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Landesliga: SpVgg Freudenstadt vor Gastspiel in Maichingen zuversichtlich.

GSV Maichingen – SpVgg Freudenstadt (Sonntag, 15 Uhr). Zwei Punkte und ein Platz trennt derzeit die beiden am Sonntag aufeinander treffenden Mannschaften. Wäre die Saison zu Ende, hätte die SpVgg Freudenstadt den Klassenerhalt geschafft, und Maichingen müsste in die Relegation.

Noch sind genügend Spiele übrig, um an dieser Lage etwas zu ändern, doch in den kommenden Wochen vor der Winterpause stehen ganz entscheidende Punkte auf dem Spiel. "Im Abstiegskampf zählt gerade zu Hause gegen einen Mitkonkurrenten nur ein Sieg", weiß Maichingens Trainer Sven Hayer, der zuletzt aber bei der 0:4-Niederlage in Tübingen einen Rückschlag erlebte und auch mit einer wenig positiven Stimmung innerhalb der Mannschaft zu kämpfen hat. Unter der Woche erinnerte in einem ernsthaften Gespräch auch die Abteilungsleitung die Spieler daher an ihre Verantwortung, während Sven Hayer selbst und sein Trainerteam nach wie vor dessen Rückhalt spürt.

Probleme bei den Standardsituationen ziehen sich auch wie ein roter Faden durch eine bisher aus Maichinger Sicht unbefriedigende Saison und führten auch beim Aufsteiger in Tübingen wieder zu Gegentoren, womit der sich abzeichnende kleine Aufschwung nach dem 4:2-Heimsieg gegen Tuttlingen erst einmal wieder zunichte gemacht wurde. Vor allem die Einstellung seiner Spieler aber kritisiert Sven Hayer, der dabei den kommenden Gegner als Vorbild hervor hebt: "Wir haben in unseren Reihen zwar vielleicht das größere spielerische Potenzial, aber Freudenstadt wirft vor allem in den Zweikämpfen in jedem Spiel alles in die Waagschale und ist auch vorne immer für ein Tor gut. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit in dem Verein und von Trainer Ingo Weil." Dennoch gelte es für seine Mannschaft trotz der Ausfälle von Hidayet Acikgöz, Oliver Klauß, Mathias Zuber und des nach seiner Ampelkarte für ein Spiel gesperrten George Berberoglu das Heft von beginn an selbst in die Hand zu nehmen und frühe Ballgewinne zu provozieren.

Mit dieser Spielweise der Gastgeber rechnet auch Freudenstadts Trainer Ingo Weil, der allerdings mit durchaus mit Zuversicht nach Maichingen fährt. "Wir wollen an die Leistung des Spiels gegen Gechingen anknüpfen und am Sonntag nicht leer ausgehen", hofft er vor dem auch aus seiner Sicht ganz wichtigen Spiel gegen einen Mitkonkurrenten auf eine eigene Mannschaft, die mit viel Selbstvertrauen zu Werke geht.

Der Druck liegt jedenfalls deutlich mehr auf den Gastgebern, ist sich Freudenstadts Coach sicher, "denn Maichingen ist mit ganz anderen Erwartungen in diese Saison gegangen." Dennoch heißt es auch für die Kurstädter, sich nicht auf den jüngsten guten Auftritten und Erfolgen auszuruhen, denn die bisher 14 erspielten Punkte reichen bekanntlich noch lange nicht zum angestrebten Klassenerhalt. Kann man den Gegner nach dem Sonntag auf Distanz halten, wäre aber ein wichtiger Zwischenschritt erreicht.

Personell sieht die Lage bei der SpVgg Freudenstadt gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert aus. Neben Gerhard Boos und Gerhard Melewzik fehlt der gesperrte Robert Ruoff, dafür ist Simon Spissinger wieder fit. Trotz leichter Probleme auflaufen wird Kevin Braun, so Ingo Weil, der bislang noch nie zweimal in Folge die selbe Startformation auf das Feld schicken konnte. Für ihn kein Problem, "denn wird sind in der Breite gut aufgestellt."