Foto: © Gina Sanders/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresrechnung 2015: Ergebnis besser als erwartet / Pro-Kopf-Verschuldung von 1568 Euro

Die Haushaltsrechnung für 2015 wurde dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgelegt. Das Ergebnis fiel zwar besser aus als erwartet, es blieb aber trotzdem bei einer so genannten negativen Zuführung und bei der Entnahme von 1,2 Millionen Euro aus den Rücklagen.

Furtwangen. Kämmerer Franz Kleiser erläuterte, dass aufgrund personeller Verschiebungen und Probleme in der Verwaltung die Jahresrechnung 2015 erst jetzt habe vorgelegt werden können.

Haushaltsvolumen von 24,4 Millionen Euro

Inzwischen habe sich die Mitarbeiterin sehr gut eingearbeitet. Man rechne daher damit, in wenigen Wochen auch die ebenfalls fällige Jahresrechnung 2016 vorlegen zu können. Insgesamt betrug das Haushaltsvolumen im Jahr 2015 24,4 Millionen Euro. Das Ergebnis habe sich gegenüber dem Nachtragshaushaltsplan nochmals verbessert.

Ein Problem in diesem Haushalt war eine so genannte negative Zuführung. Normalerweise schließt der Verwaltungshaushalt mit einem Überschuss ab, der dann dem Vermögenshaushalt zugeführt und beispielsweise für Investitionen zur Verfügung gestellt werden kann. In Furtwangen gab es aber 2015 eine negative Zuführung, es blieb also im Verwaltungshaushalt kein Geld übrig, sondern musste noch zusätzlich aus dem Vermögenshaushalt ausgeglichen werden. Im Nachtragshaushalt hatte man noch mit 1 395 000 Euro als negative Zuführung gerechnet. Tatsächlich mussten aber nur noch 154 000 Euro zugeführt werden, es konnten also mehr als 1,2 Millionen Euro gespart werden.

Allerdings waren zuvor bereits Gelder aus der Rücklage entnommen worden, aber auch hier deutlich weniger als befürchtet. Im Nachtragshaushalt waren 2 142 000 Euro eingeplant, tatsächlich wurden 1 233 000 Euro entnommen.

Die Rücklage, also die Reserve der Stadtkasse, sank damit auf 2 439 000 Euro. Allerdings werde auch im Haushalt 2016 noch eine weitere Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 433 000 Euro notwendig sein.

Schließlich konnte man auch die geplante Kreditaufnahme verringern. Bei 300 000 Euro neuem Kredit und 317 000 Euro Tilgung wurde der Schuldenstand leicht reduziert. Er beläuft sich aktuell auf rund 14,3 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt damit 1568 Euro je Einwohner.