Veränderungen gab es im Vorstand der Furtwanger Narrenzunft bei den Neuwahlen. Unser Bild zeigt (von links): Zunftmeister Christof Winker (der im kommenden Jahr abdanken wird), Schriftführerin Julia Kossow, der zweite stellvertretende Zunftmeister Dirk Friese, die erste stellvertretende Zunftmeisterin Dagmar Ganter und Kassiererin Roswitha Fautz. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilanz: Christof Winker möchte 2018 aufhören / Neue Schriftführerin gewählt / Augenmerk auf Harmonie

Das Miteinander der verschiedenen Gilden in der Furtwanger Narrenzunft sollte bei allen Unterschieden zwischen den Gruppen immer wieder im Mittelpunkt stehen, so der Appell von Zunftmeister Christof Winker in der Hauptversammlung.

Furtwangen. Der Harmonie in der Zunft sollte immer besonderes Augenmerk gelten. Es sollte immer im Blick bleiben, dass alle in der Narrenzunft als dem gemeinsamen Verein im Ehrenamt arbeiten. Und für ein solches ehrenamtliches Engagement sei es wesentlich, dass man auch tatsächlich Spaß hat. Man sollte sich auch bewusst sein, was die Narrenzunft in den letzten Jahren und Jahrzehnten geschaffen hat, ein Beispiel das Zunfthaus "Alte Färbe" oder der Narrenbrunnen.

Und selbst für Trödlermarkt und Uhrenmesse sei die Initiative damals von der Zunft ausgegangen. Ein großes Lob hatte Christof Winker auch für den Zunftball 2017: unter der Regie von Dagmar Ganter seien tatsächlich alle Gruppen der Zunft beteiligt gewesen, ein ganz besonderes Highlight.

Gleichzeitig kündigte Christof Winker an, dass er im kommenden Jahr nach zehn Jahren im Amt nicht wieder als Zunftmeister kandidieren werde. Es sei Zeit für einen Wechsel, auch wenn ihm die Arbeit immer sehr viel Spaß gemacht habe.

In der Versammlung gab es auch Berichte aus den verschiedenen Gruppen. So berichtete die Hexengilde, dass sie die Vorstandschaft neu formiert habe, neuer Hexenmeister ist Markus Kuner. Außerdem habe man beschlossen, die Traditionsveranstaltung an der Fasnet wieder Hexenball zu nennen. Gleichzeitig hatte Markus Kuner einige kritische Worte in Richtung der Hansili, die er sowohl bei der Schülerbefreiung wie bei der Meckererverbrennung in Markdorf vermisst habe.

Wie intensiv man sich um den Nachwuchs kümmert, machten die Spättle und die Fuhrkigili deutlich: Erwin Dorer berichtete, dass bei 96 aktiven Spättle immerhin 38 Kinder als Narrensamen betreut werden. Und noch deutlich höher ist der Prozentsatz bei den Fuhrkigili, wo 16 aktiven Narren 14 Nachwuchs-Fuhrkigili gegenüberstehen, wie André Frey berichtete. Er lud gleichzeitig zu den regelmäßig stattfindenden Proben im Klepfen ein.

Viel Lob von der Zunftführung gab es für Roswitha Fautz, die kurzfristig die Kasse übernommen hatte. Das Ergebnis wies trotz vieler Ausgaben einen kleinen Überschuss auf. Christof Winker hob hervor, dass in einem so großen Verein der Kassierer eine enorme Verantwortung trage und mit hohen Summen arbeiten müsse, und dies alles im Ehrenamt.

Deutlich wurde dies unter anderem auch durch die Kassenprüfer, die zur Kontrolle der verschiedenen Buchungen zwei Tage benötigten. Bürgermeisterstellvertreter Manfred Kühne dankte der Narrenzunft für ihr großes Engagement. Er wies unter anderem auch auf die Zuschuss-Möglichkeiten bei entsprechenden Investitionen hin. Und nicht zuletzt wies er auch auf die Bedeutung der Nachwuchsarbeit hin.

Bei den Wahlen wurde Dagmar Ganter zur ersten stellvertretenden Zunftmeisterin gewählt als Nachfolgerin von Armin Feuerstein. Ein Jahr lang hatte die Zunft ohne eigenen Schriftführer auskommen müssen, nachdem im vergangenen Jahr der bisherige Schriftführer Dirk Friese kurzfristig zum zweiten stellvertretenden Zunftmeister gewählt worden war. Als neue Schriftführerin konnte nun Julia Kossow gewählt werden, wobei künftig die Arbeit neu organisiert und in bestimmten Bereichen auf einige weitere Helfer delegiert wird. Als Kassiererin bestätigt wurde Roswitha Fautz.

Im kommenden Jahr wird die Narrenzunft an zwei Tagen beim Narrentreffen in Gengenbach sowie am Sonntag beim Narrentreffen in Bad Waldsee dabei sein. Bewährt hat sich, so Christof Winker, die regelmäßige Bewirtung in der "Alten Färbe" durch die verschiedenen Gruppen, eine wesentliche Entlastung für das Färbe-Team allerdings würde man sich an diesen Tagen auch noch mehr Mitglieder als Gäste wünschen.

Der Zunftball 2018 wird, so Dagmar Ganter, unter dem Motto "1001 Nacht" stehen. Und Dirk Friese kündigte an, dass die Narrenzunft mit der Volksbank eine Spendenaktion starten werde zur Reparatur des Narrenbrunnens und für eine Musikanlage.