Bezirksliga: Aufsteiger auf den Plätzen eins und neun trennen nur drei Punkte

Man reibt sich bei Ansicht der Bezirksliga-Tabelle weiter die Augen. An der Spitze liegt mit der SG Herzogsweiler-Durrweiler ein Aufsteiger, und gerade einmal drei Punkte liegt auf Platz neun ein weiterer Neuling zurück.

Und im unteren Tabellendrittel tummeln sich weiter Mannschaften, die man vor der Saison dort nicht vermutet hätte. SV Vollmaringen – SG Vöhringen (alle Spiele am Sonntag, 15 Uhr). Nach dem Punktgewinn gegen Dornhan steht das Überraschungsteam der SG Vöhringen punktgleich mit Herzogsweiler/Durrweiler und Dornstetten an der Tabellenspitze. Jetzt muss die Bradtke-Truppe zum SV Vollmaringen, dem Verein, bei dem der Erfolgscoach fünf Jahre eine sehr schöne und erfolgreiche Zeit hatte. "Trotzdem möchte ich den Platz nicht als Verlierer verlassen. Mit den drei A-Jugendlichen Paul Riexinger, Andi Ignaz und Louis Teufel ist die Qualität im Team nicht kleiner geworden, die Jungs werden sicher alles geben um ihrem Ex- Trainer ein Bein zu stellen", weiß Bradtke, dass es sicher kein leichtes Match werden wird, zumal die Bilanz gegen Vollmaringen nicht gerade gut aussieht und die Gastgeber noch kein Heimspiel verloren haben. Fehlen wird der Mannschaft von der Festallee mit Kai Cmelik ein ganz wichtiger Spieler, auch Jan Meyer ist angeschlagen.

Der SV Vollmaringen konnte im zweiten Auswärtsspiel in Folge nicht ganz an die Leistung in Dornhan anknüpfen. "In den ersten 20 Minuten haben wir alles vermissen lassen, was uns eigentlich stark macht. Zwar haben wir uns bis zur Pause gut zurück gekämpft aber dann in der zweiten Halbzeit wieder die Entschlossenheit vermissen lassen die Punkte um jeden Preis mitzunehmen", resümiert Trainer Michèle Klarner. TSF Dornhan – SG Herzogsweiler/Durrweiler. "Auch wenn wir den Ausgleich in Vöhringen erst spät kassiert haben, wäre ein Sieg nicht verdient gewesen. Das war über 90 Minuten einfach zu wenig um in Vöhringen drei Punkte zu holen, die verletzungsbedingten Wechsel dürfen hier auch nicht als Ausrede gelten", ist TSF Spielertrainer Timo Rath immer noch ein wenig enttäuscht von der Leistung seiner Jungs. Jetzt kommt auch noch dazu, dass gegen Herzogsweiler/Durrweiler gleich mehrere Stammkräfte ausfallen. Bei Kapitän Stefan Beilharz ist eine alte Verletzung wieder aufgebrochen, Patrick Schoch, Jannik Siebert und Simon Kraft werden ebenfalls nicht auflaufen können. Bei Philipp Lehr, Mario Kraft und Jens Dieterle muss noch abgewartet werden, denn alle drei sind noch angeschlagen und konnten nur eingeschränkt trainieren. "Ich denke, der Neuling ist ausgeglichen besetzt und hat mehrere torgefährliche Spieler im Team, die jederzeit ein Spiel alleine entscheiden können", warnt Timo Rath vor einem Team, das etwas gutzumachen hat.

Nachdem die Gäste bislang eine überragende Saison gespielt haben, zeigte der Neuling gegen die SG Ahldorf/ Mühlen zuletzt über weite Strecken eine undiskutable Darbietung. "Ich finde keine passenden Worte für diese Leistung. Ein nicht zu erklärender Zerfall in allen Mannschaftsteilen in der zweiten Halbzeit, so war die Niederlage auch in der Höhe verdient", so ein bitter enttäuschter Michael Züfle. "In Dornhan erwartet uns ein schwerer Gegner, der mit Sicherheit aktuell in einer besseren Verfassung ist als wir", erwartet Züfle nach drei sieglosen Spielen eine Reaktion seiner jungen Mannschaft. Fehlen werden Joni Kienzle, Mathias Dieterle (beide verletzt) und der gelb/rot gesperrte David Bauendahl.

SG Ahldorf/Mühlen – SF Salzstetten. Die Steine, welche SG Trainer Andi Hug vom Herzen fielen, hörte man bis nach Mühlen plumpsen. "Ich war sowas von erleichtert, dass wir endlich wieder gewonnen haben. Zwar hat man uns in der ersten Halbzeit teilweise die Verunsicherung noch angemerkt. Wie sich anschließend meine Mannschaft aber präsentiert hat, war erste Sahne", spart der erfahrene Trainer nicht mit Lob für seine Mannen. Daran müssen aber die Schmollinger und Co gegen seinen Heimatverein anknüpfen, denn seine Ex- Salzstetter werden hochmotiviert nach Mühlen kommen. Jedenfalls will man den positiven Trend vom vergangen Spiel mitnehmen und hofft das einige angeschlagene Spieler bis Sonntag wieder fit werden. Die Salzstetter Sportfreunde mit ihrem Coach Musste Naim stehen aktuell noch einen Zähler vor den Gastgebern.

SV Eutingen – VfR Sulz. Da schien man in Sulz nach dem Holperstart die Wende zum Guten geschafft zu haben, um dann wieder zwei Pleiten in Serie zu kassieren. Acht Gegentore bei einem geschossenen Treffer sagen dabei mehr als viele Worte.Beim Schlusslicht sollte deshalb gepunktet werden, will man nicht noch weiter abrutschen. Die Dagistan-Elf sammelte zuletzt bei zwei Unentschieden Punkte wie die Eichhörnchen. Doch Vorsicht: der kommende Gegner aus Sulz ist auf Rang zwölf ganze vier Zähler entfernt. SV Gündringen – SGM Felldorf/Bierlingen. Trotz eines Spiels, in dem man größtenteils in Unterzahl agieren und Topstürmer Thomas Baur schon nach 25 Minuten passen musste, holte die Hagenlocher-Elf einen verdienten Punktgewinn gegen den TuS Ergenzingen. Abstellen muss der Neuling die individuellen Fehler, die oft zu Gegentoren führen. In Gündringen wartet ein technisch und spielerisch starken Gegner mit sehr guten Einzelspielern. So sieht man bei der SGM die Favoritenrolle eher bei den Platzherren. Ein Manko für das anstehende Match ist sicher die Verletzung von Thomas Baur und die Gelbsperre von Marc Beiter, denn damit müssen die Gäste auf zwei ganz wichtige Schlüsselspieler verzichten.

"Nach unserem letzten Heimsieg und dem Remis in Dornstetten wollen wir auch nun zuhause wieder dreifach punkten. Ich erwarte einen guten Aufsteiger der bisher sehr gute Ergebnisse eingefahren hat", so Gündringens Coach Sergej Steblau.

TuS Ergenzingen – FC Göttelfingen. Lesen Sie bitte die neben stehenden Interviews zu unserem Spiel des Tages. Spiel des Tages)

SV Wachendorf – SG Empfingen. "Für uns war es sehr wichtig, endlich mal wieder zu Null zu spielen, alleine die schlechte Chancenverwertung hätte uns fast wieder um den Lohn gebracht", war Wachendorfs Spielertrainer Markus Link nur mit den drei Zählern richtig zufrieden. Gegen seinen Ex-Verein erwarten die Gastgeber eine junge Empfinger Mannschaft mit Nico Hellstern als Toptorjäger, dem man gehörigen Respekt entgegenbringt. Fehlen werden Marvin Petzschner, Pascal Beck, Thomas Schmidt (Urlaub), Stephan Hollnberger, Sebastian Wahl, Simeon Zuchowski und voraussichtlich auch Bernhard Ruckaber.

Auch sein Gegenüber Oli Brose hat einiges aufzuarbeiten. "Zum einen waren wir zu Spielbeginn hellwach und haben die Fehler der Gäste konsequent ausgenutzt, zum anderen darf es uns nicht passieren eine 3:0 Führung in bis zur Pause wieder herzugeben. Die zweite Halbzeit hat mir da wesentlich besser gefallen, da wir die Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden haben", bringt Brose das letzte Spiel auf den Punkt. Die angeschlagenen Christian Gier und Kai Fischer (beide muskuläre Probleme) trainierten diese Woche nur leicht. Marc Arnold (Meniskus), Matthias Mock (Kreuzbandriss) und Marcel Klaffschenkel (Mittelfußbruch) fallen weiterhin aus.

SV Oberiflingen – SG Dornstetten. Mit dem nicht unbedingt erwarteten hohen Erfolg in Sulz war Oberiflingens Trainer Sebastian Schmid nicht nur aufgrund des Ergebnisses hochzufrieden. "Wille, Leidenschaft und Zielstrebigkeit haben gepasst. Nach der schlechten Leistung gegen Salzstetten hat die Mannschaft eindrucksvoll Wiedergutmachung geleistet", so der SVO-Übungsleiter. . Fehlen werden neben den Langzeitverletzten noch Manuel Meier. Vermutlich werden Uwe Haizmann und Tobias Wulzinger in den Kader zurückkehren.

Mit dem Zähler im Duell der Kumpels Elvedin Djekic und Sergej Steblau konnte man am Teichweg gut leben. "Wenn wir diese Leistung in Oberiflingen bestätigen können, bin ich mir sicher auch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Dieses Charakterspiel müssen wir aber gewinnen, wenn wir weiterhin oben dabei bleiben möchten. 98 Prozent werden dafür aber nicht reichen", legt der ehrgeizige Dornstetter Coach die Messlatte hoch an.