Hier, rechts der Leitplanke, soll an der Martin-Schmitt-Straße der Radweg entstehen. Derzeit befindet sich dort auf der feuchtnassen Grasfläche ein Trampelpfad. Foto: Liebau

Im Technischen Ausschuss wird dritte Planungsvariante vorgestellt. Kostenberechnung liegt bei 270.000 Euro.

Furtwangen - Bereits seit längerer Zeit wird ein Fuß- und Radweg zwischen Innenstadt und den Discountern an der Umgehung diskutiert, zwei Konzepte mit verschiedensten Nachteilen liegen vor.

Michael Umfahrer (Stadtbauamt) stellte nun im Technischen Ausschuss eine dritte Variante vor. Er sieht dabei die Möglichkeit, einen Geh- und Radweg an der Nordseite der Martin-Schmitt-Straße anzulegen, der auf rund 200 Metern Länge hinter der Leitplanke verlaufen und einen schon häufig genutzten Trampelpfad "legalisieren" würde. So mancher Discounter-Kunde, der zu Fuß unterwegs ist, nutzt diese Direktverbindung zur Bahnhofstraße, ohne sich der Gefahr der Querung der viel befahrenen Umgehung aussetzen zu müssen. Ein Radweg könnte dann aus der Innenstadt über die Schillerstraße und den im Bau befindlichen Parkplatz auf dem ehemaligen Areal der Firma Koepfer in Richtung Umgehung geführt werden. Über eine Rampe sollen Fußgänger und Radler auf Höhe des Geh- und Radwegs geführt werden. Der soll dann bis zur Bahnhofstraße weitergeführt werden.

Die Gesamtkosten für diese Maßnahme mit Beleuchtung, einer Stützmauer im Bereich Josef-Koepfer-Straße und den notwendigen Markierungen lägen bei etwa 270 000 Euro, die Hälfte der Kosten könnte über Zuschüsse hereingeholt werden. Roland Thurner (UL) schlug vor, die Auffahrrampe direkt in Richtung Discounter zu richten, da seiner Meinung nach Fußgänger sowieso den direkten Weg nähmen, worauf Bürgermeister Josef Herdner erklärte, der Weg würde dort zu steil. Auch über die Verkehrssicherheit war sich Thurner unsicher. Stürze gegen die Leitplanke könnten zu schweren Verletzungen führen. Auch Umfahrer hatte daran gedacht und vorsorglich bereits 370 laufende Meter Distanzbeplankung als Schutzvorrichtung eingeplant.

Mehrere Ratsmitglieder befürchteten, dass der geplante Weg bei der Schneeräumung der Umfahrung zugeworfen werde, trotz Leitplanke. Man wolle sich hier Luxus leisten, meinte Dirk Ebeling (CDU). Auf der anderen Straßenseite der Umfahrung werde der Gehweg ohnehin vom Winterdienst geräumt.

So könne man den geplanten Geh- und Radweg über den Winter sperren. Herdner meinte zusammenfassend, er wolle den Radweg 2015 bauen lassen. Die "Breg-Variante" scheide wegen der hohen Kosten und der offensichtlich zu geringen Breite seiner Meinung nach aus. Die nun vorgeschlagene Variante erfordere zudem keine Planungskosten. Nun seien letztlich die Fraktionen gefragt, welche Variante sie vorzögen, er jedenfalls würde dies in den ersten Sitzungen des kommenden Jahres gerne abschließend behandeln.