Vertreter der Kommunen und Kirchengemeinden im oberen Bregtal wurden durch die Sozialstation über das neue Wohnprojekt in der Baumannstraße informiert, in dem unter anderem auch die Sozialstation zusammen mit einer neuen Tagespflege ihre neue Heimat finden wird. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsabend: Einrichtung zieht in neues Wohnprojekt / Tagespflege wird ausgebaut

Ein neues Zuhause bekommt die Sozialstation oberes Bregtal im neuen Projekt "Inklusives Wohnen in der Baumannstraße". Dieses neue Gebäude nimmt nun konkrete Formen an, bereits kommende Woche soll der erste Spatenstich stattfinden.

Vöhrenbach/Furtwangen. Die Sozialstation selbst plant neben Räumen für Verwaltung und Mitarbeiter in dem neuen Haus an der Ecke Bahnhof- und Baumannstraße auch eine Tagespflege einzurichten. Da dieses Projekt nun in eine konkrete Phase eintritt, hatte die Sozialstation auf Anregung der Bürgermeister noch einmal speziell die Vertreter der kirchlichen und politischen Gemeinden, vor allem Gemeinde-, Ortschafts- und Pfarrgemeinderäte, aus dem oberen Bregtal zu einem Informationsabend ins Pfarrzentrum Krone in Vöhrenbach eingeladen.

Rund 20 Vertreter dieser Gremien waren der Einladung gefolgt. Zu Beginn erläuterte der Vorsitzende der Sozialstation Lothar Dilger gemeinsam mit der Geschäftsführerin Natalie Weiß noch einmal die Struktur und die Aufgaben der Sozialstation. Denn die Sozialstation ist sowohl mit den politischen als auch mit den Kirchengemeinden im Bregtal eng verbunden. Die Kirchengemeinden der drei Konfessionen katholisch, evangelisch und alt-katholisch sind nämlich gemeinsam mit den beiden Fördervereinen "Pro Sozialstation" und "Mit Herz und Hand" Träger der Sozialstation. Aber auch die politischen Gemeinden stehen dahinter und haben sich bereit erklärt, eventuell auftretende Defizite abzudecken, was aber in der letzten Zeit nicht nötig war.

Das Aufgabenfeld der Sozialstation, die im oberen Bregtal eine Monopolstellung hat, ist breit gefächert und geht weit über die häusliche Krankenpflege hinaus. Essen auf Rädern oder Kurse für Angehörige, Verhinderungspflege oder Pflegeberatung, Hausnotruf und hauswirtschaftliche Unterstützung gehören zum Angebot.

Ein besonders wichtiges ist die Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut und stark genutzt wird. Daraus entstand auch die Idee, in dem neuen Gebäude eine Tagespflege einzurichten, die über das Angebot der Demenzbetreuung hinausgeht. Dies gibt unter anderem auch den pflegenden Angehörigen wieder einen gewissen Freiraum zurück. Nicht zuletzt ist die Betreuung hier für die Patienten trotz höherer Pflegesätze durch die Kostenübernahme durch die Pflegekasse wesentlich günstiger als die bisherige Betreuungsgruppe. Lothar Dilger sagte, er sei nun seit zwölf Jahren Vorsitzender der 1979 gegründeten Sozialstation, und bereits seit zehn Jahren sei man auf der Suche nach geeigneten Räumen für die Verwaltung der Station, was durch wachsende Angebote immer dringlicher geworden sei. So wird nun die Verwaltung im neuen Gebäude eine Heimat finden. Und auch die Betreuung der Patienten mit Demenz in der Tagespflege wird vom Rössleplatz in die Baumannstraße verlegt und damit in direkte Nähe zur Verwaltung. Ganz bewusst werde aber diese Tagespflege, auch wirtschaftlich, eigenständig geführt.

Die Sozialstation mit Tagespflege wird etwa 760 Quadratmeter und damit etwa ein Viertel der Gesamtfläche des neuen Gebäudes belegen. Durch die Erweiterung braucht es zwei Transportfahrzeuge für die Patienten, davon eines mit der Möglichkeit zum Rollstuhl-Transport. Lothar Dilger ist aber zuversichtlich, dass die Kosten für die Tagespflege ebenso wie für den Umzug der Sozialstation aus den jeweiligen Erträgen der beiden Einrichtungen finanziert werden können.