Maurice Tröndle (rechts) ist einer der Youngster, die beim BSV Schwenningen zum Einsatz kommen und trotz der Niederlage eine gute Leistung boten. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: Trotz guter Möglichkeiten steht Team von Djordje Vasic mit leeren Händen da.

Vier Spiele absolvierte der BSV 07 Schwenningen bislang nach der Winterpause. Unterm Strich blieb davon ein magerer Zähler hängen. Beim Blick auf die Tabelle, der BSV ist Schlusslicht der WFV-Landesliga 3, könnte man meinen: "normal". Doch der Schein trügt.

In drei dieser vier Partien war für die Mannschaft von Trainer Djordje Vasic wesentlich mehr drin. "Es könnten mindestens fünf Punkte sein", erinnert der BSV-Coach, dass sich sein Team auf dem Platz nicht so schlecht präsentiere, wie es anhand der Resultate oder dem Tabellenplatz scheinen mag. Auch wenn es solche Ausreißer gebe, wie das 1:6 beim GSV Maichingen.

Beim 2:2 in Holzhausen fehlten Sekunden zum Sieg, gegen die Spfr. Gechingen war es ein vergebener Elfmeter, der den verdienten Punkt versagte. Und auch die jüngste 0:1-Niederlage gegen den SV Nehren war vermeidbar. Zwei Aluminiumtreffer des BSV und insgesamt ein Chancenplus gegenüber dem Gast – mit einem echten Knipser könnte das Punktekonto des BSV Schwenningen wesentlich freundlicher aussehen.

Der eh schon knappe Kader bekam zum Heimspiel gegen den SV Nehren, der den Klassenerhalt längst noch nicht in trockenen Tüchern hat, weitere Lücken. Neben Marko Boric und Christian Balde fiel zudem auch Dimitri Stroh kurzfristig aus, musste Trainer Djordje Vasic einmal mehr umstellen. Mit Kaiwan Schulze und Maurice Tröndle kamen zwei Youngster von Beginn an zum Einsatz. "Die haben ihre Sache richtig gut gemacht, wie alle anderen auch. Ob Kim Tursak, der ein starkes Spiel gemacht hat oder Patrick Markovic hinten drin", so Vasic. Ebenso stand Artur Unrau in der Startelf.

Und was der BSV bot, fand Gefallen beim Trainer. "Jeder Einzelne hat alles gegeben", lobte Vasic den leidenschaftlichen Einsatz seiner Mannschaft. "Mich freut es, dass alle die richtige Reaktion auf das schwache Spiel in Maichingen gegeben haben", wertete der BSV-Coach positiv. "Auch wenn es punktemäßig nicht reicht, aber dass sich jeder voll rein hängt, das wollen wir sehen", fügte er an. In der Schlussphase schickte Vasic mit Emrah Sarikaya und Thomas Preiser seine "Oldies" ins Gefecht, die beide für Betrieb in der Offensive sorgten. Vor allem Sarikaya hätte zum Helden werden können, wenn er einen seiner zwei Hochkaräter in der Nachspielzeit zum verdienten Ausgleich genutzt hätte.

Auch wenn in der vom Niveau recht schwachen Partie nicht alles optimal verlief für den BSV Schwenningen, richtig schwach war, was der SV Nehren zeigte. Obwohl dessen Chancen auf den Klassenerhalt mit dem dreifachen an Punkten gegenüber dem BSV eine Perspektive haben, hoben sich die Gäste keineswegs vom Schlusslicht der Landesliga ab. SVN-Trainer Dieter König führte die Verunsicherung seiner Spieler auf die zwei klaren Niederlagen zuvor gegen die Young Boys Reutlingen (1:4) und die TSG Tübingen (1:6) zurück.

"Das war klar, dass wir da nicht vor Selbstvertrauen strotzen, das hier in Schwenningen kein Zuckerschlecken wird." Zudem gab König zu bedenken: "So schlecht spielt Schwenningen zuhause nicht, die hatte einige sehr knappe Niederlage wie gegen den FC Holzhausen oder die Spfr. Gechingen. Davor habe ich meine Spieler gewarnt. Auch dass Schwenningen körperlich einige robuste Kicker hat. Somit ein Haken dran, wir haben die drei Punkte", so der SVN-Trainer in seinem Fazit.

Dieter König weiß sehr wohl: "Wir müssen anders Fußball spielen, um uns unten raus zu arbeiten." Der Trainer des SV Nehren betont allerdings, dass ein Torjäger wie Pedro Keppler nicht so einfach zu ersetzen sei. Mit 16 Treffern aus der Vorrunde fällt der nach seinem Achillessehnenriss für die gesamte Rückrunde aus. Auch der zweite Stürmer, Benedikt Rammeiser, der zwischenzeitlich zum Verteidiger "umfunktioniert" wurde, ist in dieser Saison von Verletzungen gebeutelt. "Vor drei Wochen hatte er sich rechts ein Band gerissen und vergangene Woche links einen Bänderriss zugezogen. Daher fehlt uns derzeit der klassische Stürmer vorne drin", beschreibt der Coach die Situation beim SV Nehren.