hans Romann und Stefan Jäkle.

Nach neun Partien Rang sechs, und der Abstand zur Spitze etwas genau so groß wie zur Abstiegsregion. Schaut man mehr nach hinten oder nach oben?

Diese Frage können wir am Sonntag auf dem Platz beantworten. Sulz ist aus unserer Sicht einer von drei Kandidaten auf die Meisterschaft. Wir werden trotzdem alles geben um oben dran zu bleiben.

Fünf Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber. Gibt es für Ihr Team nur hopp oder top?

Es heißt ja immer so schön, ein Punkt ist kein Punkt. Es waren immer enge Spiele, wodurch es auch einmal zu einem Unentschieden hätte kommen können.

Stimmen Sie zu, wenn die sogenannten Experten die zweite Saison eines Neulings als schwerer einschätzen, zumal Sie eine glänzende Platzierung zu bestätigen haben?

Da ist sicher etwas dran. Es spielen da aber auch immer mehrere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel, ist das Spiel nur auf ein, zwei Topspieler zugeschnitten, oder wie arbeitet der Gegner gegen den Ball. Wir hoffen aber, dass uns diese Weisheit in dieser Saison nicht so hart trifft.

Mit Patrick Möhrle kam ein überdurchschnittlicher Stoßstürmer zum SV Oberiflingen. Mussten Sie deshalb ihr System umstellen?

Ja, wir haben tatsächlich umgestellt. Aber nicht nur wegen Patrick, sondern auch weil sich Marcel Haug schwer verletzt hat und das jetzige System besser zu unserem derzeitigen Kader passt.

Welche Ziele haben Sie diese Saison für Ihr Team ausgegeben?

Ein konkretes Ziel haben wir nicht ausgegeben. Es ist aber im Moment ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, gerade spielerisch und vor allem was das Defensivverhalten angeht.

Können Sie gegen den VfR Sulz am Sonntag den vermeintlich stärksten Kader aufbieten?

Einige Spieler sind angeschlagen und müssen jedes Wochenende auf die Zähne beißen. Sonst sind bis auf Marcel Haug (Kreuzbandriss) und Florian Winter (Auslandsaufenthalt) alle an Bord.

  Die Fragen stellte Herbert Hug.

Mittlerweile auf dem zweiten Tabellenrang angekommen ist der VfR Sulz. Auswärts muss am Sonntag die Gallinaro- Truppe nun ihren derzeit guten Lauf bestätigen.

Ist der VfR Sulz mittlerweile so gut drauf, dass man sogar in Unterzahl die Spiele deutlich gewinnt?

Wir haben in Unterzahl sehr gut agiert und eine sehr große Laufbereitschaft gezeigt. Es lag aber auch am Gegner, der nicht in der Lage war dies auszunutzen. Man hat tatsächlich nicht gesehen und gemerkt, dass wir einen Mann weniger waren.

Bisher hat Ihr Team 21 von 30 möglichen Punkten geholt. Zufrieden?

Im Prinzip ja, aber das Spiel in Ergenzingen war schon sehr schmerzhaft, wie wir das verloren haben.

Mit Philipp Rumpel fehlte zuletzt ein wichtiger Spieler. Ist es für die Leistung anderer Akteure vielleicht sogar förderlich, wenn sie sich nicht hinter ihrem Spielmacher verstecken können?

Nein, den Philipp brauchen wir schon schnellstens wieder, denn längerfristig ist er nur schwer zu ersetzen. Mit ihm sind wir noch stärker, aber es ist schon beeindruckend wie die Mannschaft im Kollektiv unsere Ausfälle kompensieren kann.

Für viele sind Sie als derzeitiger erster Verfolger sogar der Titelfavorit schlechthin. Wie gehen Sie persönlich mit dem Druck um?

Dass wir einer der Favoriten sind, ist mir schon bewusst. Wenn man sieht, was die Mannschaft im Moment spielt, werden wir dieser Favoritenrolle auch gerecht. Ich denke, dass man als Trainer immer unter Strom steht, mal weniger mal mehr. Aber zwischenzeitlich bin ich schon länger dabei und würde von mir behaupten das ich ganz gut mit dem Druck umgehen kann.

Hinter dem VfR Sulz lauert schon der SV Wittendorf. Ist der Neuling Ihrer Meinung nach auf Dauer vorne einzuordnen?

Sicherlich, Wittendorf hat sehr viel Qualität im Team. Es war mir nach dem Spiel in Wittendorf schon klar, das die vorne mitmischen können.

Auf wen neben dem gesperrten Andre Frick müssen Sie verzichten?

Leider werden Philipp Rumpel, Yasin Erdem, Nico Baumann, Orhan Ipekcioglu, Tim Cmelik und Felix Haible fehlen.