Hinten dicht machen und vorne die Tore schießen – ob das Konzept der Haiterbacher gegen die Altburger wohl aufgeht? Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Schwere Aufgabe in Schönaich. SG Neuweiler gegen TSV Waldenbuch.

Das Schlagerspiel des 7. Spieltags der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw steigt auf Altburgs Höhen, wo der heimische 1. FC Altburg als Tabellenvierter auf den Tabellendritten TSV Haiterbach trifft.

Eine interessante und umkämpfte Begegnung wird auch in Schönaich erwartet, wo der aktuelle Tabellenfünfte, der SV Althengstett, beim Tabellenzweiten seine Visitenkarte abgibt.

TSV Schönaich – SV Althengstett. Mit einem Spiel und drei Punkten weniger als der TV Darmsheim ist der TSV Schönaich aktuell Tabellenzweiter und könnte mit einem Sieg mit zwei Toren Differenz die Sindelfinger Vorstädter an der Tabellenspitze ablösen. Entsprechend dürften die Mannen von der Elsenhalde zu Werke gehen. Die Gäste aus Althengstett dürften wissen, was auf sie zukommt – zumindest einer weiß es offenbar schon, und das ist Trainer Damir Babic. "Wir haben den Gegner beobachtet. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, eine absolute Herausforderung." Nachdenklich merkt er an: "In Schönaich haben wir noch nie gut ausgesehen." Und Damir Babic legt noch eine Schippe drauf: "Die Schönaicher haben sich vor der Runde mit guten und erfahrenen Spielern verstärkt. In der frühen Phase der Saison ist das eine echte Reifeprüfung für uns, zumal wir uns auswärts schwerer tun." Personell kann Damir Babic immer noch nicht aus dem Vollen schöpfen, denn mit Simon Hanle und Marco Milazzo fehlen ihm nach wie vor zwei wichtige Stützen. "Deshalb wäre ich mit einem Punkt sehr zufrieden."

SG Neuweiler/Oberkollwangen – TSV Waldenbuch. Ein Blick auf die Torbilanz des Aufsteigers aus Neuweiler macht deutlich, wo es klemmt: Die 23 Gegentreffer in sechs Spielen sind deutlich zu viel. Das ruft bei Trainer Thomas Carle eine kräftige Prise Galgenhumor hervor, denn nach dem 1:6 in Haiterbach hat er eine einfache Rechnung aufgemacht: "In Darmsheim haben wir 1:7 verloren und anschließend gegen Deckenpfronn 4:2 gewonnen. Wenn es jetzt gegen Waldenbuch erneut so kommt, ich hätte nichts dagegen." Die klare Niederlage in Haiterbach sollte spätestens am Sonntag abgehakt sein. "Der Gegner war uns körperlich überlegen und hat uns den Schneid abgekauft. Die Haiterbacher waren auch gedanklich schneller, zumal wir viele Fehler gemacht haben." So stellt Thomas Carle fest, dass seine Mannschaft bei den Toren kräftig mitgeholfen habe. Immerhin, nach dem Pausengang kam der Liga-Neuling besser ins Spiel. So fiel das Urteil von Thomas Carle über die zweiten 45 Minuten deutlich freundlicher aus. "Da haben wir uns mehr gewehrt." Nun kommt der TSV Waldenbuch nach Neuweiler, wo Thomas Carle unter der Woche die Aufgabe hatte, seine Mannschaft neu zu motivieren. Die Spieler müssen bis spätestens am Sonntag die Köpfe wieder frei haben für die neue Aufgabe. Zwei Dinge stimmen Thomas Carle zuversichtlich. Mit Dirk Schuhmacher (Nasenbeinbruch) und Thomas Schnaible (Urlaub) kehren zwei wichtige Akteure zurück, zudem tritt die Mannschaft vor heimischer Kulisse an. "Da präsentieren wir uns anders als auswärts", hofft Thomas Carle, dass der heimische Anger seiner Elf Flügel verleiht.

1. FC Altburg – TSV Haiterbach. Dritter gegen Vierter oder wer bleibt dem führenden Duo aus Darmsheim und Ehningen auf den Fersen? Beide Mannschaften strahlen Torgefahr aus, sind aber in der Abwehr anfällig. Machen die beiden Mannschaften dort weiter, wo sie zuletzt aufgehört haben, dann dürfen die Fans auch am Sonntag in Altburg jede Menge Tore erwarten. Die Altburger landeten zuletzt beim Gastspiel in Deckenpfronn einen 5:2-Sieg, während die Haiterbach Aufsteiger SG Neuweiler/Oberkollwangen sogar mit 6:1 Toren niederringen konnten. "Auch wenn wir schnell in Rückstand geraten sind, ich hatte nie das Gefühl, wir könnten verlieren", so der Altburger Spielleiter Willi Schwab zu seiner persönlichen Gefühlslage am vergangenen Sonntag in Deckenpfronn. "Wir waren spielerisch besser, und es war nur eine Frage der Zeit, wann wir die Tore machen. Spätestens nach der 3:2-Führung hatte der Gegner nicht mehr viel dagegenzusetzen." Auch Willi Schwab weiß, dass der kommenden Gegner derzeit einen fast unglaublichen Lauf hat. "Wir haben Selbstvertrauen getankt, und die Moral ist weiter gestiegen ist, aber die Haiterbacher sind natürlich eine ganz andere Nummer. Man muss sich nur die Ergebnisse ansehen. Das ist eine ausgeglichene, homogene Truppe mit einigen Akteuren, die immer wieder für ein Tor gut ist." Kevin Greule fehlt bei den Altburgern weiterhin. Ob der zuletzt verletzungsbedingt pausierende Spielertrainer Benjamin Barg auflaufen kann, dürfte sich kurzfristig entscheiden.

"Wir haben da weitergemacht, wo wir aufgehört haben. Wir waren dominant und haben wenig zugelassen und auch nach dem Gegentor gut dagegen gehalten", nimmt TSV-Spielertrainer Marcel Schuon den dritten Tabellenplatz gelassen hin und will von einem Spitzenspiel nichts wissen. "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und nicht übertreiben. Unser Ziel ist der Klassenerhalt." Mit dieser Einstellung fährt er sicherlich gut, denn nach den beiden ersten Spielen hatte der TSV Haiterbach noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto. Dann ging es plötzlich steil nach oben. "Wir machen derzeit ein richtig gutes Umschaltspiel, erspielen uns Chancen und nutzen sie auch. Das zeichnet uns derzeit aus", freut sich Marcel Schuon über den sportlichen Höhenflug. Mit Manuel Rupcic und Maximilian Neumayr hat Marcel Schuon zwei weitere Alternativen. "Altburg hat eine sehr gute Offensive. Nach dem Spiel werden wir sehen wo wir stehen."