Die SHO-Jugend, unterstützt durch Erwachsene, gibt ihre Visitenkarte ab. "Starter Kids" oder "Pippi Langstrumpf" kommen bestens an. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Gelungener Auftritt des Schwarzwald-Harmonika-Orchesters / Themenbezogene Arrangements

Gelungen war das Konzert des Schwarzwald-Harmonika-Orchesters (SHO) in der Festhalle mit seinen Themenbeiträgen unter dem Motto "Skandinavien".

Furtwangen. Es roch nach Birkenlaub, rote Deko-Elche zierten die Tische, skandinavische Flaggen winkten von der Bühne und passend war das kulinarische Angebot mit norwegischem Lachsteller und schwedischem Kanelbullar. Das Konzert offenbarte, wie vielfältig die themenbezogene Akkordeon-Musik ist.

Nachwuchs-Moderator besteht Feuertaufe

Als Nachwuchs-Moderator tat sich Daniel Dorer hervor und bewährt hat sich Joachim Sohn, der für eine verbindende Conférence sorgte. Ergänzt wurden die instrumentalen Beiträge durch Gesänge und zum Schluss spielte Helmut Winterhalder zum Tanz auf. Von der Sopranistin Stefanie Morys erklang Edvard Griegs "Solveigs Lied", begleitet durch das siebenköpfige Ensemble.

Zusammen mit ihrer Schwester Sabine Kienzler gab es "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" und daneben kam die Stimme der populäres Musiktheater gewohnten Sabine bei der Filmmusik "Gabriella’s Song" aus "Wie im Himmel" zur Geltung.

Die SHO-Jugend eröffnete das Programm mit dem dreiteiligen "Starter Kids II", frisch und flott musiziert. Unterstützung durch Erwachsene gab es bei dem Hit "Hey, Pippi Langstrumpf" und die Stimmungen einer Großstadt fing die "Night in Copenhagen" ein. Mit "Hey, hey Wickie" erklang eine Kinderbuchepisode als Zugabe. Qualität des "Ensemble" wurde bei der fröhlich-folkloristischen, mit nordisch-wehmütigen Intermezzo gewürzten, "Dänischen Rhapsodie" bewiesen.

Die Paarung skandinavischer Empfindung mit arabesk-erotischer Exotik wurde dynamisch bei Griegs "Anitras Tanz" transportiert und nach der Pause kam der Auftritt des großen SHO. Wie zuvor fiel die abgerundete Dirigierkunst der musikalischen Leiterin Uta Borho auf. Beeindrucken konnte die Ouvertüre von George de Godzinsy mit einem feinfühligen und einem tänzerischen Thema mit grandioser Steigerung. Groß angelegt war die Suite "Nordland", die mythologisch den Riesen Ymir, Geister und Götter in geheimnisvoller Atmosphäre oder bizarren Donnerschlägen aufleben ließ. Danach wurde mit Peer Gynts "In der Halle des Bergkönigs" ein orgiastischer Zauberspuk inszeniert und Erinnerungen wurde mit "Best of ABBA" geweckt, wobei unter anderen "Fernando", "SOS" oder "Thank you for the music" erklangen. Als Dank für den Applaus gab es volkstümliche Gesänge zum Abschied.