Im Gespräch mit den Zuschauern und auf der Suche nach Mitspielern ist Sascha Korf in der Kulturfabrik. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Kabarett: Sascha Korf begeistert sein Publikum in der Kulturfabrik mit einem "interaktiven" Programm

"Interaktiv" sei sein Programm, kündigte Sascha Korf in der Furtwanger Kulturfabrik an. Das war es tatsächlich, und die Zuschauer spielten bereitwillig und begeistert mit.

Furtwangen. Der Kabarettist quasselte schnell, schließlich war er aus Köln in den Schwarzwald gekommen. Dabei schien er sich jedoch bestens auszukennen, er fand sofort Kontakt zum Publikum. Über zwei Stunden Spaß, so manche aktuelle Pointe, ab und zu ein Seitenhieb auf aktuelle Politik, es gab viel zu lachen an diesem Abend.

Sascha Korf erzählte von seinem Triberger Stadtbummel, der in einer Viertelstunde fertig war. Seine Kreuzfahrt-Erfahrungen mit "24 Stunden Büffet" wurden viel belacht, ebenso die Versuche, überflüssige Pfunde wieder los zu werden.

Moderne Ernährungsformen wie die der Veganer schilderte Korf ebenso wie den Umgang mit den – für seinen Hunger viel zu kleinen – Raclette-Pfännchen.

Gäste geben Kontra

Ausführlich wurde das Fernsehprogramm aufs Korn genommen, ein ganzer Tatort quasi neu erfunden. Der Bösewicht hatte sich ausgerechnet in Furtwangen versteckt! Rosamunde Pilcher oder "Bauer sucht Frau" wurden ganz nebenbei mit durch den Kakao gezogen.

Die Zuschauer spielten bereitwillig mit, überraschten Korf mit eigenen Pointen, der sie schlagfertig beantwortete. "Wir haben mehr Wald als Ort", begründete Mathias Derse von der Firma Pumpen-Scherzinger seine Leidenschaft fürs Reiten, darauf Korf "und ich dachte, ihr würde eure Pumpen anders ausliefern".

Die Zuschauer in der vorderen Reihe begrüßte Korf einzeln, versprach einem Arzt, "bestimmt keinen Ärztewitz" zu erzählen und gab den Volksbank-Mitarbeitern Ratschläge für den Aufbau einer "Volksbank to go".

Bei der Suche nach Mitspielern geriet der Kabarettist unversehens an den Furtwanger Bürgermeister, und Josef Herdner bewies, dass er sich nicht nur in der Kommunalpolitik auskennt. Er versah souverän den Tatort mit den passenden Geräuschen – dass der Kulturfabrik-Techniker Dieter Schneider mithalf, dafür dankte ihm Sascha Korf am Schluss ganz herzlich.