Der VfL Ostelsheim baut auf eine starke Hintermannschaft. In der regulären Saison kassierte sie nur 25 Gegentreffer. Foto: Stark

Fußball: VfB und VfL stehen sich im Entscheidungsspiel der B-Liga-Zweiten gegenüber.

VfB Effringen – VfL Ostelsheim (Sonntag, 17 Uhr in Sulz am Eck). In der Saison 2015/16 standen sich die Fußballer aus Effringen und Ostelsheim noch in der Kreisliga A gegenüber. Genau dorthin wollen die beiden Kontrahenten auch wieder aufsteigen.

Allerdings steht vor dem Entscheidungsspiel der beiden B-Liga-Zweiten jetzt schon fest, dass nur eine der beiden Mannschaft das Ziel tatsächlich erreichen kann.

Sowohl der VfB Effringen als Tabellenzweiter der Kreisliga B, Staffel 1, als auch der Tabellenzweite der Kreisliga B, Staffel 2, aus Ostelsheim präsentierten sich zuletzt in guter Form.

In der Spielrunde 2013/14 hatten die Effringer als Meister der Kreisliga A, Staffel 1, den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, doch danach ging es sportlich steil bergab. Innerhalb von zwei Spielzeiten ging es runter bis in die Kreisliga B, Staffel 1.

Auch der Saisonstart misslang in der gerade abgelaufenen Saison. Nach dem vierten Spieltag waren die Effringer nur Tabellenzehnter. "Nach vier, fünf Spieltagen war die Meisterschaft eigentlich schon verloren. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt große Verletzungsprobleme. Vielleicht wurde der eine oder andere Gegner auch unterschätzt", so Mike Reppe, Vorstandsmitglied des VfB Effringer zum Fehlstart.

Weiter ging es nur schleppend voran. Die während dieser Zeit stark ersatzgeschwächten Effringer kamen auch am 8. Spieltag nicht über den siebten Rang hinaus. Doch mit einem Zwischenspurt arbeiteten sie sich am 11. Spieltag bis auf den zweiten Rang nach vorne, den sie bis zum Saisonende nicht mehr aus den Händen gaben.

Berechtigte Titelhoffnungen hatten die Effringer aber eigentlich nie, am Ende hatten sie fünf Zähler Rückstand auf Altensteig.

"Die Altensteiger sind zwar verdient Meister geworden, eine Übermannschaft waren sie aber nicht. Mit einem besseren Saisonstart wäre der erste Platz durchaus machbar gewesen", sagt Mike Reppe.

Die Effringer bangen noch um den Einsatz von Moritz Stangenberg, der zuletzt wegen eines Außenbandrisses passen musste. Marc Grindemann fällt wegen seines Kreuzbandriss definitiv aus. "Es wäre eine enorme Schwäche für uns, wenn neben Grindemann jetzt auch noch Moritz Stangenberg ausfallen würde", so Reppe.

Frank Steger, Abteilungsleiter beim VfB Effringen: "Aufgrund der letzten Ergebnisse sehr ich leichte Vorteile für die Ostelsheimer. Das wird ganz sicher keine leichte Aufgabe für uns, aber in einem Spiel ist alles drin."

"Der VfB Effringen gehört vom Spielerpotenzial und dem Umfeld her in die Kreisliga A 1. Es sind meistens mehr Fans von uns als vom Gegner bei dessen Heimspielen vor Ort", hofft Mike Reppe auch am Sonntag in Sulz auf eine große Kulisse von Anhängern seines VfB.

Der VfL Ostelsheim kann personell aus dem Vollen schöpfen. "Wir sind gut aufgestellt und haben keine Verletzten zu beklagen", sagt VfL-Abteilungsleiter Steffen Franke. Auch die Ostelsheimer legten während der Saison nach und nach eine Schippe drauf, nachdem die erste Halbrunde der Kreisliga B, Staffel 2, auf Tabellenplatz drei abgeschlossen wurde.

Die beste Rückrundenmannschaft der Liga verlor in der zweiten Halbserie nur noch ein Spiel und hatte bis zum letzten Spieltag sogar noch die Chance auf die Meisterschaft. Da Zrinski Calw aber 5:1 gegen den Türkischen Sportverein Calw gewann, kam der eigene 6:1-Kantersieg gegen den SV Oberreichenbach zu spät.

Tim Diberitz, Spielleiter der Ostelsheimer, meint: "Die Effringer haben 60 Punkte aus 26 Spielen geholt, wir 58 Zähler aus 24 Partien. Von daher erwarte ich ein relativ ausgeglichenes Spiel. Genickbruch im Meisterschaftszweikampf mit Zrinski waren die beiden Niederlagen gegen Oberkollbach. Am Sonntag gegen die Effringer wird es nicht einfach für uns, aber wir wollen den guten Trend der Rückrunde in dieses Spiel mitnehmen."

"Wir haben uns auf die Relegation eingestellt. Es wäre eine Sensation gewesen, wenn die Türken Zrinski geschlagen hätten. Natürlich haben wir zu Beginn der Saison einige Punkte liegengelassen, aber insgesamt sind zufrieden mit unserer Saison", meint Steffen Franke.

"Die Chancen am Sonntag stehen 50:50", sind sich Reppe und Franke einig.