Testlauf für das neue Räumgerät des städtischen Bauhofs. Vor zahlreichen Zuschauern wurde auf dem Festplatz die Leistungsfähigkeit der neuen Schneeschleuder, montiert auf einem normalen Radlader, demonstriert. Hinter der Fahrerkabine sieht man den Motor, von dem aus die Schneeschleuder hydraulisch betrieben wird. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Bauhof benutzt im Sommer das Fahrzeug als Radlader / Als Räumgerät im Winter problemlos einsetzbar

Furtwangen (sh). Auf die Minute pünktlich zum großen Schneepflug-Treffen traf beim städtischen Bauhof ein neues Räumgerät für die Stadt Furtwangen ein: ein Radlader mit einer angebauten sehr leistungsfähigen Schneeschleuder.

Stolz konnte Bauhofleiter Norbert Wiehl den Besuchern der Schau an diesem Tag auch das neue Schmuckstück des städtischen Fuhrparks zeigen. Am Montag ging es in die Praxis: Auf dem Festplatz beim Stadion lag noch eine dicke Schicht Schnee, an der das neue Gerät ausführlich getestet werden konnte. Dies stieß auf großes Interesse. Viele Zuschauer verfolgten das Geschehen.

Neben den Mitarbeitern des Furtwanger Bauhofs selbst waren dies Vertreter der Bauhöfe aus St. Georgen, Triberg und Eisenbach. Ebenso kamen Fuhrunternehmer aus der Raumschaft, die im Auftrag der Stadt die Schneeräumung vornehmen. Nicht zuletzt verfolgten auch Bürgermeister Josef Herdner und der Leiter der technischen Dienste, Herbert Dold, das Geschehen. Wie Norbert Wiehl erläuterte, soll mit der neuen Fräse der 40 Jahre alte "Büffel" ersetzt werden.

Man habe sich bei der Anschaffung aber ganz gezielt für ein multifunktionales Gerät entschieden. Denn die Grundlage ist ein Radlader, der den bisherigen Radlader ersetzt. Dieser ist ein besonders wertvolles Stück für Norbert Wiehl, denn dieser hat noch zwei Plätze im Fahrerhaus, was heute nicht mehr genehmigt wird. Damit ist es für den Winterdienst mit der Schaufel beispielsweise an Fußgängerübergängen unersetzbar und soll nun möglichst lange für diesen speziellen Zweck erhalten bleiben.

Der "Büffel" hatte im Jahr durchschnittlich etwa 80 Stunden Einsatz beim Schneefräsen, der Radlader dagegen etwa 1000 Stunden. Das neue Gerät wird also wesentlich häufiger als Radlader für verschiedene Baumaßnahmen eingesetzt. Nicht zuletzt hat er Straßenzulassung und darf daher unter anderem auch für den Transport von Baumaterialien verwendet werden.

Wenn dann eine entsprechende Schneemenge vorhanden ist, kann in etwa einer Stunde an diesen Radlader die Schneeschleuder angebaut werden. Und diese ist dank eines separaten Motors, der auf der hinteren Seite des Fahrzeugs montiert wird, extrem leistungsfähig. Die zweite im Betrieb befindliche Fräse der Stadt "Supra" stellt für die Schneeschleuder eine Leistung von 170 PS zur Verfügung.

Das neue Gerät hat im Vergleich dazu 300 PS und kann den Schnee bis zu 50 Meter weit schleudern. Dazu kommt ein sehr flexibler Auswurfkanal, der auch in der Höhe verstellt werden kann. Man kann den Schnee also sowohl ganz weit in die Landschaft schleudern als auch den direkt davor stehenden Lastwagen mit Schnee beladen. Damit kann das neue Gerät jederzeit auch kurzfristig die "Supra" ersetzen, die nach 30 Jahren im Dienst schon recht reparaturanfällig ist. Norbert Wiehl ist auf jeden Fall begeistert von dem neuen Gerät, wobei er hier seine Vorstellungen auch problemlos dem Gemeinderat deutlich machen konnte, der die entsprechende Anschaffung dann auch genau nach den Wünschen von Norbert Wiehl genehmigt hatte.

Der neue Radlader hat eine Leistung von 89 PS und kann bis zu 2,5 Tonnen mit der Schaufel oder auch der Gabel anheben.

Der Zusatzmotor für die Schneeschleuder ist ein Sechszylinder Diesel mit 300 PS. Selbst schweren und nassen Schnee kann das Gerät bis zu 50 Meter weit schleudern. Das Fahrzeug ist mit einem Mann besetzt, der problemlos auch die Schneeschleuder steuern kann. Der jetzt ausgeschiedene "Büffel" brauchte noch zwei Mann.