Wiedergewählt wurde bei den Wahlen die Führung der Furtwanger Narrenzunft. Das neue Amt des Brauchtumsbeauftragten übernimmt Andreas Scherer; im Bild (von links): Thilo Diehr, Christof Winker, Andreas Scherer und Hardy Rathmann. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Christof Winker fühlt sich als Zunftmeister wohl / Hexensprung beliebt / Andreas Scherer Brauchtumbeauftragter

Von Stefan Heimpel

Furtwangen. Reibungslos verlief das Vereinsjahr der Furtwanger Narrenzunft, wie Zunftmeister Christof Winker feststellen konnte. Zu einem Höhepunkts entwickelt sich immer mehr der Hexensprung durch das Feuer bei der Verbrennung des letzten Meckerers.

Im Jahresbericht von Uwe Schreiber wurde dies deutlich, denn die Hexengilde der Narrenzunft hatte beim Narrentreffen in Rottenburg ihren Feuersprung demonstriert und für viel Begeisterung gesorgt.

Ein weiterer Höhepunkt der Zunft ist jeweils die Teilnahme an der Auszeichnungsfeier der Narrenschelle durch die Vereinigung der Schwäbisch alemannischen Narrenzünften (VSAN). Gelungen war der Zunftball unter dem Motto Filmfestspiele. Insgesamt habe sich die Narrenzunft wieder stark engagiert, um das närrische Brauchtum zu bewahren. Schreiber sieht in den zahlreichen freien Gruppen beim närrischen Umzug am Sonntag eine Bereicherung.

Nach einem Kassenbericht von Nicole Herth mit einem durchweg positiven Ergebnis ging auch Zunftmeister Christof Winker auf den Hexensprung ein. Nach dem ersten derartigen Auftritt im Vorjahr in Laufenburg hätten die Hexen und damit auch die ganze Zunft ein exzellentes Bild abgegeben.

Dank dieser zahlreichen Aktivitäten mache ihm nach sechs Jahren die Arbeit als Zunftmeister immer noch viel Spaß. Stadtrat Wolfgang Kern überbrachte als Stellvertreter des Bürgermeisters die Grüße der Stadt. Der zweitgrößte Furtwanger Verein sei eine wichtige Säule in der Stadt, um Brauchtum und Tradition zu bewahrenl, betonte er.

Gelungen sei auch die Verlegung des Narrenbrunnens, auch wenn die Narrenzunft hier nicht ganz ihre Zusagen zur Mitwirkung eingehalten habe. Mit einem Ratespiel für die Zuhörer nannte er dann auch die Investitionssumme der Stadt von insgesamt etwa 50 000 Euro, die allerdings gut angelegt sei.

Christof Winker betonte, dass die Summe nicht als Zuwendung an die Narrenzunft, sondern als eine Investition in das Furtwanger Stadtbild gesehenwerden sollte, zumal dieser vom renommierten Künstler Hubert Rieber geschaffen worden war.

Nicht zuletzt machte er deutlich, dass die Veranstaltungen an der Fasnet eine große finanzielle Belastung darstellen. Dieses Minus könne nur durch andere Veranstaltungen wie die Beteiligung am Trödlermarkt aufgefangen werden könne.

Bei den Wahlen wurde Zunftschreiber Hardy Rathmann und der stellvertretende Zunftmeister Thilo Diehr wieder gewählt. Christof Winker erhielt als Zunftmeister 47 Ja-Stimmen bei sechs Gegenstimmen.

Christof Winker informierte schließlich, dass mit Andreas Scherer die Zunft nun einen Brauchtumsbeauftragten habe. Anhand einer kurzen Präsentation machte Scherer deutlich, dass das wertvolle Archiv der Zunft eine "Riesen-Baustelle" sei. Er werde sich künftig um die Öffentlichkeitsarbeit und vor allem um die sozialen Netzwerke kümmern.

Der kommende Zunftball wird unter dem Motto "Transsilvanische Nacht – Baron Winker lädt zum Tanz" stattfinden. Es soll allerdings nicht zu einem Halloween-Event kommen. Der nächste Sprung war auch ein Thema. Für die kommende Fasnet gibt es eine Einladung nach Markdorf. Die Zunft wird das dortige Narrentreffen besuchen und den Hexensprung vorführen.