Auch im Foyer des OHG waren eine ganze Reihe von Ausstellern untergebracht (großes Bild). Bei der Sozialstation Oberes Bregtal konnten die jungen Besucher der Bildungsmesse einmal den "Altersanzug" anziehen und so erleben, wie sehr man im Alter bei verschiedenen Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen ist (rechts unten). Mitmachen war angesagt, beispielsweise konnte man sich bei der Gütenbacher Firma Rena einen Smartphone-Halter bauen. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Interessante Beobachtung bei der Berufsbildungsmesse, bei der Abiturienten zunehmend ins Blickfeld rücken

Furtwangen (sh). Ein voller Erfolg war auch die siebte Auflage Berufsbildungsmesse am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG), wie von allen Beteiligten zu hören war.

Allerdings machen sich offensichtlich langsam die laufend sinkenden Schülerzahlen auch hier bemerkbar. Andererseits, so bestätigten Firmenvertreter, sind die anwesenden Schüler besser vorbereitet und mehr an ganz konkreten Informationen zu bestimmten Berufen interessiert als in den ersten Jahren der Messe.

Die Schüler als die wichtigsten Besucher auf der Berufsbildungsmesse haben offensichtlich erkannt, dass es kaum eine bessere Möglichkeit gibt, sich aus erster Hand über verschiedene Berufe und die verschiedenen Ausbildungen zu informieren. Sehr häufig, so bestätigten mehrere Ausbilder, kamen die Schüler bereits mit einer ganz konkreten Vorstellung und informierten sich gezielt über den einen oder anderen Beruf. Auch zahlreiche viel versprechende Kontakte wurden geknüpft. Ein auffälliges Beispiel gab es bei den katholischen Kindergärten.

Wie Silvia Fürderer berichtete, gab es hier zum einen mehrere konkrete Nachfragen. Und vor allem war bei den konkreten Anfragen die Zahl der Jungen größer als die der Mädchen. Gerade Erzieher werden als Ergänzung zu den weiblichen Fachkräften dringend in den Tageseinrichtungen gesucht.

Deutlich wird auch, dass bei der Berufsbildungsmesse die Abiturienten zunehmend ebenfalls ins Blickfeld kommen. Werbung für ein Studium oder eine vergleichbare Ausbildung nimmt immer mehr zu. Bei der Robert-Gerwig-Schule konnte man auch feststellen, dass eine besonders starke Nachfrage nach den beruflichen Gymnasien bestand. Auch die Zahl der Aussteller steigt von Jahr zu Jahr.

In diesem Jahr kamen buchstäblich im letzten Moment, am Tag vor der Messe, noch einmal zwei neue Aussteller dazu. Zu den mehr als fünf Neulingen auf der Messe gehörte beispielsweise auch die Firma Wiha Werkzeuge aus Schonach, die sich ganz gezielt nun auch im Bereich des oberen Bregtals präsentieren möchte.

Man habe feststellen können, dass manchem Besucher diese Weltmarkt-Firma kein Begriff war. Die Messe ist also auch eine wichtige Basis für die Öffentlichkeitsarbeit. Ebenfalls erstmals dabei war Faller aus Gütenbach, die nach ihrer Neuorientierung nun die Ausbildung deutlich ausweiten will. In den letzten Jahren habe man nur vereinzelt Ausbildungsplätze angeboten. Ziel sei es, künftig jedes Jahr drei Azubis, davon zwei in der Fertigung und einen im kaufmännischen Bereich, auszubilden. Entsprechend aufwendig waren auch wieder die verschiedenen Präsentationen der Firmen mit Ausstellung ihrer Produkte, Wettbewerben und Verlosungen bis zu der Möglichkeit, sich das eine oder das andere Souvenir selbst anzufertigen.