"Mit Herz und Hand" heißt die neue soziale Einrichtung in Furtwangen und Gütenbach

Von Stefan Heimpel

Furtwangen. Nun ist es amtlich und notariell beglaubigt: In einer außerordentlichen Generalversammlung erklärte sich der katholische Krankenpflegeverein Furtwangen wie schon zuvor der Verein aus Gütenbach mit der zum 1. Januar beschlossenen und unterschriebenen Fusion der beiden Vereine einverstanden.

Damit existieren die beiden Krankenpflegevereine nicht mehr sondern sind direkt in einen neuen, gemeinsamen Verein "Mit Herz und Hand" übergegangen.

Der Vorsitzende, Pfarrer Paul Demmelmair, erinnerte noch einmal an die Entwicklung der Krankenpflegevereine, die zu Zeiten der Krankenstation mit Ordensschwestern gegründet wurden. Diese Aufgaben wurden nun von der Sozialstation übernommen.

Damit stellte sich die Frage, ob der Krankenpflegeverein überhaupt noch notwendig sei. Doch Lothar Dilger, Vorsitzender der Sozialstation Oberes Bregtal, sprach sich ausdrücklich dafür aus, dass diese Arbeit weitergeführt werden solle, denn auch die Sozialstation brauche eine breite Unterstützung.

Schon bisher haben die Krankenpflegevereine aus Furtwangen und Gütenbach vor allem im finanziellen Bereich tatkräftig geholfen. So zum Beispiel mit der Finanzierung der Investitionskosten der Sozialstation, Beschaffung von Pflegehilfsmitteln oder Förderung von nichtversicherten Pflegeleistungen. Allein im Jahr 2014 flossen hier mehr als 10 000 Euro. Der Fusion mussten 75 Prozent der Mitglieder zustimmen.

Zunächst wurde laut Vertrag Barbara Weis als Vorsitzende bestimmt. Die langjährige Gütenbacher Vorsitzende Helga Schartel übernimmt die Stellvertretung und als Kassierer ist vorerst Monika Fies tätig. In den nächsten Monaten wird eine Hauptversammlung stattfinden, bei der dann der Vorstand gewählt wird. Die Amtszeit beträgt dann vier Jahre, wobei alle zwei Jahre Wahlen für einen Teil des Vorstandes durchgeführt werden.

Neben dem geschäftsführenden Vorstand gehört beispielsweise auch der Pfarrer Kraft Amtes zum erweiterten Vorstand, ebenso Vertreter aus allen Pfarrgemeinden.

Klares Ziel des neuen Vereins ist, wie der Name "Mit Herz und Hand" aussagt, das ehrenamtliche nachbarschaftliche Engagement. Die finanzielle Unterstützung wird wieder im Vordergrund stehen. Die Mitglieder der bisherigen beiden Vereine in Furtwangen Gütenbach sind mit der Fusion automatisch Mitglieder des neuen Vereins geworden. Für sie ändert sich nichts.

Etwas anders sieht es aus mit dem Furtwanger Krankenpflegeverein der evangelischen und altkatholischen Gemeinde, der kein eingetragener Verein ist.

Auch dieser Verein plädiert für einen Zusammenschluss und wird daher in absehbarer Zeit seine Mitglieder auffordern, dem neuen Verein "Mit Herz und Hand" beizutreten.

u  Gütenbach

In der Satzung des neuen Verein "Mit Herz und Hand" ist deutlich der Zweck formuliert: Zweck des Vereins ist es, die planmäßige Ausübung der sozial-caritativen Dienste der christlichen Kirchengemeinden im "Oberen Bregtal" ideell und materiell zu unterstützen. Dies geschieht insbesondere durch Förderung der Dienste an kranken und alten Menschen, durch ideelle und finanzielle Unterstützung der Sozialstation Oberes Bregtal in all ihren Belangen, Hilfegewährung bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Behinderung durch ehrenamtlich tätige Mitglieder, Unterstützung pflegender Angehöriger, Unterstützung ehrenamtlich tätiger Gruppierungen in den Kirchengemeinden mit den bereits genannten Zielen wie zum Beispiel Hospizgruppen und Betroffeneninitiativen, Förderung von Information und Durchführung vorbeugender Maßnahmen für Krankheit und Alter, Gewährung von Hilfen in Einzelfällen durch Unterstützung bedürftiger Menschen in Notsituationen.