"Wir waren vor dem Tor zielstrebiger als in den Spielen zuvor", kennt Lukas Foelsch (rechts) die Gründe für den 4:1-Sieg der TSG Balingen bei den Stuttgarter Kickers II. Foto: Eibner

Oberliga: Team nach 4:1 gegen Stuttgarter Kickers wieder Vierter. Flutlichtduell gegen Ravensburg.

Mit einem 4:1-Erfolg bei den Stuttgarter Kickers II haben die Oberliga-Fußballer nach drei Spielen ohne Sieg zuvor die Trendwende geschafft. Mit dem Auswärts-Dreier haben die Eyachstädter Rang vier in der Tabelle zurückerobert.

Im ADM-Sportpark gelang dem Team von TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein die erfolgreiche Revanche für die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel. Patrick Lauble, der wieder in die Startelf zurückgekehrt war, brachte die Gäste von der Zollernalb nach 35 Minuten mit 1:0 in Führung. Nach der Halbzeitpause gelang den Eyachstädtern ein Blitzstart, als Nils Schuon kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhte, und Lukas Foelsch, der die Mannschaft am Sonntag als Kapitän auf das Feld führte, in der 54. Minute einen Foulelfmeter zum 3:0 verwandelte. Zwar gelang den Kickers noch der 1:3-Anschlusstreffer durch Marco Romano, aber fünf Minuten vor dem Ende schloss Lauble, der nun mit 15 Treffern die Torjägerliste der Oberliga Baden-Württemberg anführt, einen Konter zum 4:1-Endstand für die Gäste ab.

"In der Summe war der Sieg verdient", resümierte Balingens Trainer Volkwein, der aber auch wusste, "dass wir diesmal auch das Glück hatten, das uns in den beiden Wochen zuvor gefehlt hat."

Denn die abstiegsbedrohten Gastgeber fanden nach schwachem Beginn immer besser in die Partie und erspielten sich auch Chancen, die sie jedoch ungenutzt ließen. So ging es mit einer knappen Führung der TSG in die Pause. "Wir sind dann sehr gut gestartet", weiß Volkwein, den die Entstehung des 2:0 begeisterte. "Wir haben den Gegner gut unter Druck gesetzt und so den Ball gewonnen. Nils Schuon hat ein gutes Pfund und mit seiner überragenden Schusstechnik ein klasse Tor erzielt. Die 2:0-Führung hat Ruhe in unser Spiel gebracht."

Zugute kam den Eyachstädtern ein umstrittener Elfmeter, der zum 3:0 führte. "Da waren alle etwas überrascht auf dem Platz", sagt der TSG-Coach, "Nach der Reaktion der Spieler nach zu urteilen, war es wohl eher kein Elfmeter." Doch nach dem 3:0 verwaltete die TSG das Spiel nur noch, und prompt kamen die Kickers zum Anschlusstreffer. "Da hätte das Spiel kippen können, aber wir wenig zugelassen und nach dem 4:1 war die Partie durch. Das hat den Jungs gut getan, dass sie nach nur einem Punkt aus den drei Spielen zuvor nun mal wieder ein Erfolgserlebnis hatten."

Dies kann Lukas Foelsch nur bestätigen. "Wir sind froh über den Sieg, der auch verdient war, da wir vor dem Tor zielstrebiger waren als zuletzt", bilanziert der Balinger Mittelfeldspieler. "Patrick Lauble ist für uns einfach Gold wert mit seiner Schnelligkeit. Er zieht in die Räume, und es passt einfach gut zusammen vorne. Wir hatten mit dem schnellen 2:0 zu Beginn der zweiten Hälfte natürlich auch einen guten Start." Ziel, so Foelsch, sei es gewesen, Rang vier zurück zu erobern. "Diesen wollen wir jetzt natürlich auch halten."

Doch der nächste Prüfstein folgt bereits am Freitagabend, wenn um 19 Uhr der Tabellenfünfte FV Ravensburg zum Verfolgerduell in der Bizerba-Arena gastiert. Die Oberschwaben kassierten am Wochenende eine 2:3-Heimniederlage gegen den CfR Pforzheim und mussten so Rang vier wieder an die TSG abtreten. "Das wird nicht leicht, denn Ravensburg ist eine technisch sehr gute Mannschaft. Der FV hat einen hohen Anspruch. Unser Ziel ist es, Ravensburg zu ärgern und vor ihnen zu bleiben. Drei Punkte wären genial, aber wenn es ein Unentschieden gäbe, wären wir auch nicht ganz unzufrieden."

Auch Trainer Volkwein rechnet mit einer engen und spannenden Partie. "Wir wissen auf uns zukommt. Ravensburg hat große Qualität und verfügt über 16, 18 gleichwertige Spieler, von denen viele schon höherklassige Erfahrung haben", sagt der 44-Jährige, "Schon in der Vorrunde war es ein Kampfspiel, und das wird es auch diesmal wieder. Aber wir freuen uns auf ein Flutlichtspiel am Freitagabend. Das motiviert die Jungs besonders, denn das sind immer Spiele mit ganz besonderer Atmosphäre."