Planetarium in Freiburg begeistert

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Eine zehnköpfige Gruppe evangelischer Senioren besuchte das Freiburger Planetarium. Waltraud Pahling hatte für ein gemütliches Programm mit einem ungezwungenen Rundgang durch Freiburgs Innenstadt gesorgt. Sie organisiert seit rund zwei Jahren jeden Monat eine Fahrt, an der alle Senioren teilnehmen können. So wird am 24. September nach Stuttgart gefahren. Das Bibelmuseum "Bibliorama" wird besucht, um die Bibel aktiv und kreativ zu erkunden. Im Freiburger Planetarium stand die gigantische Filmproduktion "Mars Mission" im Vordergrund. Mittels des riesigen, komplizierten Projektors "Starmaster" wurde eine mediale Sensation präsentiert, denn der Nachthimmel wird à la Natura dargestellt. Illusion pur wurde mit der Produktion auf die 13 Meter Durchmesser umfassende Kuppel des Planetarium geboten. Die Zuschauer waren mitten im Geschehen. Mit dem riesigen interplanetarischen Raumkreuzer "Future 1" ging die achtmonatige fiktive Reise vom Freiburger Weltraumbahnhof aus mit viel Information zum roten Planeten.

Emotional geladen ist der Start, der einem Erdbeben glich. Die Sternbilder werden beschrieben. Man begegnet Mond, Merkur, Venus und Saturn. Historisch wird die Forschung der antiken Babylonier aufgegriffen, die den Mars wegen der roten Farbe mit Blut und Krieg verbanden. 1546 beweist Nikolaus Kopernikus, dass der Mars in Ellipsen die Sonne umkreist. 110 Jahre nach der Mondlandung erreichen Menschen den Nachbarplaneten. Zuvor waren die Mars-Rover "Spirit" und "Opportunity" zur Erkundung unterwegs und senden sensationelle Bilder zur Erde. 670 Tage umfasst ein Marsjahr; 24 Stunden und 39,5 Minuten beträgt ein Mars-Tag. Wie die Erde wird der Mars von der Sonne beschienen, doch die Temperaturen bewegen sich kaum über Null Grad Celsius und können bis zu 140 Grad Minus fallen. Berge sind bis zu 30 km hoch, Täler bis zu 20 km tief. Bekannt ist das gigantische Valles Marineris. Die Beschaffenheit deutet auf riesige Wassermassen hin, die die Marskruste formten. Die rote Farbe wird durch Eisenoxyd "gemalt". Die Expedition zum Mars wäre fast daneben gegangen, doch einem riesigen Asteroiden konnte rechtzeitig ausgewichen werden. Die realitätsnahe Simulation war gelungen und löste manche emotionalen Effekte aus.