Dieses Archivbild von 2014 zeigt den schlechten Zustand der Wege und des Eingangsbereichs der Kapelle. Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedhof: Wegen steigender Nachfrage wesentlich mehr Urnengräber / Bauhof nach zwei Monaten fertig

Der Friedhof hat wesentliche Veränderungen erfahren. Die Wege und der Vorplatz der Kapelle haben ein neues, ansprechendes Gesicht bekommen. Außerdem gibt es jetzt wesentlich mehr Urnengräber.

Furtwangen. Zwei Monate war der städtische Bauhof sehr aktiv. Nun sind die umfangreichen Neugestaltungen auf dem Furtwanger Friedhof weitgehend abgeschlossen. Geplant und betreut hat diese Arbeiten Michael Umfahrer, Sachgebietsleiter Tiefbau im städtischen Bauamt. Zufrieden konnte er feststellen, dass es schon kurz nach der Fertigstellung viele positive Stimmen aus der Bevölkerung gab.

Zwei wesentliche Bereiche waren es, die neugestaltet wurden. Die Wege und der Vorplatz an der Friedhofskapelle haben ein neues Gesicht bekommen und auf der anderen Seite des Hauptwegs befindet sich jetzt eine große Anzahl neuer Urnengräber, um die steigende Nachfrage befriedigen zu können.

Im ersten Schritt waren rund um die Friedhofskapelle eine ganze Reihe von Bäumen gefällt worden, deren Wurzeln vor allem den Weg und auch die Treppe der Kapelle immer mehr schädigten.

Nachdem auch die problematischen Wurzelstränge entfernt waren, konnte nun der gesamte Bereich vor und seitlich der Kapelle neugestaltet werden: Sowohl der Weg vom Parkplatz zur Friedhofskapelle als auch der Querweg vor der Kapelle wurden komplett gepflastert.

Außerdem konnte durch den Wegfall der Bäume nun links und rechts der Treppe eine ansprechende Bepflanzung erfolgen. Schließlich wurde entlang des Wegs Richtung Leichenhalle auch die Böschung mit Granitstelen neu gefasst und damit auch deutlich stabilisiert. Hier bietet sich nun ein ganz neues und ansprechendes Bild auch um die Kapelle. Nicht zuletzt spielen die sanierten Wege eine wichtige Rolle bei den Beerdigungen, gerade wenn eine größere Trauergemeinde an der Beisetzung teilnimmt.

Zusätzlich Grabstellen in vier Kreisen

Außerdem wollten die Planer auf die immer größere Nachfrage nach Möglichkeiten der Urnenbestattung reagieren. Nachdem nicht mehr viele freie Plätze gerade in den Stelen vorhanden sind, suchten die Verantwortlichen nach neuen Möglichkeiten.

Hier bietet das neue Urnengrabfeld verschiedene Lösungen an. Die Grabstellen für die Urnen sind in vier Kreisen angeordnet. In zwei Kreisen finden sich jeweils 20 Urnen-Erdgräber, bei denen wie bei den klassischen Erdgräbern ein Grabstein aufgestellt und eine Bepflanzung vorgenommen werden kann. Die Gräber sind lediglich deutlich kleiner.

Die zweite Möglichkeit sind sogenannte Urnen-Erdröhren, von denen man in den beiden anderen, mit Schotter ausgelegten Kreisen jeweils 27 findet. Hier ist dann jeweils nur ein kleiner Grabstein über der Erdröhre mit der Urne vorgesehen, aber keine Bepflanzung oder weiterer Blumenschmuck.

In diesen beiden Kreisen gibt es zusätzlich noch elf anonyme Gräber: Jeweils im Zentrum findet sich eine Grünfläche mit einem Baum, wo ebenfalls Urnen in einer Erdröhre bestattet werden können, aber auf der Oberfläche keine Markierung oder Kennzeichnung erfolgen.

So wurden 106 neue Urnen-Gräber geschaffen, in denen auch überall bereits die entsprechenden Edelstahl-Röhren eingebaut wurden, sodass eine Bestattung mit relativ wenig Aufwand erfolgen kann.

Bei den Urnen-Erdgräbern gibt es auch ein Beispiel-Grab des Steinmetz-Betriebs Renner. Die erste Bestattung hat hier bereits stattgefunden.

Michael Umfahrer erwartet, dass die Nachfrage nach diesen unterschiedlichen Bestattungsmöglichkeiten das bisherige Interesse an den Urnenstelen ablösen könnte. Man müsse das nun beobachten. Bei Bedarf könnten aber am aktuell genutzten Platz noch weitere Stelen aufgestellt werden.