Karlheinz Breinlinger hat nicht nur bei der Feuerwehr das Kommando, sondern auch zu Hause in der Küche. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Der engagierte Kommandant wechselt 2016 in die Altersmannschaft

Karlheinz Breinlinger freut sich, die Jugendfeuerwehr ist mit 16 Jugendlichen gut aufgestellt und die Kameraden gut ausgestattet. Er kann sagen, dass er seinem Nachfolger ein "bestelltes Feld" überlässt. Im Januar gibt er seine Führungspositionen auf.

Von Wilfried Strohmeier

Furtwangen. Seit 15 Jahren ist Karlheinz Breinlinger Feuerwehrkommandant der Abteilung Furtwangen und stellvertretender Gesamtkommandant. Nächstes Jahr wechselt er in die Altersmannschaft und gibt deswegen seine Ämter ab. Nachfolgekandidaten sind für beide gefunden, er will jedoch noch nicht verraten, wer sich bereit erklärt hat. Nur so viel: Es sind zwei Kameraden, und der Kandidat für den stellvertretenden Gesamtfeuerwehrkommandanten wohnt in einem der Ortsteile.

Breinlinger gehört eher zu den Spätberufenen, trat er doch erst 1980, im Alter von 30 Jahren, in die Feuerwehr ein. Wie viele Stunden er für den freiwilligen Dienst und dann später für die beiden Ämter aufgewendet hat, zählt er schon lange nicht mehr. "Ich habe es vor vielen Jahren mal gemacht."

Damals kam er auf einen Jahreseinsatz von rund 1200 Stunden. In den vergangenen Jahren hat sich die Bürokratie merklich verändert, der Aufwand wurde höher. Hier hat er aber in seiner Tochter, die gleichzeitig Schriftführerin der Wehr ist, kompetente Unterstützung.

Besonderer Studiengang

Zur Gesamtwehr Furtwangen gehören rund 150 Männer und Frauen, in der Abteilung Furtwangen sind es um die 50. Dabei hat die Stadt eine Besonderheit. Es gibt an der Hochschule einen Studiengang Security und Safety Engineering, in dem fast nur Feuerwehrkameraden sind und diese kommen zu den Proben ganz regulär mit. Man musste die Zahl auf acht beschränken, es hätten aber mehr Interesse. Nur: "So viele Spinde haben wir gar nicht", erzählt der scheidende Kommandant. Auch der Professor ist in der Wehr und führt einige Infoveranstaltungen durch, somit sei man immer auf dem neuesten Stand, das habe schon Vorteile.

Mit einem radikalen Schnitt wird sich der Kommandant jedoch nicht verabschieden. Er hat dem Nachfolge-Kandidaten, der – so hofft Breinlinger – auch gewählt wird, eine Einarbeitungszeit und Unterstützung versprochen. "Für mich ist es eine Auslaufzeit", verrät er und er denkt, dass es wahrscheinlich schon komisch werde ohne die beiden Posten. Doch langweilig wird es ihm wohl eher nicht. Zu Hause ist der Rentner für den Haushalt zuständig, dann gibt es noch die Hundedame Lilly und vor allem fünf Enkel, die sich auf mehr Zeit mit dem Opa freuen.