Auf Mittelfeldabräumer Daniel Wehrle (links) – hier gegen den Bahlinger Tobias Klein – wird es ankommen. Foto: Marc Eich

Oberliga: Heiße Nullachter sind heiß auf Spiel gegen Oberachern. Trainer warnt: "Das wird kein Selbstläufer".

FC 08 Villingen – SV Oberachern (Mittwoch, 18.30 Uhr). Wer hätte das gedacht? Oberliga-Aufsteiger FC Villingen geht am dritten Spieltag als Tabellenzweiter in das südbadische Duell gegen den SV Oberachern.

"Das ist ein starker Gegner, wie ich es schon vor der Runde vorhergesagt habe. Wir werden dort auf eine sehr gut eingespielte Mannschaft treffen. Wir dürfen uns gegen Villingen keine Schwächephase erlauben", schiebt Marc Lerandy, der neue Coach des SV Oberachern, den Nullachtern die Favoritenrolle zu. Kein Wunder – sind die Ortenauer doch nach zwei Auftaktniederlagen Vorletzter.

"Für Oberachern wird es schwer. Die Gäste müssen punkten", meint 08-Coach Jago Maric. Sein Team könne dagegen befreit aufspielen. Dennoch warnt er davor, den SVO zu unterschätzen. "Das wird kein Selbstläufer. Wir werden uns gut vorbereiten", sieht es Maric als seine Aufgabe, nach den beiden Siegen gegen die stark eingeschätzten Teams aus Pforzheim und Bahlingen etwas auf die Euphoriebremse zu treten. "Wir müssen so wie in den beiden ersten Spielen agieren."

Wichtig ist für ihn, dass seine Akteure gut erholt in die Partie gehen. "Ich habe Vertrauen in meine Mannschaft." An der Formation will er im Vergleich zum 3:0-Sieg in Bahlingen nicht viel verändern. Wieder zur Verfügung steht Tevfik Ceylan. Er war nach seinen Leistenproblemen am vergangenen Wochenende geschont worden. "Ob er von Anfang an dabei sein wird, weiß ich aber noch nicht", erklärt Maric. Der Villinger Coach wird im Vergleich mit der Startformation vom Bahlingen-Spiel eventuell eine Veränderung vornehmen. Im Kaiserstuhlstadion blieb Manuel Stark aus taktischen Gründen nach der Pause in der Kabine. Für ihn kam Dragan Ovuka aufs Feld. Der Defensivakteur hatte in der Vorbereitung urlaubsbedingt zwischendurch ausgesetzt. Er muss sich jetzt wieder hinten anstellen, um seinen Stammplatz aus der vergangenen Saison zurückzuerobern.

Von "Schlafmützigkeit bis zur Pause", sprach SVO-Coach Marc Lerandy nach der 3:4-Niederlage des noch punktlosen Vorletzten beim 1. CfR Pforzheim. Oberachern lag nach 19 Minuten bereits mit 1:4 in Rückstand.

Die Aufholjagd des SVO in der zweiten Hälfte war dann beendet, als Philip Kelle nach einer Notbremse den roten Karton sah. Dieser fehlt somit in Villingen. "Der Knackpunkt war, dass wir nach 13 Minuten mit 0:3 zurücklagen. Die Rote Karte war sicherlich in der Aufholphase sehr ärgerlich", sagt Marc Lerandy. Noch schlechter war es am ersten Spieltag gelaufen. 0:4 hieß es im Heimspiel gegen allerdings starke Neckarsulmer.

SVO-Trainer wäre mit einem Punkt zufrieden

Da wundert es nicht, dass Marc Lerandy als großes Saisonziel den "frühzeitigen Klassenerhalt" nennt. "Nach dem heutigen Stand der Dinge wäre ich mit einem Punkt in Villingen durchaus zufrieden. Das wird für uns ein ganzes Stück Arbeit", denkt der SVO-Trainer, der – neben Philip Kelle – auf Pascal Sattelberger (Aufbau nach Sprunggelenksverletzung), Sebastien Noe (Aufbautraining) und Oguzhan Tasli (Reha) verzichten muss.

"Wir haben klare Ziele und werden die Aufgabe konzentriert angehen. Wenn wir den Schwung aus den beiden ersten Spielen mitnehmen, ist gegen Oberachern alles möglich", hofft Maric Mitte der "englischen Woche" auf den dritten Sieg in Folge. Am Samstag geht es für den Oberliga-Aufsteiger beim FV Ravensburg weiter.