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Experten forschen weiter nach Absturzursache des Gyrokopters. Pilot war alleine an Bord.

Gütenbach - Nach wie vor gibt der Absturz eines Tragschraubers in einem Waldstück bei Gütenbach (Schwarzwald-Baar-Kreis) Rätsel auf. Wie kann es sein, dass die Leiche des Piloten 150 Meter von der Absturzstelle entfernt gefunden wurde? Immerhin eines ist für die Polizei gewiss: Der 26-jährige Pilot war alleine an Bord gewesen.

Der sogenannte Gyrokopter, ein zweisitziger Tragschrauber, war auf einem Freiburger Flughafen gestartet und befand sich auf einem Rundflug über dem Schwarzwald. Ein Augenzeuge hatte gesehen, dass die Maschine bereits in der Luft Teile verlor und dann abstürzte. War es ein Motorschaden, ein abgebrochenes Rotorblatt oder menschliches Versagen? Experten der Flugsicherung haben das Wrack sichergestellt und untersuchen es derzeit.

Ein Gyrokopter ist ein Tragschrauber, der einem Hubschrauber in seiner Funktionsweise ähnelt. Während allerdings beim Hubschrauber der Rotor durch einen Motor gedreht wird und damit Senkrechtstarts möglich sind, wird beim Gyrokopter der Rotor durch den Fahrtwind in Drehung versetzt. Den Schub bietet ein im Heck befindlicher Propeller. Zum Starten und Landen benötigt das Fluggerät eine freie und ebene Fläche. Das in Gütenbach abgestürzte Fluggerät war ein Zweisitzer, bei dem Pilot und Passagier hintereinander sitzen. Es kann eine Geschwindigkeit von bis zu 185 Stundenkilometer erreichen. Das Modell hatte eine offene Kabine.

Es war nicht der erste Unfall im Südwesten mit einem Tragschrauber. Im März 2013 stürzte ein 51 Jahre alter Arzt aus Rottweil in einem Wald bei Rosenfeld-Leidringen ab und starb.