40 Jahre sind vergangen. Nun treffen sich die Absolventen des Fachbereichs "Elektronik und Regelungstechnik" und sind Gäste von Bürgermeister Josef Herdner. Vorn rechts sind die Organisatoren Manfred Kühne und Joachim H. Seidel zu sehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühere Absolventen vom Bürgermeister empfangen

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. 1974 machten Studenten im Studiengang "Elektronik und Regelungstechnik" ihren Abschluss. Nach 40 Jahren kam es zu einem Wochenend-Treffen, bei dem Bürgermeister Josef Herdner die Gäste aus Nah und Fern zu einem von Angelika Schwer organisierten Empfang im Bürgersaal des Rathauses einlud.

Nicht alle Geladenen der gestandenen Mitglieder der Gesellschaft in Lehre und Wirtschaft konnten kommen. Herzlich hieß der Rathaus-Chef die einstigen Absolventen mit ihren Partnerinnen willkommen, und ein gesungenes "Zum Geburtstag viel Glück" des Auditoriums wurde Angelika Müller überbracht.

Herdner gab einen Überblick über die Geschichte des Ortes, der erstmals 1179 erwähnt und 1873 zur Stadt erhoben wurde. Bilder aus dem 19. Jahrhundert ließen viele Felder an den Berghängen erkennen, und nur die Kuppen waren bewaldet. Das Dorf mit vielen markanten Gebäuden im Kernbereich entwickelte sich durch die Uhrmacherei zu einer Industrie- und Schulstadt. Alle Schulzweige sind vertreten und wichtig ist das Skiinternat, verbunden mit Namen wie Martin Schmitt.

Im "neuen" Krankenhaus hat die Hochschule Furtwangen (HFU) ein weiteres Standbein, und bei rund 9300 Einwohnern sind 3500 Studenten an der Hochschule ein hoher Anteil. "Es ist ein Segen", meinte der Schultes zur Stadtsanierung, die in vielen Bereichen fortgeschrieben wird und mehr Lebensqualität bieten soll.

Unerlässlich sei die Kleinkindbetreuung, und Lob gab es für den "International Day" an der HFU. Die Finanzen der Stadt seien recht gut, aber sind der diffizilen Haushaltssystematik mit Ausgleichszahlungen unterworfen.

Joachim H. Seidel aus Hüfingen, der mit Manfred Kühne das Treffen arrangierte, dankte für den Empfang und wies auf das Programm des lockeren Beisammenseins hin. Kühne griff die Entwicklung der HFU binnen der vergangenen 40 Jahre auf. Damals gab es eines der "stärksten Semester" im Bereich Elektronik und Regelungstechnik, der teils nicht voll belegt war. Jetzt gibt es ein riesiges Angebot an Fakultäten, wobei die Ingenieurwissenschaften stagnieren. Der Standort Furtwangen sei abgesichert, und mit Schwenningen und Tuttlingen zählt die HFU insgesamt 6500 Studenten.

Kühne griff auch die Situation mit Bachelor- und Masterkursen auf, und manche Fragen kamen aus der geselligen Runde. So existiert an der HFU auch ein Hochschulrat, der mit zwölf Personen besetzt ist, und rund 25 Prozent machen Studentinnen aus.

Erinnerungen wurden ausgetauscht. Joachim Seidel dachte an die einstige "Beschnitzelung", als selbst große deutsche Firmen um die Studenten als qualifizierte Kräfte warben.