Minister Alexander Bonde lobt das Engagement der Hochschule Furtwangen in Sachen Digitale Infrastruktur. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Stelle wird in normalen Plan der Hochschule übernommen

Von Christa Hajek

Furtwangen. Eine rundum positive Bilanz in Sachen digitaler Infrastrukturen wurde nach fünf Jahren Stiftungsprofessur an der Hochschule Furtwangen gezogen. Viele Experten und Institutionen trugen dazu bei, dass die "weißen Flecken" von der Breitband-Landkarte fast verschwunden sind. Bei der Feierstunde der Hochschule zu Gast war Alexander Bonde (Bündnis90/Grüne), Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart.

Die Landesregierung, so versicherte er, stelle erhebliche Mittel zur Verfügung, um schnelles Internet im ländlichen Raum auszubauen und zu sichern. Immerhin werde rund ein Drittel des Inlandsprodukts im ländlichen Raum erwirtschaftet. "Auch kleine und mittlere Betriebe brauchen schnelle Datennetze".

Die Professorenstelle von Jürgen Anders an der Hochschule Furtwangen wurde fünf Jahre lang von neun Stifter-Betrieben finanziert, denen Bonde für ihr Engagement dankte. Das Projekt war auf fünf Jahre angelegt, die Stelle wird jetzt in den normalen Stellenplan der Hochschule übernommen. Doch die Aufgaben sind nicht zu Ende, wie Jürgen Anders in seiner Rede darlegte.

In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Landkreisen und der Clearingstelle für neue Medien im ländlichen Raum wurden die Netze ausgebaut. Den Schwarzwald-Baar-Kreis und den Rhein-Neckar-Kreis nannte Anders vorbildlich für Baden-Württemberg. Die Rolle der Hochschule sei die wissenschaftliche Begleitung und die Beratung, von der vor allem Kommunen regen Gebrauch machen.

Nicht zuletzt steht die Ausbildung auf dem Programm. Rund 70 Absolventen erwarben in den fünf Jahren Spezialkenntnisse im Bereich der kommunalen Breitbandnetze, einige von ihnen erhielten sofort Anstellungen bei Stifterfirmen. Angesichts der rasanten Entwicklung müsse man Acht geben, dass die "digitale Kluft" zwischen Ballungszentren und ländlichem Raum nicht wieder wachse, mahnte Anders.

Er stellte Pläne für die Zukunft vor, die weiterhin von den Stiftern gefördert werden. Geplant ist an der Hochschule ein Kompetenzzentrum. Sehr groß ist auch die Nachfrage nach berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahmen in Sachen Breitband-Infrastruktur. Eingangs hatte Rektor Rolf Schofer die Vertreter der Stifter, Kommunen und Partnerinstitutionen begrüßt. Die Breitband-Infrastruktur nannte er einen "Kern der Infrastruktur im ländlichen Raum", zu deren Ausbau die Hochschule einen wichtigen Beitrag leiste.