Jörg Schreyeck (links) und Hannes Scherer jagen Valentin Vochatzer, doch am Ende nahmen die Kickers die Punkte mit. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

TSG kommt nach Niederlage gegen Kickers nicht aus hinteren Regionen raus.

Einen Schritt nach vorne und danach gleich wieder einen zurück: Die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen treten derzeit auf der Stelle und schaffen es so nicht, aus den hinteren Regionen der Tabelle nach oben zu kommen.

Die Bilanz nach fast einem Drittel der Saison liest sich ernüchternd: Nach neun Spieltagen haben die Eyachstädter, die vor der Saison eigentlich in vorderen Tabellenregionen mitmischen wollten, zehn Zähler auf dem Konto und belegen Rang 13 in der Tabelle.

Geschuldet ist diese Situation aber auch dem Verletzungspech, das die TSG in dieser Spielzeit bislang ereilt. "Momentan sind uns einfach die Hände gebunden. Wir sind in der Summe zu jung und können die gestanden Oberligaspieler, die uns fehlen, nicht ersetzen", analysierte der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein nach der Niederlage gegen die Kickers und erklärte, warum es seiner Mannschaft derzeit an Konstanz fehlt.

Denn nach dem guten Auftritt beim 3:0-Auswärtssieg beim Bahlinger SC folgte gegen die Kickers prompt wieder die Ernüchterung. So war die Enttäuschung bei den Balinger Spielern nach dem Schlusspfiff groß. "Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, hätten allerdings die Chancen nutzen müssen, vor allem nach dem 0:1-Rückstand. Dann hätte 1:1 gestanden, und die Partie wäre wieder offen gewesen", sagt Carlos Konz, der im zweiten Durchgang zu seinem zweiten Oberliga-Einsatz kam,"In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann schwer getan."

"Wir hatten in der ersten Halbzeit einige gute Torchancen und machen diese nicht, kassieren dann durch Fehlerquellen hinten drin, an denen ich auch beteiligt war, das 0:1. Dann wird es eben gegen so eine junge Mannschaft, die technisch gut spielt, schwer", resümiert Mittelfeldspieler Kaan Akkaya. "Obwohl wir eigentlich bekannt dafür sind, Rückstände zu drehen, hat es diesmal nicht gereicht. Denn es hat an der Spielintelligenz gefehlt, wir waren zu hektisch am Ball und haben viele lange Bälle nach vorne, anstatt ruhig aufzubauen. Das Glück hat uns in der einen oder anderen Situation auch etwas gefehlt. Aber nun heißt es eben, Mund abputzen und weitermachen."

Fürwahr, denn die nächste Aufgabe hat es in sich, denn es geht zum FV Ravensburg. Die Oberschwaben holten im Spitzenspiel beim CfR Pforzheim einen Punkt, mussten dadurch aber die Tabellenführung an den FSV Bissingen abtreten, der 2:1 beim SV Oberachern gewann.

"Das wird sicher schwer. Aber in der vergangenen Saison haben wir auch in Ravensburg gewonnen; damit hatte vorher auch niemand gerechnet", sagt Akkaya, "Diesmal sind wir die ›Underdogs‹. Aber in der Oberliga ist alles möglich. Das hat auch die Partie der Kickers gegen Pforzheim gezeigt, als der Tabellenletzte gegen den Ersten gewonnen hat. Wir müssen eben unsere Stärken abrufen, dann tut sich jeder Gegner schwer gegen uns."