Pfarrer Paul Demmelmair weihte zusammen mit Diakon und Feuerwehrseelsorger Michael Radigk (links) nach einem gemeinsamen Gebet die Fahrzeuge. Er besprengte sie mit Weihwasser, nahm dann aber kurzerhand den Weihwasserkessel und leerte das ganze Wasser über den Fahrzeugen aus. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

HLF und Brandschutzmobil feierlich ihrer Bestimmung übergeben

Furtwangen (sh). Das habe es wohl noch nie gegeben, meinte Bürgermeister Josef Herdner, dass gleich zwei Fahrzeuge der Furtwanger Feuerwehr geweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden können. In einer Feierstunde am Sonntag erfolgte die Fahrzeugweihe für das neue HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug) der Abteilung Stadt sowie das Brandschutzmobil der Jugendfeuerwehr.

Bei der Begrüßung machte Gesamtkommandant Manfred Hoch deutlich, weshalb man ein Feuerwehr-Fahrzeug weihe. Damit sei es für einen besonderen Dienst für die Gemeinschaft vorbereitet. Vor allem aber müsse man sich als Feuerwehrmann bewusst sein, dass man zwar gut ausgebildet ist und ein gutes Fahrzeug hat, auf jede Eventualität könne man aber nicht vorbereitet sein.

Abteilungskommandant Karl-Heinz Breinlinger und der Leiter der Jugendfeuerwehr, Jürgen Wahl, stellten kurz die beiden neuen Fahrzeuge vor. Diakon Michael Radigk als Feuerwehrseelsorger des Schwarzwald-Baar-Kreises zeigte sich begeistert von den Fahrzeugen, vor allem das Brandschutzmobil sei eine tolle Idee. Er machte auch deutlich, wie sich der Feuerwehreinsatz in den letzten 100 Jahren verändert habe und zeigte dies anhand eines mitgebrachten Löscheimers aus Leinen im Vergleich zu dem modernen neuen Löschfahrzeug.

Um auf dem neuesten Stand zu sein

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hansjörg Ketterer aus Vöhrenbach stellte die Frage in den Raum, ob es sich eine Stadt leisten könne, so viel Geld für ein Feuerwehrauto auszugeben. Im Gegenzug müsse man sich dann aber fragen, ob man es sich leisten könne, nicht auf dem neuesten Stand zu sein, wenn es gilt, Menschenleben zu retten.

Bürgermeister Josef Herdner erinnerte daran, wie sich die Aufgaben der Feuerwehr vom reinen Löscheinsatz zu vielfältigen Hilfeleistungen, was nicht zuletzt an diesem neuen Fahrzeug deutlich werde. Es sei Aufgabe der Kommune, der Feuerwehr das bestmögliche Material zur Verfügung zu stellen, um in Notfällen helfen zu können. Die psychische Belastung für schwierige Einsätze könne man nicht mindern, aber zumindest das beste Rüstzeug zur Verfügung zu stellen. Nicht zuletzt hatte er auch viel Lob übrig für das fantasievolle und erfolgreiche Projekt der Jugendfeuerwehr. Pfarrer Paul Demmelmair übernahm es dann zusammen mit Diakon Radigk nach einem gemeinsamen Gebet die Fahrzeuge zu weihen.