Fußball: Balingens Mittelfeldspieler Lukas Foelsch hat den WFV-Pokal mit Aalen gewonnen

Mit einem Sieg im WFV-Pokalhalbfinale am 1. Mai beim Landesligisten Sportfreunde Dormerkingen können die Fußballer der TSG Balingen nicht nur Vereinsgeschichte schreiben.

Für die meisten der TSG-Spieler wäre das Erreichen des Finale eine ganz neue Erfahrung. Aber einer weiß schon, "wie Pokalsieg geht." Der Balinger Mittelfeldspieler Lukas Foelsch durfte nämlich den Pokal schon einmal in die Höhe stemmen.

Es war am 26. Mai 2010 im Ulmer Donaustadion, als Foelsch, der vor der Saison von der TSG Balingen zum Regionalligisten VfR Aalen gewechselt war, zusammen mit seinen Aalener Mitspielern im Finale gegen den damaligen baden-württembergischen Oberligisten FV Illertissen im Endspiel stand. Die Mannschaft von VfR-Trainer Rainer Scharinger tat sich lange Zeit schwer, ging aber nach 74 Minuten durch Torjäger Marco Grüttner mit 1:0 in Führung ging. Vier Minuten später erhöhte Fabian Liesenfeld auf 2:0. Aber Illertissen steckte nicht auf und verkürzte durch Uli Klar auf 1:2. Doch im Gegenzug sorgte Robert Lechleitner mit dem 3:1 (81.) für die Vorentscheidung, ehe Alexander Zimmermann mit dem 4:1 den Aalener Triumph perfekt machte. Denn damit gelang den Kickern von der Ostalb das Double, nach dem sie zuvor schon als Regionalliga-Meister den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft hatten.

"Das war ein tolles Gefühl den Pokalsieg zu holen", erinnert sich Foelsch, "Als wir den Pokal überreicht bekamen, sind wir mit den Pott zu unseren Fans und haben gemeinsam gefeiert. Das sind Momente, die man nie vergisst." Mittlerweile spielt der 29-Jährige, der nach zwei Jahren in Aalen 2011 zur TSG zurückkehrte, wieder bei seinem Heimatverein und hat nun die Chance, mit Balingen das Pokal-Endspiel zu erreichen. Ob Foelsch im Halbfinale in Dorfmerkingen auflaufen wird, ist noch fraglich, zuletzt musste der Mittelfeldspieler passen, nachdem er sich beim Auswärtsspiel in Neckarelz beim Aufwärmen eine Verletzung am Hüftbeuger zugezogen hatte. "Mal sehen, wie es geht. Ich bin wieder ins Training eingestiegen. Nach dem Abschlusstraining wird sich entscheiden, ob ich in Dorfmerkingen dabei sein kann", sagt der Blondschopf.

Die Partie beim Landesligisten, der durch die wetterbedingte Verlegung des Spiels vom 26. April auf den 1. Mai wieder auf seinen zuvor gesperrten Torjäger Fabian Weiß zurückgreifen kann, stuft Foelsch als nicht leicht, aber dennoch lösbar ein. "Die Absage vom Mittwoch sehe ich nicht so tragisch. Dadurch sind auch wir wieder fünf Tage weiter. Wir müssen in Dorfmerkingen auf unsere Stärken vertrauen, geduldig sein, in der Defensive gut stehen und das Tempo hoch halten. Denn ich glaube nicht, dass die Sportfreunde über 90 Minuten ein hohes Tempo gehen können. Und je länger das Spiel dauert, desto mehr werden sich Möglichkeiten für uns ergeben. Es ist egal, ob wir nach 60, 70 oder 80 Minuten ein Tor schießen; wichtig ist, dass wir geduldig spielen und die Chancen eiskalt verwerten wenn sie da sind. Ich bin überzeugt, dass sich am Ende die größere Qualität durchsetzen wird, und da liegen die Vorteile bei uns. Schließlich haben wir die Möglichkeit, von der Bank noch zusätzliche Qualität einzuwechseln."

Doch bevor es zum Pokal-Knüller geht, müssen die Eyachstädter am Samstag um 15.30 Uhr noch das Oberligaspiel gegen den Offenburger FV bestreiten. "Auch dieses Spiel wollen wir gewinnen", sagt Foelsch, "Das wäre eine gute Einstimmung auf das Halbfinale."  Die Online-Redaktion des Schwarzwälder Bote bietet den daheim gebliebenen Fans der TSG Balingen am 1. Mai einen Liveticker direkt aus Dorfmerkingen an, um sie über das Halbfinale auf dem Laufenden zu halten.