Mit Enkelin Finja auf dem Arm genießt Rainer Eberlei den tosenden Applaus der zahlreichen Gäste in der RGS-Sporthalle. Geschenke gab es dabei auch von Landrat Sven Hinterseh (rechts), der einen großen Korb mit kulinarischen Köstlichkeiten überreichte. Fotos: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Rainer Eberlei hört als Leiter der Robert Gerwig-Schule auf / Klaus Ender tritt seine Nachfolge an

Von Marc Eich

Furtwangen. Nach elfjähriger Tätigkeit als Leiter der Robert-Gerwig-Schule (RGS) wurde gestern Rainer Eberlei in den Ruhestand verabschiedet.

Mit seiner Enkelin Finja und sichtlich berührt stand Rainer Eberlei am Ende seiner Dankesrede vor den rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Schulleben, die gestern in die RGS-Sporthalle gekommen waren, um ihn in seiner Funktion als Direktor zu verabschieden. Nicht nur der tosende Applaus sowie die stehenden Ovationen, sondern auch die zahlreichen Lobeshymnen und Geschenke machten deutlich: Durch Eberleis Weggang verliert die Schule einen besonderen Chef.

Seine Laufbahn begann er nach seinem Studium in Tübingen (Wirtschaftswissenschaften und Geschichte) als Studienreferendar an den kaufmännischen Schulen in Reutlingen, ehe er 1981 an die Donaueschinger Gewerbeschule kam und dort jahrelang erfolgreich tätig war. Seine Kompetenzen und Eigenschaften führten schließlich dazu, dass er 1995 vom Kultusministerium zum Fachberater für wirtschaftskundliche Fächer beim Oberschulamt Freiburg ernannt wurde.

2003 wechselte er schließlich an die Furtwanger Robert-Gerwig-Schule, wo er zahlreiche Projekte in Angriff nahm und auch erfolgreich umsetzte. Diese wurden mit einem kleinen Rückblick in das Gedächtnis der Gäste gerufen: Inklusions-Initiative, Bau der Sporthalle und der Kletterwand sowie Ausbau neuer Räume, Schulpartnerschaften in den Vereinigten Staaten und Frankreich, die Zusammenarbeit mit der Hochschule, den Kammern aber auch den Betrieben und nicht zuletzt die erfolgreiche Verbindung von Ausbildung und Hochleistungssport.

"Hier hat die Person des Gestalters gewirkt", erklärte hierzu beispielsweise Furtwangens Bürgermeister Josef Herdner. Thomas Hecht, Abteilungsdirektor im Regierungspräsidium, betonte derweil, dass Eberlei sämtliche Entfaltungsmöglichkeiten des Lehrerdaseins ausgeschöpft und alles erreicht habe. "Es tritt einer der alten Garde ab", so Hecht.

Ebenso huldigte Landrat Sven Hinterseh "die pädadogische und organisatorische Fähigkeit" und freut sich, dass die Schule "ein Aushängeschild des Kreises und eine Vorzeigeschule im Land" geworden sei. Aber auch Gotthard Reiner (Präsident der Handwerkskammer Konstanz), Rolf Schofer (Rektor der Hochschule Furtwangen) und Adalbert Oehler (geschäftsführender Schulleiter Furtwangen) würdigten die zahlreichen Verdienste und dankten für die angenehme Zusammenarbeit. Max Paulke, der Vorsitzende des Personalrats, fand in seiner humorvollen Beurteilung dabei folgende Eigenschaften für Eberlei: zuverlässig, elanvoll, sorgfaltspflichtig und belastbar.

Einen emotionalen Schlusspunkt der Gastreden gab es dabei dank einem Abschiedsvideo von Schüler Vincent Eckert, der nicht nur Kollegen sondern auch Schüler zu Wort kommen ließ, die ihren Dank für die herausragenden Arbeit aussprachen.

Im Rahmen der Verabschiedung gab man auch den Nachfolger bekannt, der aus den eigenen Reihen stammt. Klaus Ender wird zum Beginn des neuen Schuljahres Leiter der Robert-Gerwig-Schule. Ender kam bereits im Jahr 1988 an die Schule und ist seit 2010 Abteilungsleiter für die beruflichen Gymnasien.

Seit 2005 leitete und organisierte er zudem verschiedene Projekte zur Schulentwicklung und trug dabei zum erfolgreichen Verlauf bei.