Verbandspokal: Balinger U19 sichert sich mit 2:1-Erfolg gegen Bundesligist 1. FC Heidenheim Gewinn des Verbandspokals.
Das ist der helle Wahnsinn! Die A-Junioren der TSG Balingen haben am Donnerstag Vereinsgeschichte geschrieben. Mit einem 2:1 (2:0)-Endspielsieg gegen den Bundesligisten 1. FC Heidenheim gewannen die Eyachstädter erstmals den Verbandspokal der A-Junioren.
Damit aber nicht genug: Durch den Pokalsieg ist die Balinger U19 auch für die erste DFB-Pokalrunde qualifiziert und darf so auf ein hochkarätiges Nachwuchsteam eines Bundesligisten hoffen.
Vor einer stattlichen Kulisse im Rottenburger Hohenbergstadion legte der abstiegsbedrohte Bundesligist aus Heidenheim zu Beginn der Partie zwar druckvoll und temporeich los, blieb aber ein ums andere Mal an der gut eingestellten Balinger Defensive hängen.
So war es nicht der Favorit, sondern der Oberligist, der im Spiel nach vorne die Akzente setzte. Die Schneck-Elf stand tief, machte geschickt die Räume eng und lauerte auf Ballverluste des Gegners, um selbst blitzschnell über die flinken Außen Henry Seeger und Kevin Müller den Ball nach vorne zu bringen. So wie nach fünf Minuten, als Müller den Turbo einlegte und in der Spitze Fabio Pfeifhofer bediente, dem aber der Ball über den Fuß und von dort ins Aus rutschte.
Besser machten es die Eyachstädter in der elften Minute: Ein weiter Einwurf wurde im Strafraum per Kopf verlängert und landete bei Müller, der von der Grundlinie zurücklegte auf Lysander Skoda. Dieser traf mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 1:0 für den Außenseiter.
Auch in der Folge war es der Oberligist und nicht die Bundesliga-Youngster, der für Torchancen sorgte. In der 15. Minute flankte TSG-Kapitän Niklas Schäuffele den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke in den Strafraum, doch Skoda köpfte knapp vorbei. Eine Minute später rappelte es jedoch im Heidenheimer Gehäuse. Nach einem Ballverlust des 1. FC schaltete Balingen schnell um, Skoda spielte nach links zu Seeger, der den Ball zu Pfeifhofer passte, und der überwand Heidenheims Torhüter Steven-Andreas Benda mit einem strammen Flachschuss aus 16 Metern zum 2:0.
Im weiteren Spielverlauf blieben die Bundesliga-Kicker von der Ostalb vieles schuldig; Heidenheim wirkte verunsichert und brachte nicht viel zustande. Vielmehr war es das Schneck-Team, das weitere Chancen hatte.
Nach der Pause das gleiche Bild: Die TSG Balingen war dem 3:0 näher als Heidenheim dem Anschlusstreffer. In der 59. Minute beförderte Zvonimir Klasan die Kugel nach einem Schuss von Seeger zum vermeintlichen 3:0 über die Linie. Doch Schiedsrichter Manuel Hellwig (Schönaich) gab den Treffer nicht, da er der Ansicht war, dass FC-Torhüter Benda die Hand auf dem Ball gehabt hatte.
Und weiter ging es mit der TSG: In der 71. Minute lief Seeger von der linken Seite in die Mitte und zog aus 16 Metern ab, doch Benda verhinderte das dritte Gegentor.
Dem Bundesligisten fiel weiterhin im Spiel nach vorne nicht viel ein. So probierte es der FC, mit langen Bällen die Balinger Defensive zu überwinden. In der 74. Minute landete ein langer Ball bei Florijan Ahmeti. Dem versprang der Ball etwas, sodass TSG-Goalie Michael Grom keine Probleme hatte. Der Balinger Keeper stand auch in der 81. Minute im Mittelpunkt, als Jermain Ibrahim in den Strafraum eindrang und von Grom gelegt wurde. Schiedsrichter Hellwig entschied auf Elfmeter, den Daniel Abdulahad zum 1:2 (82.) verwandelte.
Heidenheim warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, was der TSG noch einige gute Konterchancen eröffnete, doch am Ende blieb es beim 2:1 – und dann war bei den Balingern nur noch Jubeln angesagt...
TSG Balingen: Grom; Hipp, Konz, Klasan, Balzer, Schäuffele, Göttler, K. Müller, Seeger, Skoda, Pfeifhofer (72. Marthaler). 1. FC Heidenheim: Benda; Kouadio (75.) Kilic), Schuck, Bollinger (46. Ibrahim), Nalbatnis, Reithmeir, Kuhn, Schmid, Hack (46. Ahmeti), Abdulahad, Cerven (64. Mango). Tore: 1:0 Skoda (11.), 2:0 Pfeifhofer (16.), 2:1 Abdulahad (82./FE). Schiedsrichter: Manuel Hellwig (Schönaich).
Trainerstimme
Wolfgang Schneck (TSG Balingen): "Das war ein verdienter Sieg, weil wir Tore schießen wollten, und das ist uns gelungen. Danach sind wir etwas auf dem Zahnfleisch dahergekommen nach den strapaziösen vergangenen Wochen. Aber wir haben toll gekämpft. Ich bin stolz auf meine Jungs, das ist eine ganz tolle Truppe. Ich freue mich riesig, weil ich weiß, wie hart erarbeitet dieser Erfolg ist."
