Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Szenario für Feuerwehrübung ist Brand in der Schwarzwaldhalle

Große Probe für die Furtwanger Feuerwehr: Gleich acht Personen mussten am Samstag bei einem Übungseinsatz aus der Schwarzwaldhalle in Neukirch "gerettet" werden. Zudem war auch die Wasserversorgung ein wichtiges Thema.

Furtwangen-Neukirch. Um 15.45 Uhr gab es Alarm für die Feuerwehr Furtwangen mit allen ihren Abteilungen. Das Szenario: Ein Brand mit Rauchentwicklung in der Schwarzwaldhalle.

Auch bei dieser Übung wurde deutlich, welche Bedeutung die Abteilungswehren für den Brandschutz haben. Denn die Abteilung Neukirch war aufgrund des deutlich kürzeren Weges schneller an der Schwarzwaldhalle als die übrigen Abteilungen. Hier machten sich gleich mehrere Atemschutzträger auf, um in der Halle nach Opfern zu suchen. Die anschließend anrückenden Fahrzeuge aus Furtwangen und den Ortsteilen stellten dann ebenfalls weitere Atemschutzträger.

Von den insgesamt 84 Feuerwehrleuten waren 35 Atemschutzträger, eine stattliche Zahl und ein Garant, um im Ernstfall gerade auch Menschen aus brennenden oder verrauchten Häusern zu retten. Die Furtwanger Feuerwehr war mit allen ihren neun Fahrzeugen im Einsatz.

Die Einsatzleitung übernahm der stellvertretende Gesamtkommandant und zugleich Abteilungskommandant von Neukirch, Jochen Löffler. Gesamtkommandant Manfred Hoch und der Abteilungskommandant von Furtwangen, Jochen Scherzinger, übernahmen die Rolle der Führungsgruppe Bregtal im Einsatzleitwagen, um die Feuerwehr logistisch unterstützen zu können.

Insgesamt waren acht Personen in der Schwarzwaldhalle zu retten, als Opfer fungierten hier Mitglieder der Bergwacht. Zwei Personen mussten verletzt mit der Trage über den hinteren Eingang gerettet werden, eine weitere Person über den Haupteingang aus dem Bereich des Cafés.

Fünf Personen allerdings waren im Dachgeschoss in den Jugendräumen eingeschlossen. Hier blieb nur die Rettung über die Drehleiter. Da die Dachfenster relativ hoch sind, musste eine Leiter in den Jugendraum gebracht werden, bevor die Eingeschlossen, darunter drei Kleinkinder, über die Drehleiter gerettet werden konnten.

Beobachtet wurde das Geschehen von Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Kühne, da Bürgermeister Josef Herdner verhindert war, sowie dem Neukircher Ortsvorsteher Rainer Jung.

Eine wichtige Rolle spielte die Wasserversorgung. Zum einen standen hier vor der Halle und im Albert-Fehrenbach-Weg jeweils ein Hydrant zur Verfügung. Außerdem wurde eine Wasserleitung vom Weiher des Ilbenhofes aus aufgebaut, was aber aufgrund der Entfernung einige Zeit dauert. Hier wurde nun erstmals versucht, die 60 000-Liter-Zisterne der Schwarzwaldhalle für die Wasserversorgung zu nutzen, was gut funktionierte.

Für Jochen Löffler war dies vor allem auch ein interessantes Experiment im Blick auf die übrigen Wohngebiete wie das Neubaugebiet oder den Matthias-Faller-Weg, denn die Wasserversorgung nur über die Hydranten ist bei einem größeren Brand kaum ausreichend.

Nach gut einer Stunde war dann die Übung, die von vielen Zuschauern verfolgt wurde, beendet.

Kommandant Jochen Löffler konnte eine durchweg positive Bilanz ziehen. Vor allem das Zusammenspiel der Abteilungen habe reibungslos funktioniert. Zum gemütlichen Abschluss trafen sich die Feuerwehrleute dann im Neukircher Gerätehaus.

Am Montag, 23. Oktober, lädt die Feuerwehr Abteilung Furtwangen ab 16 Uhr zu einem Handwerkervesper ins Rettungszentrum ein. Zwei Tage lang feiert die Feuerwehr Abteilung Furtwangen ihr Herbstfest, in dessen Rahmen unter anderem das neue Mannschaftsfahrzeug geweiht wurde.