Der "Furtwanger Hof", einst ein Hotel und – im Erdgeschoss – zuletzt als vietnamesisches Restaurant genutzt, könnte schon bald sechs bis acht Flüchtlingen Obdach bieten. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Bisher 16 Menschen aufgenommen / Josef Herdner sucht noch Unterkünfte

Von Axel Wolf

Furtwangen. 16 Flüchtlinge aus Pakistan und Syrien leben derzeit in der Uhrenstadt. Mindestens zehn weitere werden in naher Zukunft hier erwartet. Daher ist Bürgermeister Josef Herdner ständig auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten.

Ein Quartier hat er bereits gesichert. "Im ›Furtwanger Hof‹ haben wir eine Wohnung angemietet", berichtet Herdner auf Anfrage. Dort könnten schätzungsweise sechs bis acht Menschen unterkommen. Womit das derzeit zu erwartende Kontingent von 26 Asyl Suchenden noch nicht abgedeckt wäre. Weiterer Wohnraum wird also dringend benötigt.

Zahl 26 nur vorläufig

Vor allem, weil der Bürgermeister angesichts der jüngst genannten Flüchtlingszahlen davon ausgeht, dass es bei den – nach einem vom Landratsamt ausgearbeiteten Schlüssel – 26 Personen nicht bleiben dürfte.

Dass Furtwangen ungeachtet seiner rein zahlenmäßig noch nicht erfüllten Pflicht derzeit noch keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen muss, liege an der Bringschuld anderer Kommunen. "Es gibt Gemeinden, die haben noch überhaupt keine Asyl Suchenden aufgenommen", weiß der Bürgermeister. Diese Kommunen seien daher zuerst einmal gefordert. Danach sei Furtwangen wieder an der Reihe.

Hier hat sich nach seiner Einschätzung die Unterbringung der Flüchtlinge gut angelassen. Dies sei nicht zuletzt ein Verdienst der Mitglieder des Arbeitskreises Asyl. "Diese Leute leisten enorme Arbeit und investieren sehr viel Zeit", lobt der Bürgermeister. Aber auch die von der Stadt verfolgte Linie, die aus Not hierher gekommenen Menschen dezentral unterzubringen, habe sich bewährt. "Wir wollen Brennpunkte unbedingt vermeiden", stellt Herdner klar.