Meteorologie: Nur im Jahr 1991 war es noch trockener als im vergangenen Monat / Viel Sonnenschein

Furtwangen. Sonnig und sehr trocken – das war der August in Furtwangen. Und wie schon die vorangegangenen Monate, war auch dieser wieder deutlich zu warm. Mit einer Mitteltemperatur von 15,4 Grad lag der August um 1,4 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

In den vergangenen sechs Jahren war der August damit fünfmal zu warm, lediglich 2014 waren die Temperaturen an der Wetterstation auf dem Kussenhof unter dem Normalwert geblieben. Vor allem die zweite Monatshälfte war in diesem Jahr ungewöhnlich warm: Am 26. August stieg das Thermometer bis auf 29 Grad und erreichte damit sogar den höchsten Wert des ganzen Jahres. Im Juli hatte es maximal 28,5 Grad gegeben. Zuvor waren die Temperaturen sogar bereits frühherbstlich kühl: Am 11. August fiel die Temperatur in den frühen Morgenstunden auf 2,5 Grad.

Insgesamt war der meteorologische Sommer, der mit dem August zu Ende ging, in Furtwangen um rund ein Grad zu warm. Extrem war in den vergangenen Wochen vor allem die Trockenheit. Mit nur 40 Litern Regen pro Quadratmeter erreichte der August nicht mal ein Drittel des langjährigen Mittelwertes, der sich aus den Aufzeichnungen seit 1979 ergibt.

Nur einmal in den vorangegangenen 37 Jahren, nämlich im Jahr 1991, war der August mit lediglich 19 Litern noch trockener. Selbst im Hitzesommer 2003 hatte es im August mehr geregnet. Der maximale Tageswert in den vergangenen Wochen kam über zwölf Liter pro Quadratmeter (gemessen am 20. August) nicht hinaus.

Ein Blick in die langjährige Statistik zeigt, dass der bisherige Spitzenwert eines Augusttages bei rund 53 Litern liegt. Trotz der zuletzt trockenen Phase brachte der Sommer 2016 in der Gesamtbilanz noch überdurchschnittlich viel Regen – weil nämlich der Juni ausgesprochen nass war.

Diesen Überschuss an Regen konnten dann auch zwei trockene Monate – auch der Juli war bereits arm an Niederschlägen – nicht ausgleichen. So kam der Sommer insgesamt auf 110 Prozent der üblichen Regenmenge.

Und da auch das Frühjahr sehr feucht war, liegt das Jahr 2016 bisher noch gut 30 Prozent im Plus – was man beim Blick auf den Wasserstand der Bäche in der Region nach zwei trockenen Monaten nicht mehr unbedingt vermuten würde.

Die Sonne zeigte sich im August üppig, nachdem das Jahr bisher unterdurchschnittlich verlaufen war. Mit 156 Kilowattstunden pro Quadratmeter lag die Einstrahlung im vergangenen Monat acht Prozent über dem Normalwert. Eine Reihe von Tagen erreichte die um diese Jahreszeit maximal möglichen Werte von rund sieben Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Der sonnige August hat damit auch die gesamte Sommerbilanz aufpoliert: Mit 475 Kilowattstunden pro Quadratmeter in den vergangenen drei Monaten brachte die Sonne zwei Prozent mehr Energie als im Mittel zu erwarten war.