Die Verlegung des Breitband-Kabels im Stadtgebiet hat in der Katzensteigstraße begonnen. Im Hintergrund sind die Rollen mit dem zu verlegenden Leerrohr und rechts die mit dem Glasfaserkabel zu sehen. Im Bild (von links) Bauleiter Benno Schramm von der SBK Ingenieursgesellschaft, der Leiter der Bauarbeiten, Dominic Hoffmann, von der Kabel & Tiefbau GmbH, Bürgermeister Josef Herdner, Geschäftsführer Jochen Cabanis vom Zweckverband und der Ansprechpartner auf dem Rathaus Michael Schlageter. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Verlegung beginnt im Katzensteig / Stadt will zwölf Millionen Euro investieren

Mit einem symbolischen Spatenstich im Katzensteig wurde offiziell der Startschuss gegeben für die endgültige Verlegung des Breitbandkabels im Stadtgebiet.

Furtwangen. Schon seit einiger Zeit laufen Planungen und Vorarbeiten. So wurde an verschiedenen Stellen in der Stadt zusammen mit anderen Arbeiten wie der Kanalverlegung im Katzensteig oder entsprechenden Arbeiten in Neukirch ein Leerrohr verlegt, in welches dann die Glasfaserkabel eingeblasen werden können.

Nun haben offiziell auch die Erdarbeiten begonnen, um das Glasfaser direkt in die Stadt zu bringen und hier zu verteilen. Im Moment wird das Leerrohr von der bereits liegenden Leitung im Katzensteig hinunter gelegt in die Bismarckstraße. In diesem Jahr sollen die Hauptleitungen durch das Stadtgebiet gelegt werden, zuerst über die Bismarckstraße zum Marktplatz. Von dort geht es weiter zum Rössleplatz und der Kreuzerstraße, wo der Furtwanger Knotenpunkt errichtet wird. Weiter geht es durch die Bahnhofstraße zur Südtangente und Richtung Schönenbach. Bis dahin soll bereits etwa die Hälfte der Strecke nach Vöhrenbach fertiggestellt werden.

Im kommenden Jahr geht es dann weiter Richtung Vöhrenbach und Hammereisenbach, womit dann der Ring zur Leitung über Herzogenweiler nach Villingen-Schwenningen geschlossen wird. Im Stadtgebiet geht es gleichzeitig weiter über die Wilhelmstraße und Carl-Diem-Straße in die Hinterbreg. Dort soll dann im kommenden Jahr über den Dilgerhof der Anschluss nach Neukirch gelegt werden. Gleichzeitig erfolgt über das bereits liegende Leerrohr der Anschluss Richtung Schönwald über die Katharinenhöhe, womit dann die Ringleitung komplett geschlossen ist.

Schon bevor diese Leitung im Betrieb gehe, erläuterte Bürgermeister Josef Herdner, könne über ein bereits liegendes Glasfaserkabel der Knoten in der Kreuzerstraße angeschlossen werden. Damit können, je nach Wetterlage, bereits Ende des Jahres die ersten Anwesen und Betriebe an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandkabel im Schwarzwald-Baar-Kreis, machte dabei deutlich, dass man mit der Gründung dieses Zweckverbandes offensichtlich den richtigen Weg gegangen sei. Im Kreis seien tatsächlich alle Gemeinden an dem Projekt beteiligt, eine wichtige Voraussetzung für eine sinnvolle und kostengünstige Verlegung.

Für die Arbeiten in den jeweiligen Orten sind dann Fachfirmen zuständig. In Furtwangen übernehmen die komplette Verlegung und auch der Anschluss der gemeldeten Häuser die Spezialisten der Kabel & Tiefbau GmbH aus Kehl-Goldscheuer. Und als Bauleiter fungiert im Auftrag des Zweckverbandes Benno Schramm von der SBK Ingenieursgesellschaft in Ingersheim. Insgesamt gilt es, 13,5 Kilometer Leitungen zu verlegen, am Ende werden es für Furtwangen rund 55 Kilometer Glasfaserkabel sein.

Sehr zufrieden zeigte sich Herdner mit der Tatsache, dass bereits 222 Hausbesitzer im Stadtgebiet mitmachen. Rund drei Viertel lassen gleich einen Anschluss ins Haus legen. Die Übrigen haben zumindest der meist kostenlosen Ablage des Glasfaserkabels auf dem eigenen Grundstück zugestimmt. Denn ein späterer Anschluss würde wesentlich teurer werden.

Die Stadt wird rund zwölf Millionen Euro investieren, in diesem Jahr sind es 2,5 Millionen. Dazu kommen aber auch staatliche Zuschüsse. Federführend für die ganze Maßnahme ist der Zweckverband und nicht die Stadtverwaltung. Dabei bestätigten die Vertreter der ausführenden Firmen der Stadtverwaltung eine optimale Kooperation, gerade im Bauamt. Hier seien kurzfristige Abstimmungen immer problemlos möglich. Nun hoffen alle Beteiligten auf einen nicht zu kalten Winter, denn bei entsprechenden Minus-Temperaturen kann das Glasfaser-Kabel nicht mehr verarbeitet werden.