Seit 40 Jahren ist Pater Franz Hettel Ortsgeistlicher von Schönenbach und Linach. Nun wurde er vom Ordinariat abberufen. Foto: Heimpel (Archiv) Foto: Schwarzwälder-Bote

Bestürzung bei Kirchengemeinde über Abzug zum 20. Januar 2013

Von Matthias Winter

Furtwangen-Schönenbach. Zum 20. Januar nächsten Jahres wurde Pater Franz Hettel aus seinem Amt als Ortsgeistlicher von Schönenbach sowie der Filialgemeinde Linach abberufen. Das erfuhren die Gottesdienstbesucher am Sonntag in Linach.

Ein entsprechendes Schreiben des erzbischöflichen Ordinariates Freiburg hat die Abberufung verfügt, bei den Gottesdienstbesuchern herrschte Bestürzung.

Zwar hat Pater Hettel seinen Ruhestand schon längst mehr als verdient. Allerdings ist er mit Leib und Seele Pfarrer und hätte nach eigenem Bekunden gerne noch weitergemacht, so lange ihm das möglich gewesen wäre.

Bereits im Jahr 1969 war der heute 77-Jährige nach Furtwangen gekommen. Einsatzort für den Salesianerpater war das Don-Bosco-Heim, in dem er bis zu seiner Schließung vor zwei Jahren noch wohnte.

1982 hatte er die Pfarrei Schönenbach mit der Filialgemeinde Linach übernommen und war bald ein hoch angesehener und beliebter Seelsorger, der alle Katholiken seiner Gemeinde persönlich kannte.

Ungewiss ist noch, wo Pater Hettel im kommenden Jahr bleiben wird. "Ich würde gerne hier am Ort bleiben", meinte er auf Anfrage unserer Zeitung.

Allerdings hätte ihn auch der Salesianer-Orden gerne in seiner Nähe. Doch mit dem Orden hatte er in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr viel zu tun.

"Ich würde vor allem auch deshalb gerne hier bleiben, damit ich auf Abruf bereit stehen und einspringen könnte, wenn einmal Not am Mann ist", meinte der Geistliche, der sich laut eigenem Bekunden stets in der Gemeinde wohl gefühlt hat. Bedauert wird sein Ausscheiden vor allem auch von den Erstkommunikanten und ihren Familien.

Begründet wurde der verordnete Abzug des Geistlichen seitens des Ordinariates mit Altersgründen.