Ein Streufahrzeug unterwegs. Vor allem gefrierende Nässe machte den Autofahrern dieser Tage zu schaffen. Foto: Archiv

Winterdienst: Leser berichtet von lebensgefährlicher Situation auf der Bundesstraße.

Furtwangen - Eiskalt erwischt hat der Winter die Autofahrer in den vergangenen Tagen. Bei eis- und schneeglatter Fahrbahn ereigneten sich mehrere Unfälle. Das Straßenbauamt weist entsprechende Kritik zurück.

Der Mittwoch, 19. April, hatte es in sich. "Ich wohne nun nicht erst seit gestern im Schwarzwald und bin straßenzustandstechnisch so einiges gewöhnt – aber was heute Abend geboten wurde, schlägt dem Fass den Boden aus" schrieb uns ein Leser aus Furtwangen, der nicht genannt werden will.

Bei leichten Minusgraden war die nasse Fahrbahn der B 500 an jenem Abend gefroren und spiegelglatt, "lebensgefährlich glatt", wie der Leser beklagt und auf die parallel verlaufenden Unfälle in der Region verweist.

Er wirft dem Straßenbauamt vor, nicht ausreichend gestreut zu haben. "Der Wetterbericht sagte schon seit Tagen Minustemperaturen für die Nacht voraus und die Schneeschauer tagsüber fielen nun wahrlich nicht aus heiterem Himmel", so der Autofahrer.

Noch gut in Erinnerung sei ihm zudem ein Interview mit dem Straßenbauamt vor dem Winter. Man sei für den Winter gewappnet und sobald entsprechende Temperaturen vorhergesagt werden, werde auch gestreut, hieß es. "Und nun? Wir Autofahrer quälen uns in Schrittgeschwindigkeit über die Escheck, riskieren Leib und Leben und die ›Men in Orange‹ sitzen zuhause am warmen Ofen und legen die Füße hoch. Das kann doch nicht sein!", so der Leser.

Die Straßenmeisterei weist die Kritik zurück. Auf Anfrage erklärte Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes jetzt, dass aufgrund der Wetterprognosen vom 18. bis zum 21. April und vom 26. bis zum 28. April bei der Straßenmeisterei Villingen/Furtwangen eine Frühschicht ab 3 Uhr eingeteilt wurde. "Hier waren auch entsprechende winterliche Einsätze zu verzeichnen", so Frank.

Weiterhin habe die Straßenmeisterei abends in der Zeit von 17 bis 22 Uhr eine Rufbereitschaft vorgehalten.

"Am Abend des 19. April wurde es relativ spät, aufgrund überfrierender Nässe hauptsächlich im Raum Furtwangen–Schönwald nochmals glatt und die Mitarbeiter der Straßenmeisterei seien daraufhin von 22 bis 1 Uhr nachts nochmals zum Streueinsatz ausgerückt", so Heike Frank. Allerdings bittet sie auch um Verständnis. "Bei überfrierender Nässe kann nicht überall gleichzeitig gestreut werden."