Der Neu-Nagolder Dominik Pedro (rechts) – hier im Zweikampf mit Kevin Balzer – erzielte das 1:1. Foto: Kraushaar

Fußball: Landesligist landet 2:1-Testspielsieg gegen Verbandsligisten. Daniel Schachtschneider gelingt Siegtreffer.

Fußball-Landesligist VfL Nagold hat sich in der Vorbereitungsphase mit dem Verbandsligisten VfL Sindelfingen einen dicken Brocken heraus gesucht und auch diesen Test mit einem 2:1-Heimsieg erfolgreich bewältigt.

Entschieden wurde die Begegnung nach einer guten Stunde mit einem Doppelschlag von Dominik Pedro und Daniel Schachtschneider (67./68.). Christian Mijic (9.) hatte die Gäste aus der Daimlerstadt schon früh in Führung gebracht.

Unter dem Strich war der Erfolg der Nagolder hoch verdient. Es war der zweite Sieg gegen einen Verbandsligisten, und der macht echt Mut für die kommende Runde.

Dennoch tritt VfL-Trainer Armin Redzepagic lieber mal etwas auf die Euphoriebremse: "Die Ergebnisse interessieren mich in der Vorbereitung erst an zweiter Stelle. Für mich ist wichtig, was haben wir dem Gegner an Chancen zugelassen und wie viele haben wir kreiert."

Unter beiden Gesichtspunkten steht nach 90 Minuten ein deutliches Plus. "Gegen einen Verbandsligisten muss man immer mit zwei, drei dicke Möglichkeiten rechnen", schob der Armin Redzepagic die Realität in den Vordergrund. Was die eigenen Torchancen betrifft, müssen die Nagolder jedoch bei an der positiven Einschätzung Abstriche vornehmen, denn die Gäste standen nach einer führen Roten Karte wegen Notbremse für Frederick Mohr gegen Daniel Schachtschneider fast eine Stunde lang nur mit neun Feldspielern auf dem Platz.

Aber auch diese Situation beinhaltete ein Lehrbeispiel: Wie laufe ich gegen einen in Führung liegenden Verbandsligisten an, der in Unterzahl spielt? Die Mannschaft des Sindelfinger Trainers Maik Schütt zog sich sofort etwas zurück, der starke Timo Krauß kümmerte sich um Daniel Schachtschneider, bis zur Pause tat sich ergebnistechnisch nichts mehr.

"Wir haben komplett durchgewechselt und einige Sachen probiert, die wir am Morgen noch geübt haben", sagte der Sindelfinger Co-Trainer Elvir Adrovic. Am Ende eines dreitägigen Trainingslagers zeigte er sich mit der Leistung des Teams zufrieden: "Eigentlich nur schade, dass sich die Mannschaft für ihre Leistung nicht belohnen konnte."

Der VfL Sindelfingen spielt aktuell dort, wo der VfL Nagold mit dieser Mannschaft sportlich hin gehört. Obwohl mit Matthias Rebmann, Valentin Asch, Daniel Adis und Adrian Döbele vier Leistungsträger gefehlt haben, war spielerisch kein Unterschied zu erkennen. Dabei hatte der VfL Coach mit Sanyang Bubacarr, Deniz Bas, Perparim Halimi und Asim Arslan nur drei Spieler auf der Bank.

Im Tor schaukelt sich für Armin Redzepagic ein Problem hoch, für das er nach eigenen Angaben noch keine Lösung hat. Hannes Walz war Stammspieler, Matthias Müller bringt jede Menge Erfahrung mit, und Sanyang Bubacarr bestach, zur zweiten Hälfte eingewechselt, einmal mehr durch seine Athletik und Schnelligkeit.