Mittelalter bei der Linacher Fasnet. Von links Tina Dotter, Yvonne Fürderer, Christine Müller und Daniela Straub. Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug und Bunter Abend: Akteure reisen zurück ins Mittelalter

Furtwangen-Linach (ate). Zurück ins Mittelalter ging es in Linach am Fasnetfreitag. Es waren Ritter, Bettler und Burgfräuleins da. Auch Bürgermeister Josef Herdner kam als Ritter verkleidet in den Furtwanger Ortsteil.Als Burgfräulein betrat die Landtagsabgeordnete Martina Braun den Rittersaal ihrer Nachbarschaft.

Das Gemeindehaus war verwandelt worden in eine Ritterburg. Graue Gemäuer zierten die Wände. An der Weinlaube waren die Burgtürme sichtbar.

Der traditionelle Umzug begann beim Schulhaus. Doch genau zum Startzeitpunkt gab es heftigen Schneefall. Aber die meisten Narren ließen sich nicht vom Wetter abhalten und zogen mit zügigem Laufschritt ins Gemeindehaus.

Dort hatten zunächst die kleinen Narren ihren Auftritt. So gab es die Ritterfestspiele für König Dreikäsehoch und seinem Hofstaat.

Zunächst der Tanz der Prinzessinnen, atemberaubend dann der Schwertkampf von zwei Rittern. Hoch zu Ross kam es dann zum Duell zweier weiterer Ritter mit Speer. Fehlen durfte natürlich auch die Geisterstunde nicht. Die wilden Drachen gaben einen Tanz zum Besten.

Die königliche Garde mit sechs jungen Tänzerinnen betrat die Bühne. Zuerst schwangen sie ihre Beine zu den Holzhackerbuben und dann zu "Ich und mein Holz". Beim Tanz der Kinder erklang das Lied "Ein Mann für Amore". Die Tänze hatte Christine Müller einstudiert.

Spät am Nachmittag betrat der sagenhafte Ritter Landeberger von der Burgruine Hammereisenbach den Saal. Es handelte sich um keinen Geringeren als den Hammereisenbacher Förster Michael Willmann.

Unterhaltsam ging es am Abend weiter. Nachdem das Stausee-Echo in diesem Jahr aus terminlichen Gründen nicht zum Tanz aufspielen konnte, sorgte Wolfgang Kratt aus Mönchweiler für gute Stimmung. Zu später Stunde passierte ihm ein Malheur beim Einpacken seiner Instrumente in sein Auto. Er hatte Schlüssel und Handy im Auto und die Heckklappe fiel herunter. Somit war das Auto abgeschlossen. Er musste dann vom Gemeindehaustelefon seine Frau anrufen, die ihm einen Ersatzschlüssel vorbei brachte. Interessanterweise hatten genau so etwas vorher Klaus und Armin Dorer in ihrem Programm. Sie besangen verschiedene Gegebenheiten, bei denen der Schlüssel vergessen wurde auf ein Udo-Jürgens-Lied und texteten um auf "Aber bitte mit Schlüssel".Die Beiden brachten den Saal förmlich zum Brodeln. Sie feierten ihr zehnjähriges Narrenbühnenjubiläum und rockten die Narrengemeinde mit Scooters "Hyper".

Den Abend eröffnete die Guggenmusik mit mehreren Liedern. Danach betrat die Stausee-Garde die Bühne. Die acht jungen Damen tanzten beschwingt über die Bühne.

Durch das Programm führte Roswitha Straub als Verkäuferin sowie Stefanie und Daniela Straub als Käuferinnen. So war beim Tratsch zu erfahren, wie nach dem Spazierengehen von Oma mit ihren Enkeln die Umgebung nach einem verlorenen Handy abgesucht wurde. Zuhause war dann auch noch die Toilette verstopft. Es stellt sich heraus, dass genau dieses Handy sich in der Toilettenschüssel befand.

Als Ritter wussten Jochen und Andreas Trenkle so einiges über das Dorfgeschehen zu berichten. So würden jetzt Motorräder im Nachbarwald fahren, um die befürchteten Geräusche der Windräder zu übertönen.

Auch seien die grünen Fenster vom Dotter-Hisle dafür verantwortlich sind, dass der Stausee grün ist, da diese durch das Abfärben in den Bach gelangen und somit auch grüner Strom erzeugt werden kann.

Intime Einblicke in die heimischen Duschgewohnheiten gaben Simone Ruf, Christine Müller, Andrea und Christine Dorer, Carola Müller und Barbara Ploetz. Sie zeigten hier eindrucksvoll die Unterschiede von Mann und Frau auf.