Gar nicht so einfach ist es, mit den unterschiedlichen Rollstuhl-Modellen den Parcours zu absolvieren. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderuni: Nachwuchsstudenten erkunden unter anderem das Pflege-Labor der HFU

Nach dem erlebnisreichen Studientag in Rottweil mit Besuch des Thyssen-Towers standen am Dienstag im Rahmen der Kinderuni zwei Fakultäten der Hochschule am Standort Furtwangen im Mittelpunkt.

Furtwangen. In zwei Gruppen wurden die beiden Fakultäten jeweils halbtags besucht. Auf der einen Seite war dies MME (Mechanical and Medical Engineering). Hier stand eine spannende Einführung in die Elektrotechnik auf dem Programm.

Im Labor für elektrische Messtechnik lernten die jungen Studenten erst einmal die verschiedenen Arten von Bauteilen kennen und konnten dann ein eigenes System aufbauen. Besonders vielseitig und abwechslungsreich gestaltete sich der Besuch der Fakultät GSG (Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft). Erstmals wurde auch der Bereich Gesundheit in die Kinderuni einbezogen.

Aber natürlich war auch der Bereich Sicherheit mit spannenden Demonstrationen und Übungen dabei: Wie muss man Benzin und Luft mischen für eine effektvolle Explosion? Wie kann ich Stahl anzünden? In einem anderen Bereich wurde beispielsweise demonstriert, wie man mit entsprechend einfachen Mitteln einen Schlüssel schnell kopieren kann.

Spannend waren auch die Versuche zur Überwachung mit Laser bis zum Abhören von Gesprächen in geschlossenen Räumen von einem Standpunkt außerhalb aus, dank der Lasertechnik.

Mit der Pflege und der Betreuung beispielsweise von Senioren beschäftigten sich die Kinder dann im Pflege-Labor, und hier ging es speziell um das Thema Bewegung.

Eine interessante Erfahrung war das Fahren mit dem Rollstuhl. Hier standen verschiedene Modelle zur Verfügung, die alle sehr unterschiedlich reagieren und nutzbar sind. Damit galt es dann, einen Parcours zu bewältigen. Ebenso erlebten die Teilnehmer der Kinderuni, wie mit moderner Technik die Pflege in bestimmten Bereichen vereinfacht werden kann, beispielsweise das Umlagern mit einem Deckenlift.

Kinder testen Virtual-Reality-Brille

Schließlich stand ein Besuch im Future Care Lab auf dem Programm. Das ist eine mit modernster Technik ausgestattete Wohnung, um Systeme zur Pflege und Betreuung zu testen und zu entwickeln. Hier erlebten die jungen Studenten zwei kleine Roboter, die in der Realität beispielsweise mit den Senioren in ihrer Wohnung kommunizieren können. Sie können bestimmte Informationen einholen und Auskünfte erteilen. Genauso können sie auch sportliche Übungen vormachen, die der Senior zum Training nachmacht.

In diesem Labor konnten die Kinder eine Virtual-Reality-Brille ausprobieren: Konkret ging es bei einem Spiel darum, Ballons mit Pfeil und Bogen abzuschießen. Dank der VR-Brille steht der Spieler mitten im Geschehen, und mit zwei Controllern hat er scheinbar Pfeil und Bogen in der Hand. Interessant und sehr lebendig war auch ein virtuelles Aquarium in einem Aktionstisch.

Dies wurde von der Furtwanger Hochschule für Therapien im Bereich der Demenz entwickelt, sodass die Betroffenen mit einfachen Mitteln Spiele absolvieren oder einfach die lebendig wirkenden Fische bewegen können.