Polizeihauptkommissar und St. Georgens Revierleiter Udo Littwin (links) und der Furtwanger Postenführer Matthias Horn geben die Kriminalstatistik bekannt Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kriminalitätsstatistik weist steigende Tendenz auf / Gesamtzahl der Straftaten liegt im langjährigen Mittel

Von Hans-Jürgen Kommert

Furtwangen. Bei der Präsentation der Kriminalstatistik für das Jahr 2014 stellten der Chef des Polizeireviers St. Georgen, Udo Littwin, und Matthias Horn, Postenführer in Furtwangen, auch die Zahlen für die Furtwangen vor.

Zwar habe die Kriminalitätsrate gegenüber 2013 deutlich zugenommen, doch liege Furtwangen mit einer Häufigkeitsziffer von 3142 Fällen je 100 000 Einwohnern noch immer deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Ein Drittel Zunahme in der Gesamtzahl, mit 298 Straftaten liege die Stadt jedoch exakt im langjährigen Durchschnitt. Einer Abnahme in der "Straßenkriminalität", das seien vor allem zerkratzte Autos und verwüstete Blumenrabatten, stehe vor allem eine starke Zunahme bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten gegenüber. "Hier kommt die menschliche Gier oft zum Tragen – überall, wo ein Schnäppchen gewittert wird, schlägt man zu – und ist betrogen, ehe man es merkt", berichtete Littwin. Auch die Diebstahlskriminalität sei erheblich gestiegen: "Das sind Einbrüche, vor allem aber Ladendiebstähle." Bei der Vermögens- und Fälschungsdelikte – dabei gehe es häufig um Internetkriminalität – gab es auch erhebliche Steigerungen.

Ist Furtwangen eine Hochburg der Rauschgift-Kriminalität, wenn es eine Zunahme der Delikte in dieser Sparte um sage und schreibe 380 Prozent gibt? Diese Frage kann die Polizei dennoch eindeutig verneinen – "ein Lehrer hat eine Schülergruppe offenbar beim Kiffen erwischt und angezeigt", lautete die Aussage von Matthias Horn. Die Aufklärungsquote liegt in Furtwangen mit knapp 55 Prozent etwa im langjährigen Mittel.