Von der Björn Steiger Stiftung erhielt das Furtwanger OHG einen kompletten Satz mit 15 Übungspuppen für die Übungen zur Herz Lungen Wiederbelebung sowie einen Defibrillator. Gleichzeitig wurden die Lehrer des OHG dafür ausgebildet, die richtige Herz-Lungen-Wiederbelebung im Unterricht an die Schüler weitergeben zu können. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: Die Björn-Steiger-Stiftung bringt Kindern Erste-Hilfe-Maßnahmen näher / Lehrer führen Aktion weiter

Von Stefan Heimpel

Die Lebensrettung wird zum Unterrichtsfach am OHG: Die Björn-Steiger-Stiftung übergab dem Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule einen Satz Übungspuppen zur HerzLungen-Wiederbelebung, einen Defibrillator und ein entsprechendes Übungsgerät.

Furtwangen. Gleichzeitig wurden die Lehrer des Otto-Hahn-Gymnasium in Furtwangen geschult, um auch die Schüler über die richtige Wiederbelebung unterrichten zu können. Es war eine ungewöhnliche Dienstbesprechung für die Lehrer des OHG, denn vorne auf dem Lehrerpult lag der Torso einer Gummipuppe, daneben zwei elektronische Geräte.

Ein Dozent der Björn Steiger Stiftung übernahm es dann, die Lehrer mit Hilfe dieser Übungsgeräte zur richtigen Anwendung der ersten Maßnahmen zur Lebensrettung bei einem Kreislauf Stillstand anzuleiten. Gleichzeitig wurde das Thema auch so vertieft, dass die Lehrer nun künftig selbst die entsprechenden, eigentlich sehr einfachen Maßnahmen an die Schüler weitergeben können. Seit rund zehn Jahren führt die Björn-Steiger-Stiftung diese Aktion "Retten macht Schule" durch. Und jedes Mal erhält die Schule einen kompletten Satz solcher Übungsgeräte für die Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie einen Defibrillator.

Es sprechen zwei Gründe für die Stiftung, die Schulen damit auszustatten: zum einen sollen grundsätzlich Gebäude, die Treffpunkt für viele Menschen sind, mit einem Defibrillator ausgestattet werden. Denn mit diesem Gerät kann beim Kreislauf-Stillstand vor allem nach einem Herzinfarkt das Herz möglicherweise wieder zum regulären Schlagen gebracht werden. Zum anderen aber sind es auch gerade Schulen, die man hier ausgewählt hat. Denn die Schüler sollen die Herz-Lungen-Wiederbelebung schon früh lernen und auch den Umgang mit den Defibrillator üben. Auf diesem Weg wird schnell ein großer Teil der Bevölkerung mit diesen Übungen zur Lebensrettung erfasst.

Auch am OHG waren es 15 solcher Übungpuppen, die von der Björn-Steiger-Stiftung leihweise zur Verfügung gestellt werden. Dazu kommt jeweils auch noch ein Defibrillator, der an einer gut zugänglichen Stelle aufgehängt werden soll. Wie Schulleiterin Ursula Kiefer erklärte, wird der Defibrillator im Foyer der Schule aufgehängt, so dass er auch für die Vereine in der Sporthalle jederzeit zugänglich ist. Da man aber mit dem Defibrillator, der einen starken Elektroschock abgibt, selbst nicht üben kann, erhielt die Schule auch noch ein gleichartiges Übungsgerät, mit dem dann die Anwendung ganz realistisch eingeübt werden kann.

Die Schulen müssen sich für eine solche Ausstattung bewerben und gleichzeitig auch verpflichten, dass zumindest alle Schüler der siebten Klasse für mindestens fünf Jahre mit diesen Geräten in Herz-Lungen-Wiederbelebung ausgebildet werden. Zur Weitergabe dieses Wissens sind nun nach dieser Schulung alle Lehrer am OHG ausgebildet.

Die weitere Betreuung an der Schule übernehmen die beiden für die Schulsanitäter zuständigen Kolleginnen Eva Ernst und Iwona Mayer sowie der Sicherheitsbeauftragte Bernd Berchtold.