Finanzen erlauben größere Investition / Kritik am Trainingsbesuch
Von Hans-Jürgen Kommert
Furtwangen-Rohrbach. Ein volles Haus mit mehr als 30 von 112 Mitgliedern konnte Oberschützenmeister Manuel Braun im Schützenhaus anlässlich der 54. Jahreshauptversammlung begrüßen.
Schriftführerin Sandra Kaltenbach legte umfangreiche Berichte aus dem vergangenen Vereinsjahr vor, mit einem kleinen Schwerpunkt auf dem sehr erfolgreichen Jedermannschießen, das allerdings mit einem kleinen Engpass in der Küche begonnen hatte – was die Schützen aber schnell in den Griff bekamen.
Auch heuer soll am 26. April wieder ein Jedermannschießen angeboten werden – der Antrittspreis je Mannschaft soll aber auf neun Euro angehoben werden – "weil sich das besser durch drei Schützen teilen lässt", erklärte Braun.
Auch die Vereinsmeisterschaften im November seien recht gut besucht gewesen. Auf eine gute Kassenlage konnte Schatzmeister Hugo Gurzan verweisen – der Verein konnte im vergangenen Jahr wiederum einen Gewinn verbuchen, trotz hoher Kosten am Schießstand. Weil die finanzielle Lage recht gut sei, schlug er vor, über eine größere Investition nachzudenken.
Fünf Mannschaften schneiden ordentlich ab
Sportwartin Christine Dorer zeigte auf, dass sich die fünf Mannschaften der Schützengilde sehr ordentlich geschlagen hatten und auch bei den Kreis- und Landesmeisterschaften gute Ergebnisse erzielt wurden – "obwohl der Trainingsbesuch nach wie vor sehr bescheiden ist", wie sie bemängelte.
Der stellvertretende Ortsvorsteher Franz Kienzler dankte den Schützen für ihr Engagement – und freut sich bereits jetzt darauf, dass sie beim großen Dorffest 2016 anlässlich der 700-Jahrfeier des Dorfes dabei seien. Er führte auch die Wahlen durch, bei denen der komplette Vorstand zur Disposition stand. Dennoch gab es kaum Überraschungen, lediglich Jugendleiterin Katja Dotter will zumindest eine Zeit lang aussetzen. Für sie wurde Michael Schuler gewählt – und er bekam sogar noch einen Stellvertreter: Benjamin Hepting.
Oberschützenmeister Manuel Braun konnte langjährige Vereinsmitglieder ehren: Für 50 Jahre Erwin Grieshaber, Alfred Hilser und Wilfried Muckle, für 40 Jahre Gottfried Linhart und Waltraud Dilger, 25 Jahre sind Corinna Weis und Josef Schuler aktiv dabei. Als passive Mitglieder gehören Martin Kleiser, Franz Kienzler und Günter Kleiser ebenso lange dem Verein an. Und Markus Gurzan, Nina Dotter sowie Giuseppe Bianchi sind bereits seit 15 Jahren aktiv.
Einen dringlichen Appell gab es abschließend: Die Gewehre müssen nach dem Schießen grundsätzlich eingeschlossen werden – bei der Standabnahme sei dies beinahe schief gegangen, betonte der Vorsitzende.
Furtwangen-Rohrbach (hjk). Die Vereinsmeisterschaften der Schützen erbrachten als Vereinsmeister Damen Katja Dotter (367 Ringe), in der Schützenklasse Johannes Köstermenke (382 Ringe), in der Altersklasse Georg Kaiser (333), Seniorenklasse A Herbert Fautz (329), Senioren B Johann Kaltenmaier (320). Die Treffsicherheit der Pistolenschützen nahm mit dem Alter zu: In der Schützenklasse gewann Manuel Braun mit 146 Ringen (von 300 möglichen), der Altersklasse Martin Bärmann (190) und der Seniorenklasse A abermals Herbert Fautz (202). Die Ehrenscheibe Luftgewehr holte sich Johannes Köstermenke.
Kritik hagelte es für das Königsschießen: "Wenn das so weitergeht, bringe ich nicht einmal mehr das Gefolge zusammen", wetterte Sportwartin Christine Dorer. Gerade mal vier Schützen kürten mit einem Schuss ihren König, respektive die Königin: Katja Dotter setzte den besten Schuss, erster Ritter ist Lothar Dotter, zweiter Ritter Oberschützenmeister Manuel Braun.