Neun Realschüler aus Triberg und St. Georgen, hier mit den an der Veranstaltung Beteiligten, erhielten zum Abschluss der TECademy ihr Zertifikat und vor allem auch den selbst gebauten "heißen Draht". Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

TECademy: Neun Realschüler nutzen halbes Jahr lang Angebot / Abschluss mit Zeugnisübergabe

Neun Realschüler aus Triberg und St. Georgen haben nun nach sechs Monaten erfolgreich die TECademy an der Furtwanger Robert Gerwig Schule abgeschlossen.

Furtwangen. Seit mehreren Jahren wird dieses Angebot regelmäßig für Realschüler angeboten, um diese für Technik und vor allem technische Berufe zu sensibilisieren. Bei der Begrüßung der Gäste an der Abschlussfeier betonte der Schulleiter der Robert Gerwig Schule, Klaus Ender, die Bedeutung dieses Angebots, das inzwischen schon eine Tradition geworden sei. Der Fachkräftemangel in den technischen Berufen sei eine große Herausforderung für die Wirtschaft.

Noch immer habe bei den Absolventen der Bereich Dienstleistung und Wirtschaft die Nase vorne, auch wenn es im Bereich von Industrie und Handwerk sehr viele interessante Berufe gebe, bei denen man auch exzellente Zukunftschancen habe.

Möglich sei ein solches Projekt nur, wenn die beteiligten Institutionen sowie die Lehrer und Ausbilder gut zusammenarbeiten. An diesem Projekt beteiligt waren neben der Robert Gerwig Schule die Spezialisten für die berufliche Bildung BBQ aus Villingen, der Industrieverband Südwestmetall und die Agentur für Arbeit. Ebenso wichtig sei die Kooperation mit den Industrieunternehmen vor Ort, in diesem Jahr waren dies S.Siedle & Söhne sowie die E. Wehrle GmbH.

Stefan Orlowski von Südwestmetall zeigte sich beeindruckt, dass die neun Jugendlichen ein halbes Jahr lang regelmäßig zu diesen Veranstaltungen kamen. Dies zeige, dass sie neugierig und zielstrebig seien. Dies sei eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Berufswahl. Auch er ermutigte die Absolventen, sich für technische Berufe zu entscheiden.

Die Teilnehmer stellten in einer kurzen Präsentation den Ablauf und die Zielsetzung dieser TECademy vor. Sie bestätigten, dass es nicht zuletzt der Spaß an der Technik war, der sie zur Teilnahme bewegt habe. Aber auch das Interesse an der Berufsfindung und nicht zuletzt speziell an der Robert Gerwig Schule sei wichtig.

Verschiedene technische Bereiche lernten sich kennen. Das begann beim Produktdesign, wo sie ihr Modell eines "heißen Drahtes" entwickelten. In der Elektronik wurden die entsprechenden Schaltungen aufgebaut und in der Mechanik unter anderem das Gehäuse gefertigt. Auf dem Programm standen auch Betriebsbesichtigungen. Christine Pergande von BBQ überreichte den Absolventen zusammen mit Arnold Schlatter von der Robert Gerwig Schule sowohl die Zeugnisse als auch das fertiggestellte Spiel. Erfreulich sei auch, so Christine Pergande, dass ein Drittel der Teilnehmer Mädchen waren, für die die Technik genauso interessant ist. Außerdem konnte Christine Pergande bestätigen, dass alle neun Teilnehmer bereits fest überzeugt sind, einen Beruf mit technischer Ausrichtung zu ergreifen. Arnold Schlatter bestätigte, dass auch aus den vergangenen Jahren ein stattlicher Anteil von 30 bis 40 Prozent der Teilnehmer tatsächlich als Schüler wieder zurück in die Robert Gerwig Schule kam. Viele andere wählten einen anderen, oft aber ebenfalls technischen Berufsweg.