Nico Hug will Profifußballer werden. Foto: Bantle

Niedereschach hat seinen ganz eigenen "Fußballstar": Nico Hug. Spielerberater unterstützt ihn.

Während das EM-Fieber grassiert, ist man in Niedereschach, insbesondere beim SV, stolz auf einen, der es ebenfalls weit gebracht hat: Nico Hug. Der erst 17-jährige, talentierte und ehrgeizige Nachwuchsfußballer wandelt ein bisschen auf den Spuren von Joshua Kimmich aus Bösingen.

Ob es, wie im Fall von Joshua Kimmich, einmal zum ganz großen fußballerischen Durchbruch reicht, das werden wohl die nächsten Jahre entscheiden – und das notwendige Quäntchen Glück. Das weiß der junge Niedereschacher Nachwuchsfußballer, deshalb verliert er seine schulische Ausbildung nicht aus den Augen. Er fährt "zweigleisig" und ist aktuell dabei nach der mittleren Reife, das Fachabitur zu machen.

Wie es sportlich und auch beruflich für Hug weiter gehen wird, das hängt im Wesentlichen auch vom SC Freiburg ab. Bei den dortigen A- Junioren in der Bundesliga Südwest ist Nico Hug eingesetzt, meist im linken Mittelfeld oder als linker Verteidiger.

Er ist eine feste Größe und hat sich seinen bereits von Kind an gehegten Traum, einmal deutscher Fußballnationalspieler zu werden, bereits erfüllt. Schon viermal spielte Hug bereits in der deutschen U 18-Juniorennationalmannschaft und gab dabei stets eine gute Figur ab.

Die stolzen Eltern des Nachwuchstalents, Jeanette und Christian Hug, unterstützen ihren Sohn wo immer es geht. So waren sie auch live mit dabei, als ihr Sohn im Dress der U-Nationalmannschaft in der Türkei gegen Holland mit dabei war. Dort gab es schon sehr emotionale Momente, erinnern sich die Eltern und auch Nico Hug selbst: "Es war schon ein bewegendes Gefühl, als dort die deutsche Nationalhymne erklang und Nico dabei mit der ganzen Mannschaft auf dem Platz stand", so Jeanette Hug mit Blick auf die Reise in die Türkei.

Irgendwie wurde Nico Hug, der beim SV Niedereschach von den Bambini bis zu den D-Junioren alle Jugendmannschaften durchlief, das Fußballspielen in die Wiege gelegt. Mutter Jeanette, sie ist eine geborene Ruggaber, jagte in Stockach als aktive Fußballerin dem runden Leder hinterher und Vater Christian beim SV Niedereschach, der damals noch in der Bezirksliga spielte.

Besonders stolz ist man beim SV Niedereschach. Mariette Marte war quasi der erste Trainer von Nico Hug bei den Bambini, später waren es Uli Pantel, Kurt Müller und Sascha Geiger, die das fußballerische Talent des jungen Niederschachers erkannten und ihn entsprechend förderten.

Im D-Jugendalter wechselte Hug zur C-Jugend des SV Zimmern und von dort zur B-Jugend des mit dem SV Zimmern kooperierenden SC Freiburg. Seit nun einem Jahr spielt Hug in Freiburg bei den A-Junioren in der Bundesliga Südwest und trifft dort beispielsweise auch auf den Nachwuchs des großen FC Bayern München. In Freiburg fühlt sich Nico Hug, er wohnt dort in einer WG mit drei weiteren A-Junioren des Sportclubs, sehr wohl. Von Montag bis Freitag, trainiert Hug in Freiburg, immer in Absprache mit der Schule, zweimal täglich rund drei Stunden. Neben dem "normalen Training" wird dabei ein besonderes Augenmerk auf das Krafttraining gelegt. An den Wochenenden finden Spiele statt, und so bleiben im Grunde nicht viele Wochenenden, an denen Hug im heimischen Niederschach anzutreffen ist. Bislang wird er, meist von seinen Eltern, die sehr oft die Spiele mit Beteiligung ihres Sohnes besuchen, in Freiburg abgeholt und wieder dorthin zurück gefahren.

Das wird sich in wenigen Wochen aber ändern, denn dann hat Nico Hug den Führerschein und kann selbst fahren. Ob und wie es für ihn, der noch ein Jahr bei den A-Junioren in Freiburg spielen kann, in Freiburg weiter gehen wird, könnte sich schon bald entscheiden und hängt vor allem vom SC Freiburg selbst ab. Zwischenzeitlich hat Hug einen Spielerberater, der seine Interessen vertritt, denn im Fußball ist es gar nicht so einfach sich vertraglich und sportlich zurecht zu finden, wie die Eltern wissen. "Da waren wir zuletzt einfach überfordert", betont Vater Christian Hug.

Wie schnell der Traum von der Fußballkarriere platzen könnte, ist Nico Hug indes bewusst. So hing seine sportliche Karriere unmittelbar nach seinem Wechsel zum SC Freiburg schon einmal an einem "seidenen Faden". Erst im dritten Spiel für den SC passierte ihm ein Wadenbeinbruch, die bislang schwerste Verletzung seiner noch jungen Fußballerkarriere. Mit eisernem Willen hat sich der junge Niedereschacher aber zurück gekämpft und bereits wieder im letzten damaligen Vorrundenspiel stand er auf dem Platz.