Spitzenergebnisse für die Sportler im Furtwanger Skiinternat (von links): Marina Sauter, Jonathan Siegel, Adrian Sell, Constantin Schnurr sowie SKIF-Leiter Niclas Kullmann. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Schüler des Furtwanger Skiinternats sammeln 23 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen

Von Stefan Heimpel

Der vergangenen Winter war wohl die erfolgreichste Saison in der rund 30-jährigen Geschichte des Furtwanger Skiinternats (SKIF). Die insgesamt 26 Sportler des SKIF gewannen allein bei nationalen und internationalen Wettkämpfen 23 Medaillen.

Furtwangen. Neben den sportlichen Erfolgen gab es auch andere entscheidende Entwicklungen, so Niklas Kullmann, der Leiter des SKIF. Das Wichtigste war wohl die finanzielle Unterstützung aus dem Ministerium für Kultus und Sport.

Im Juli 2015 hatten die SKIF-Vertreter dem Kultusminister bei seinem Besuch im SKIF die Problematik erläutert, dass die Unterbringungskosten für die Eltern zu hoch seien, wesentlich höher als in anderen Bundesländern. Bereits im September kam dann die Zusage aus Stuttgart, dass ab sofort alle SKIF-Sportler einen staatlichen Zuschuss zu ihren Internatskosten bekommen werden.

Ebenso positiv ist die Entwicklung bei den Trainern: Für jede Sportart stehen zwei hauptamtliche Trainer zur Verfügung, dazu immer wieder weitere Assistenz-Trainer. Positiv auch die Entwicklung des SKIF im IB Jugendgästehaus. Nach dem Wechsel von den Salesianern zum IB 2010 sei es anfangs manchmal "etwas holprig" gelaufen, inzwischen habe sich aber alles eingespielt und laufe optimal rund, sagte Niklas Kullmann. Und all das sind wichtige Voraussetzungen für die sportlichen Erfolge der baden-württembergischen Nachwuchssportler im SKIF.

Neben elf Medaillen bei Deutschen Meisterschaften und Wettkämpfen waren es sogar zwölf Mal Edelmetall bei internationalen Wettkämpfen bis hin zur Jugend-Olympiade und Juniorenweltmeisterschaft. Fünf der 26 SKIF-Sportler waren dabei besonders erfolgreich. Sie belegten damit ihren Anspruch, in wenigen Jahren an der Weltspitze in den jeweiligen Disziplinen mitmischen zu können. Dazu gehören die beiden Skispringer Jonathan Siegel und Adrian Sell. Vom Alter her gehören die beiden noch zur Jugend, sie starteten aber höher in der Juniorenklasse – und errangen bei der Juniorenweltmeisterschaft Gold mit der Mannschaft. Siegel gewann zusätzlich noch bei der Jugend-Olympiade einmal Silber und zweimal Bronze. Und schließlich belegte er im Alpencup der Jugend in der Gesamtwertung den ersten und Adrian Sell den zweiten Platz.

Dank dieser überragenden Erfolge wurden sie in den B-Kader des Skiverbandes aufgenommen. Das ist sozusagen das zweite Team der Nationalmannschaft der Aktiven. Damit starten sie in der kommenden Saison mit anderen Skispringern der Weltspitze beispielsweise beim Continentalcup oder dem B-Weltcup. Ein weiteres vielversprechendes Talent ist Marina Sauter, die im Biathlon bei der Junioren-Weltmeisterschaft Gold und Bronze errang. Damit ist sie ab sofort Mitglied im C-Kader des DSV, also der Junioren-Nationalmannschaft.

Bereits seit einem Jahr gehört auch Janosch Brugger zum C-Kader, er wurde gleich zwei Mal Deutscher Meister und sei, so Niklas Kullmann, als der beste deutsche Nachwuchs-Langläufer zu bezeichnen. Dazu passt auch sein dritter Platz in der Gesamtwertung des Continental Cup oder der Titel als Eliteschüler des Jahres. Und schließlich gehört Constantin Schnurr zu dieser erfolgreichen Gruppe. Er errang in der nordischen Kombination bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren Gold und Silber. Auch am Weltcup in Schonach konnte er starten und schaffte nur um zwei Ränge die nötige Qualifikation für den Endspurt nicht.