Im Falle des Knochenfunds bei Furtwangen hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. (Symbolfoto) Foto: Marc Eich

DNA-Analyse ergibt: Bei Totem handelt es sich um über 50-jährigen Mann. Vermisstenliste wird überprüft.

Furtwangen - Im Falle des Knochenfunds im Katzensteig hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. Das Kriminalkommissariat in Villingen hat mittlerweile aus den Knochen eine DNA gewinnen können.

Bei dem Unbekannten handelt es sich demnach um einen Mann, wie Polizeisprecher Dieter Popp auf Nachfrage erklärt. Darüber hinaus vermute man derzeit aufgrund der Beschaffenheit der Knochen, dass dieser zum Zeitpunkt seines Todes um die 50 Jahre oder älter war.

Die DNA-Probe wurde mittlerweile an das Landeskriminalamt (LKA) nach Stuttgart geschickt, wo sie nun mit Hilfe von Datenbanken mit "vermissten und sonstigen Personen" verglichen wird, so Popp weiter. Sollte dies zu keinem Ergebnis führen, würden ältere Akten zu Rate gezogen. "Man denke an vermisste Personen, als es noch gar keine DNA-Proben gab", deutet Popp das weitere Vorgehen an.

Obwohl der Nahbereich nach dem Knochenfund durchsucht wurde, bleibt der Schädel weiter verschwunden. Man habe aber das das zweite Bein gefunden. "Man guckt schon in einem adäquaten Umfeld, ob sich weitere Teil finden", erklärt Popp. Da man allerdings davon ausgehen könne, dass der Tote nicht erst Monate, sondern durchaus bereits Jahre in dem Waldstück lag, wird nicht etwa wie bei der großräumigen Suche nach einer womöglich noch lebenden Person das Gebiet durchkämmt.

Im Hinblick auf zukünftige Ergebnisse verweist Popp auf die geringe Dringlichkeit des Falls. "Man muss immer unterscheiden", so der Polizist. "Es gibt Fälle, die sind sehr dringlich. Dann wird alles stehen und liegen gelassen und sehr schnell geschaut, dass man die DNA auswertet." Hierbei könne man innerhalb von Tagen ein Ergebnis erhalten.

Im Falle des Unbekannten aus dem Katzensteig geht Popp von einer niedrigen Dringlichkeit aus. "Es kommt auch auf den Arbeitsaufwand an, kann aber durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen", meint er. Bis dahin bleibt der Fall weiterhin rätselhaft.